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50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: 50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Jeffery Self
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und wie immer in Hollywood tun alle so, als würde jeder jeden kennen. Ich fühle mich bei so etwas nicht sonderlich wohl, ich werde nervös und unsicher und wäre eigentlich viel lieber zu Hause, um mir House Hunters International anzusehen. Da tippt mir ein Finger auf den Rücken. Ich drehe mich um. Es ist Taylors Pressesprecherin aus dem ›Beverly Hills Hotel‹.
    »Alex, ja?«, fragt sie und mustert mich von oben bis unten. Ich frage mich, ob sie bemerkt, dass ich schwarze Schuhe zu einem braunen Gürtel trage.
    »Hi. Danke für die Einladung. Ich finde es sehr aufregend hier.«
    Sie verdreht die Augen. »Ich bin Belinda Chase, Taylors Pressesprecherin. Folgen Sie mir.«
    Belinda hat so viel Autorität in der Stimme, dass ich gar nicht groß überlege und ihr einfach folge. Ich würde ihr überallhin folgen, zu meinem Platz, zum Getränkestand, zur Quelle des Wassers in den Fidschi-Flaschen, wo auch immer die sein mag … nun, wahrscheinlich in Fidschi.
    Matty und ich trotten ihr stumm hinterher, bis sie stehenbleibt und Matty anstarrt.
    »Wer sind Sie?«, fragt sie, und ihre Stimme klingt so scharf wie die Absätze ihrer Schuhe.
    »Ich bin Matty Hansen. Ich arbeite beim Star Report . Alex war meine Vertretung bei dem Interview mit Taylor. Ich bin seine Begleitperson.«
    Ohne Überlegung lächelt Belinda, nickt und weist Matty an, zu seinem Platz zu gehen; ich wäre gleich bei ihm. Matty setzt zu einer Antwort an, aber ehe er auch nur ein Wort rauskriegt, hat sie mich schon durch eine Tür in einen leeren Flur gezogen.
    Ein Teil von mir findet diese Sonderbehandlung spannend. Sonst erlebt Matty immer die coolen Sachen, aber heute Abend bin ich mal an der Reihe. Ich werde gleich nach meiner ersten Hollywood-Premiere ein Exklusivinterview mit Taylor Grayson führen. Scheiß auf Oprah, jetzt komme ich.
    Noch ehe ich Belinda fragen kann, wo wir eigentlich hingehen, stehen wir vor einer Tür mit dem Schild: ›Bitte klopfen.‹ Sie klopft nicht. Wir betreten den Raum, eine Art kleines Konferenzzimmer mit einem Büfett mit Appetithäppchen, einer kompletten Bar – und Taylor Grayson, der auf einem Sofa sitzt und etwas auf seinem iPad liest. Er sieht zu mir auf, und – das ist kein Witz – seine Zähne funkeln.
    »Du bist also gekommen«, sagt Taylor mit einem Grinsen.
    »Nun, ja«, sage ich und halte dann lieber den Mund, um nicht ganz so doof rüberzukommen.
    »Ich bin in fünf Minuten wieder da. Ich muss bei Nancy O’Dell für Schadensbegrenzung sorgen«, sagt Belinda und lässt Taylor und mich allein. Einen Augenblick lang herrscht seltsame Stille.
    »Hunger?«, fragt Taylor und zeigt auf den Tisch mit dem Essen.
    »Nein, danke, ich habe vorhin gegessen. Das ist aber eine Menge Zeug«, sage ich und betrachte einen ganzen Turm aus Frühlingsrollen.
    »Ich weiß. Das machen die immer so. Wer will sich schon den Bauch vollschlagen, ehe er sich selbst auf der Kinoleinwand sieht?« Taylor steht vom Sofa auf und richtet im Spiegel seine Krawatte. Stehend sieht er noch besser aus, und einen Moment lang frage ich mich, ob er seit unserer letzten Begegnung gewachsen ist.
    »Machen wir das Interview jetzt?«, frage ich und sehe mich nach einer Kamera um.
    Taylor sieht mich verwirrt an und antwortet dann: »Oh, nein. Erst später, nach dem Film.«
    Ich nicke, aber ich bin völlig perplex, was ich hier eigentlich soll.
    »Was machst du so in deiner Freizeit?«, fragt Taylor und sieht auf seine riesige Uhr.
    Die Frage verblüfft mich. Das ist so ungefähr das Letzte, was ich von ihm erwartet hätte, getoppt vielleicht nur von »Warum ist Faye Resnick eigentlich berühmt?«, und außerdem weiß ich gar nicht so recht, was ich in meiner Freizeit mache.
    »Ich sehe viel fern«, sage ich und bereue es sofort.
    »Ha. Und was machst du außer fernzusehen?«
    Ich muss einen Moment darüber nachdenken. Was habe ich in letzter Zeit so in meiner Freizeit gemacht? Nun, gestern habe ich mir einen runtergeholt und dabei an Taylor Grayson gedacht, aber das ist wohl nicht die Antwort, die er hören möchte.
    »Ich liebe Vinyl. Also Schallplatten. Ich habe mir vor ein paar Monaten einen Plattenspieler gekauft, und jetzt gehe ich oft auf Flohmärkte und suche nach Musik.« Das ist immerhin wahr und das einzige ›Hobby‹, das mir einfallen will.
    »Was ist denn dein Lieblingsalbum?«, fragt er und bindet seine schiefe Krawatte neu.
    Wieder verblüfft mich diese einfache Frage. Ich hatte nicht erwartet, heute Abend über Schallplatten zu
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