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A Crime in the Paddock - Verbrechen Auf Der Pferdekoppel

A Crime in the Paddock - Verbrechen Auf Der Pferdekoppel

Titel: A Crime in the Paddock - Verbrechen Auf Der Pferdekoppel
Autoren: Jan Schuld
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ihn beinah angefahren hätte”, berichtete Hanna, während Charly in Hose und Pullover schlüpfte. “Er sagt, es sei alles viel zu schnell gegangen. Ein Pferdetransporter war es jedenfalls nicht und es hatte auch keinen Anhänger. Nun beeil dich, Kylie und Cameron warten schon unten in der Küche.”
    Charly folgte ihr nach unten und begrüßte noch etwas verschlafen die beiden, die geduldig gewartet hatten und gerade dabei waren, ihre Jacken wieder anzuziehen.
    Sie öffnete gähnend die Kühlschranktür.
    “Du willst doch wohl nicht jetzt noch in aller Seelenruhe frühstücken?”, fragte Hanna einigermaßen fassungslos.
    “Natürlich.”
    “Das kommt überhaupt nicht in Frage! Wir müssen los.”
    “Jetzt gleich?” Charly gab Mausi das morgendliche Löffelchen Sahne.
    “Jawohl, sofort”, bestimmte Hanna energisch.
    “Ohne Frühstück? Wie soll ich da wach werden?”
    “Du kannst nachher den ganzen Kühlschank leer futtern. Aber wenn Mama uns vorher zu fassen kriegt, kommen wir heute garantiert nicht mehr weg.”
    Es dauerte nicht lange, bis sie die Stelle erreichten, wo von der Landstraße aus der Feldweg zum Reiterhof Ostermann abbog.
    “It was somewhere here.” Cameron scharrte vorsichtig im Schnee und hielt schon bald triumphierend eine Glasscherbe in die Höhe. “Look! And it’s definitely from a headlight, not a bottle.”
    “Look at that.” Hanna deutete auf einen Zaunpfosten am Straßenrand. “That’s → paint , isn’t it?”
    “It’s car paint, definitely”, bestätigte Cameron nach fachmännischer Begutachtung der Farbspuren.
    “Also ist hier jemand diesen Feldweg entlanggefahren, um bei Ostermanns Pferde zu klauen – oder zumindest eines”, stellte Charly fest.
    “Sieht ganz so aus. Mist, dass gerade jetzt Weihnachten ist. Wir waren auf der völlig falschen Fährte. Aber das kriegen wir raus, wer diese Pferdediebe waren!”
    “Jetzt gehen wir erst mal nach Hause”, forderte Charly. “Schließlich hab ich noch nichts gefrühstückt. Außerdem ist heute Heiligabend und da will ich es gemütlich haben.”
    “Gemütlich?” Hanna lachte. “Seit wann ist es denn bei uns an Heiligabend gemütlich?”
    “Schon immer”, behauptete Charly. “Jedenfalls abends.”
    Bis zum Abend ging es allerdings, wie in jedem Jahr, reichlich hektisch zu. Der Vater raste nach Malente, weil er die Hälfte der Einkäufe vergessen hatte; die Mutter musste unbedingt noch mal ins Dorf, zu Mittag machte sich jeder rasch ein Brot zurecht, doch dann war es endlich so weit, dass der Tannenbaum aus der Scheune geholt wurde, um ihn zu schmücken.
    Wie immer übernahm das Herr Hansen zusammen mit Hanna und Charly, während Frau Hansen sich in die Badewanne legte und mindestens eine Stunde lang für niemanden zu sprechen war.
    Beinah andächtig packte Charly den Christbaumschmuck aus und bewunderte die glitzernden Kugeln, die kleinen Figürchen und ihre selbst gebastelten Strohsterne. “Ich bin mal gespannt, wie ein australischer Weihnachtsbaum aussieht”, meinte sie.
    “Ziemlich weiß”, behauptete Hanna. “Cameron hat mir erzählt, dass sie pfundweise Kunstschnee draufsprühen. Und dass sie noch nie eine echte Tanne hatten.”
    “Wie? Die kennen bloß diese Plastikdinger?”
    “Klar, bei der Hitze dort wäre jeder echte Baum nach drei Tagen nur noch ein Gerippe. Ist das übrigens nicht komisch, dass die beiden heute Abend noch keine Geschenke kriegen? Irgendwie ist das dann gar nicht wie Weihnachten.”
    “Finde ich auch. Ich könnte nicht heute den Baum schmücken und dann wie immer ins Bett gehen.”
    Herr Hansen lachte. “Wenn du es nicht anders kennst, wäre das für dich ganz normal.”
    “Ist es aber nicht”, sagte Hanna. “So, der Baum sieht prima aus und fürs Lametta ist Charly zuständig. Ich muss jetzt verschwinden und meine Geschenke einpacken.”
    “Na, dann lauf. Ich verschwinde auch. Muss mal kurz den Kartoffelsalat abschmecken.”
    Hanna grinste. “Du willst dir bloß eine Portion stibitzen, gib’s zu.”
    “Hast recht. Aber ich hab schließlich Hunger.”
    “Hier wird nichts stibitzt!”, sagte Charly streng. “Du rasierst dich jetzt, Paps, gehst unter die Dusche und ziehst dir dann was Ordentliches an. Ich mache inzwischen die Würstchen warm, und wenn Hanna und ich uns umgezogen haben, essen wir alle zusammen.”
    “Himmel, womit hab ich so tyrannische Töchter verdient.” Herr Hansen seufzte. “Aber gut ... weil Weihnachten ist.”
    Am ersten Weihnachtstag schliefen
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