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Das Büro

Das Büro

Titel: Das Büro
Autoren: J.J. Voskuil
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    Als Maarten Koning eine Stelle als wissenschaftlicher Beamter in einem volkskundlichen Büro antritt, ändert sich sein Leben schlagartig. Von nun an beschäftigt er sich mit Wichtelmännchen – und mit den lieben Kollegen. Der graue Büroalltag wird aufgelockert durch ergebnislose Sitzungen, nutzlose Dienstreisen und feucht-fröhliche Kongresse. Und bei alledem versteht es Direktor Beerta meisterhaft, immer neue Projekte und Stellen zu schaffen …
    Was Joanne K. Rowling für England war, war J. J. Voskuil für die Niederlande: Sein monumentaler Büro-Roman löste eine wahre „Büromanie“ aus mit Fanklubs und langen Schlangen im Morgengrauen vor den Buchhandlungen. Mit seinen knappen Schreibtischdialogen, lakonischen Schilderungen von Arbeitsabläufen und einem bitterbösen Gespür für die urkomischen Aspekte des Bürolebens hat Voskuil den Nerv unserer arbeitswütigen Zeit getroffen. Während der Leser wie bei einer Soap-Opera atemlos einer Szene nach der anderen folgt, wird er unmerklich in das Leben des Maarten Koning hineingezogen. – Ein Trostbuch für alle, die jeden Morgen ihren Kaffee kochen und ins Hamsterrad der Projekte und Konferenzen steigen.
    „Als Amerikaner wäre Voskuil gewiss für den Nobelpreis vorgeschlagen worden, aber als Amerikaner hätte er dieses abgründige, erschütternde und zugleich urkomische Opus magnum aus der Welt der Geisteswissenschaften eben auch nicht schreiben können.“
Dirk Schümer, Frankfurter Allgemeine Zeitung
    “Ich lese Voskuil wahnsinnig gern, und zugleich wird mir schwindelig bei der Vorstellung, ich müsste selbst ein solches Werk schreiben. Es ist eine fast übermenschliche Leistung – mein Kompliment!“
Gerbrand Bakker, Autor von „Oben ist es still“
    „Das holländische Pendant der mythischen Great American Novel“
Pieter Steinz, NRC Handelsblad
    „Eine literarische Soap Opera“
Nico de Boer, Noordhollands Dagblad
    „Therapeutische Wirkung“
Jaap Goedegeuure, HP/De Tijd
    „Ein wichtiger Beitrag zur Volksgesundheit …, Pflichtlektüre für alle Burnout-Kandidaten“
Peter Bügel, Het Parool
    “Mit ‚Het Bureau’ hat sich Voskuil zum Weltmeister des Unprätentiösen ausgerufen.“
Max Pam, HP/De Tijd
    “Ja. Das ist Literatur! Und ich beneide den Leser, der jetzt noch auf der ersten Seite des ersten Bandes beginnen und das komplette Werk ohne Unterbrechung lesen kann.“
Joyce Roodnat, NRC Handelsblad

Über den Autor
    Johannes Jacobus (Han) Voskuil
, 1926–2008, war von 1957 bis 1987 als Beamter an einem volkskundlichen Institut in Amsterdam beschäftigt. Er debütierte 1963 mit einem Roman, doch seinen Durchbruch als Schriftsteller erlebte er mit
Het Bureau
, der in den Jahren 1996 bis 2000 in sieben Bänden erschien. Weitere Romane folgten. Am 1. Mai 2008, dem Tag der Arbeit, schied J. J. Voskuil nach schwerer Krankheit freiwillig aus dem Leben.

Über den Übersetzer
    Gerd Busse, geb. 1959, Erziehungswissenschaftler, Politologe und Niederlandist, war an einem sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitut beschäftigt, als er auf
Het Bureau
stieß und beschloss, es zu übersetzen. Heute arbeitet Busse als Projektentwickler und -berater in deutsch-niederländischen Bildungsprojekten und ist seit vielen Jahren als Publizist und Übersetzer tätig. Er lebt in Dortmund.
    Weitere Informationen:
www.das-büro-der-roman.de

1957
    „Tag, Herr Beerta“, sagte er.
    Herr Beerta stand in der halbgeöffneten Tür und sah ihn unbewegt an, als kämen sie ungelegen. Dann spitzte er die Lippen und nickte kurz. „Tag, Maarten.“ Er zwinkerte, ein nervöser Tick.
    „Das ist Nicolien“, sagte Maarten.
    Herr Beerta nickte ein weiteres Mal und reichte ihr die Hand. „T-tag, Frau Koning.“ Beim „T“ stotterte er etwas. Er richtete sich auf, schien für einen Moment zu zögern und trat dann zur Seite.
    „Kommt rein.“
    „Wir kommen doch nicht ungelegen?“, fragte Maarten, während Beerta die Tür hinter ihnen schloss.
    „Ihr kommt nicht ungelegen“, antwortete Beerta kurz angebunden. „Ich gehe mal vor.“
    Beertas Zimmer wurde von einer Stehlampe mit rotgeblümtem Pergamentschirm sowie einer kleineren Lampe auf dem Kaminsims erleuchtet, deren roter Schirm am unteren Rand mit Perlenschnüren verziert war. Im Schein der Stehlampe standen ein Sessel und ein Hocker, auf dem eine aufgeschlagene Zeitung lag. Das Licht reichte bis zum unteren Rand der schweren, dunklen Vorhänge, die den Raum vom Fußboden bis zur Decke von der Außenwelt
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