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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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Leu­te noch ge­nau­so mensch­lich sind wie vor zwei­hun­dert­tau­send Jah­ren – und ich glau­be, daß das der Fall ist –, dann wür­de ich sa­gen, daß eu­re Bü­ro­kra­ten noch im­mer in was­ser­dich­ten Ab­tei­lun­gen le­ben. So­lan­ge ver­miß­te Schif­fe die amt­lich vor­ge­schrie­be­ne Mel­de-Pro­ze­dur ver­säu­men, steht es für euch fest, daß sie noch im­mer nicht auf­ge­fun­den wur­den. Und ich wet­te zehn zu eins, daß eu­er Han­dels­mi­nis­te­ri­um nicht ein­mal weiß, daß die Na­vy et­was ver­schlampt hat.«
    Bur­kins­haw zeig­te wie­der ein­mal, daß er den an­de­ren um Ge­dan­ken­län­gen vor­aus war, denn er han­del­te, wäh­rend sei­ne Kol­le­gen noch im­mer an dem Bro­cken kau­ten. Er schal­te­te das Te­le­ge­rät ein.
    In des­sen Fern­se­h­au­ge bli­ckend, sag­te er scharf: »Ver­bin­den Sie mich mit dem Han­dels­mi­nis­te­ri­um, Trans­port-Ab­tei­lung.«
    Der Schirm färb­te sich, ein di­cker Mann in Zi­vil er­schi­en.
    »Ja, Eu­er Ex­zel­lenz?«
    »Die Ma­ri­ne mel­de­te zwei Schif­fe als im­mo­bi­li­siert, und zwar jen­seits der Front. Es sind die Callan und die Ma­thra. Wur­den sie kürz­lich in ir­gend­wel­chen Trans­port-Bul­le­tins ver­zeich­net?«
    »Einen Au­gen­blick, Eu­er Ex­zel­lenz.« Der Di­cke eil­te vom Schirm. Et­was spä­ter kam er zu­rück, mit ge­run­zel­ter Stirn und ver­wirr­tem Ge­sichts­aus­druck. »Eu­er Ex­zel­lenz, die­se zwei Raum­er sind bei uns als ver­al­te­te Kriegs­schif­fe ver­merkt, die jetzt als Frach­ter fun­gie­ren. Die Callan hat in den letz­ten acht Ta­gen vier Hä­fen in der Front-Zo­ne, Sek­tor B, an­ge­lau­fen. Die Ma­thra ver­ließ das Hy­pe­ri­on-Sys­tem, nach­dem sie Pas­sa­gier- und Fracht­gut auf je­dem sei­ner neun Pla­ne­ten lan­de­te. Ihr Ziel wur­de mit dem Ge­biet au­ßer­halb der Front-Zo­ne, Sek­tor J, an­ge­ge­ben.«
    »In­for­mie­ren Sie das Ma­ri­ne­mi­nis­te­ri­um«, be­fahl Bur­kins­haw und schal­te­te ab. Von den An­we­sen­den war er der ein­zi­ge, der die Ru­he be­wahr­te – die Ge­fan­ge­nen aus­ge­nom­men. Er wand­te sich an Ha­rold: »Al­so brin­gen sie eif­rig Ter­ra­ner her­ein, oder Ter­re­strier, oder wie im­mer ihr euch nennt? Die ein­zig lo­gi­sche Hand­lung dar­auf ist, die zwei Schif­fe ver­nich­ten zu las­sen. Kann dies ge­macht wer­den?«
    »Ich fürch­te, nein. Es hängt haupt­säch­lich da­von ab, ob die Schif­fe, die einen sol­chen Be­fehl er­hal­ten, schon in un­se­rer Hand sind oder nicht. Das Un­gu­te an Kriegs­schif­fen, Atom­bom­ben, Pla­ne­ten­spren­gern und der­glei­chen mehr ist, daß sie nur dann zu et­was gut sind, wenn sie auch pro­gramm­ge­mäß funk­tio­nie­ren – und zwar dann, wenn man es will, und dort, wo man es will. An­dern­falls sind sie von großem Nach­teil.« Er wies auf Burt und Ge­or­ge. »So­viel ich er­fah­ren ha­be, be­fin­det sich die für Ter­ra be­stimm­te Bom­be auf dem Schiff War­cat, das von eu­rem drit­ten Nach­bar­pla­ne­ten aus­läuft. Fra­gen Sie ein­mal Amil­care da­nach.«
    Es nahm ei­ni­ge Mi­nu­ten in An­spruch, bis die Ver­bin­dung her­ge­stellt war; selbst dann noch trüb­ten die at­mo­sphä­ri­schen Stö­run­gen den Bild­schirm.
    »Wo ist die War­cat?« schnarr­te Bur­kins­haw.
    Auf dem Schirm rühr­te sich et­was. »Fort«, sag­te Amil­care hei­ter. »Kei­ne Ah­nung, wo­hin.«
    »Auf wel­chen Be­fehl?«
    »Mei­nen«, ant­wor­te­te Amil­care. Sein Ki­chern war ölig. »Jon woll­te sie, al­so sag­te ich ihm, er kön­ne sie ha­ben. Et­was Schö­ne­res gibt es doch gar nicht. Oh, um Jon brau­chen Sie sich kei­ne Sor­gen zu ma­chen – ich küm­me­re mich schon um ihn.«
    Bur­kins­haw trenn­te die Ver­bin­dung. »Die­ser Jon ist ein Ter­re­strier, nicht?«
    »Ein Ter­ra­ner«, ver­bes­ser­te ihn Ha­rold.
    »Las­sen Sie ihn ver­haf­ten«, dräng­te Dykstra zor­nig. »Die gan­ze Po­li­zei wird ja nicht ih­rer Sin­ne be­raubt sein – auch wenn Amil­care es ist.«
    »Ich neh­me das schon selbst in die Hand«, sag­te Bur­kins­haw. Dann, zu Ha­rold ge­wandt: »Was hat er mit der War­cat ge­macht?«
    »Er wird je­mand hin­ein­ge­setzt ha­ben, um die Mann­schaft zu kon­trol­lie­ren, und sie
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