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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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in Ih­rem Hirn, und Sie be­merk­ten plötz­lich, daß Sie sich an Din­ge er­in­ner­ten, die Sie Ih­res Wis­sens noch gar nicht ver­ges­sen hat­ten. Er­in­nern Sie sich, wie mei­ne Ras­se ih­ren Hei­mat­pla­ne­ten nennt?«
    »Ter­ra«, ant­wor­te­te Ro­ka prompt. »Ich mel­de­te es heu­te früh dem Obers­ten Herrn. Ihr selbst nennt euch ›Ter­ra­ner‹.«
    Dykstras flei­schi­ges Ge­sicht wur­de dun­kel­rot, und Be­schul­di­gun­gen der Blas­phe­mie wog­ten in sei­nem Geist, als ihm Bur­kins­haw zu­vor­kam:
    »Leut­nant Ro­kas re­vi­dier­ter Be­richt von heu­te mor­gen und die An­ga­ben von über­le­ben­den Mit­glie­dern sei­ner Mann­schaft lie­gen jetzt dem Ak­ti­ons­rat vor.« Er deu­te­te auf die Pa­pie­re vor sich. »Sie sind be­reits vom Po­li­zei- Ober­kom­missar, In­qui­si­tor Hel­man und mir ana­ly­siert wor­den. Wir fin­den nun, daß des Bitt­stel­lers Er­klä­run­gen auf Wahr­heit be­ru­hen und daß wir in KX-724 un­se­ren lan­ge ver­lo­re­nen Her­kunfts­ort wie­der­ent­deckt ha­ben. Ja, es stimmt: Wir ha­ben un­se­ren Mut­ter­pla­ne­ten ge­fun­den. Die Fe­nix war, was wir al­le nicht wuß­ten, un­ter­wegs zur Hei­mat!«
    Die Hälf­te der Rats­mit­glie­der war fas­sungs­los. Das pur­pur­ro­te Ge­schöpf nicht; in sei­nem Hirn ver­zeich­net war der Ge­dan­ke, daß mensch­li­che Wie­der­ent­de­ckun­gen von höchst ge­rin­ger Be­deu­tung für sei­ne Le­bens­form sei­en. Der Flo­ra­ner dach­te ähn­lich. In Dykstras Geist herrsch­te Ver­wir­rung. »Ei­ne Dif­fe­renz von drei Licht­jah­ren hat uns zwei­tau­send Jahr­hun­der­te lang von­ein­an­der ge­trennt«, be­rich­te­te ih­nen Ha­rold. »In die­ser enor­men Ver­gan­gen­heit wa­ren wir groß und wa­ge­mu­tig ge­wor­den. Wir schick­ten meh­re­re Zü­ge von Ko­lo­nis­ten zum nächs­ten Sys­tem, das vier­ein­halb Licht­jah­re ent­fernt war. Wir er­fuh­ren nie, was mit ih­nen ge­sch­ah, denn da brach der letz­te Atom­krieg aus, der uns auf ein paar her­um­zie­hen­de Stäm­me re­du­zier­te, är­ger noch als Wil­de. Seit­dem sind wir un­auf­hör­lich wie­der hoch­ge­klet­tert. Un­ser Weg ist ganz an­ders ge­we­sen als der eu­re, denn ra­dio­ak­ti­ve Par­ti­kel hat­ten mit uns selt­sa­me Din­ge an­ge­stellt. Man­che da­von ver­schwan­den wie­der, man­che wur­den aus­ge­merzt, an­de­re be­haup­te­ten sich und form­ten uns zu dem, was wir heu­te sind.«
    »Was seid ihr?« frag­te das Rats­mit­glied ne­ben Ro­ka.
    »Ei­ne ver­wan­del­te Mensch­heit«, ant­wor­te­te Bur­kins­haw an Ha­rolds Stel­le.
    »Im er­bar­mungs­lo­sen Exis­tenz­kampf auf neu­en und men­schen­feind­li­chen Wel­ten seid auch ihr ge­sun­ken«, fuhr Ha­rold fort. »Aber ihr kamt wie­der hoch und grifft neu­er­lich nach den Ster­nen. Es war ganz na­tür­lich, daß ihr das nächs­te, an­dert­halb Licht­jah­re ent­fern­te Sys­tem auf­such­tet, denn ihr hat­tet die La­ge eu­rer Hei­mat­welt ver­ges­sen. Wir wa­ren drei Licht­jah­re wei­ter weg als eu­er nächs­tes Nach­bar­sys­tem. Lo­gi­scher­wei­se such­tet ihr euch das aus – und gingt fort von uns. Ihr sankt aber­mals, kamt aber­mals hoch, gingt aber­mals fort, und ihr kamt nicht eher zu­rück, als bis ihr ein mäch­ti­ges Im­pe­ri­um er­rich­tet hat­tet, an des­sen Rand wir war­te­ten und uns ver­än­der­ten.«
    Jetzt starr­ten sie ihn al­le fas­zi­niert an. Selbst Dykstra war still, über­wäl­tigt von den groß­ar­ti­gen Be­we­gun­gen durch die Zeit­al­ter hin­durch. Zur Hälf­te war es ihm aus den Schul­bü­chern be­kannt, doch in die­sem Licht hat­te es ihm noch nie­mand prä­sen­tiert.
    »Je­ne von Ih­nen, die der Bru­der­schaft der Keim-Kreu­zung an­ge­hö­ren, wis­sen, daß dies wahr ist – daß ihr den Zy­klus vol­len­det und zur hei­mat­li­chen Son­ne ge­fun­den habt.« Er mach­te ein ra­sches, ei­gen­ar­ti­ges Zei­chen. Zwei aus sei­ner Zu­hö­rer­schaft rea­gier­ten au­to­ma­tisch dar­auf. Es hat kei­nen Sinn, er­reich­te ihn Burts star­ker Ge­dan­ke. Sie sind zu rea­lis­tisch.
    War­te ab!
    Der Rat schwieg ei­ne lan­ge Zeit, und schließ­lich sag­te der Flo­ra­ner: »All dies ist sehr er­grei­fend – aber wie
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