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50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: 50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Jeffery Self
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Matty.
    Eine große Sache? So groß wie die Beule in Taylor Graysons Hose, an die ich ständig denken muss? So groß wie der Trizeps, der fast sein weißes T-Shirt gesprengt hätte? So groß wie der Orgasmus, den ich jedes Mal habe, wenn ich mir zu seiner Duschszene in Der Hof einen runterhole?
    »Taylor hat persönlich darum gebeten, dass du das erste Interview nach der Premiere mit ihm führst, exklusiv für den Star Report . Er wird sich direkt nach dem Film mit dir zusammensetzen!«
    »Er hat was ?«, rufe ich, wesentlich lauter als nötig, aber ich kann mich einfach nicht zurückhalten. Sicher, das ist großartig für meine Karriere, doch die wichtige Frage lautet: Warum ich? Warum gefiel ihm unser Interview so sehr? Das kann doch nicht allein daran liegen, dass ich nicht den Blender gespielt habe? Es gibt Dutzende von Reportern in Los Angeles, auf die das zutrifft. Okay, vielleicht gibt es die nicht, aber dennoch – warum ich?
    »Also machst du’s?«, fragt Matty ohne einen Hauch von Ironie, was mich zum ersten Mal an diesem Tag zum Lachen bringt.
    »Natürlich. Natürlich mache ich’s«, sage ich außer Atem.
    »Gut. Ich sage dem Chef Bescheid. Ich kann das einfach nicht fassen!« Matty hüpft in die Küche und gießt sich ein Glas Gatorade ein. »Ach so, und deine Begleitperson bin ja wohl ich.«
    Einen Augenblick später ruft Matty in der Redaktion an und bestätigt, dass ich dabei bin. Ich lege mich aufs Sofa, um zu Atem zu kommen, meine Gedanken zu ordnen und tagzuträumen – von Taylors flachem Bauch und der Linie seiner Schamhaare, die mich wohin führt? Ins gelobte Land? Ich werfe einen Blick auf den Fernsehbildschirm, und Crystal hat ihren Fall doch noch gewonnen. Sie sitzt auf ihrem Stuhl und freut sich. Wieder denke ich: ›Das kann ich dir gut nachempfinden, Mädchen.‹

5
    Als jemand, der noch nie auf einer Hollywood-Premiere war, kann ich versichern, dass die von Der letzte Held die beste ist, die ich je besucht habe. Ich war schon auf ein paar anderen protzigen Hollywood-Events, aber immer nur als Kellner, und das höchste der Gefühle war eine Party bei Kirstie Alley. Ihr Haus war hübsch, aber es roch nach nassem Hund, und die einzige andere Berühmtheit dort war ein Typ, der in diesen Dauerwerbesendungen Elektrogrills verkauft.
    Ein riesiger roter Teppich schlängelt sich um das ›Arclight Cinedome‹ herum, zu beiden Seiten von einem Mob aus Reportern und Fotografen umringt. Die Autos fahren langsamer, die Fahrer hupen und rufen »Taylor, ich liebe dich!«. Was muss das für ein Trip sein, wenn so viele Fremde deinen Namen schreien.
    Mit unseren Karten dürfen wir über den roten Teppich laufen, und ich bin mehr als ein bisschen nervös. Als erstes fällt mir auf, wie rot der rote Teppich ist. Es ist also nicht übertrieben, dass man ihn den roten Teppich nennt. Das Teil ist derart rot, dass es aussieht, als wäre es aus dem Fell von Elmo aus der Sesamstraße gemacht. Oder aus Blut. Oder beidem.
    »Ich gehe voran«, verkündet Matty, richtet seinen grünen schmalen Schlips und streicht sich seinen Justin-Bieber-Pony aus dem Gesicht. Er hält sich für eine Art Hollywood-Insider, und so ganz falsch liegt er damit nicht. Er war schon auf unzähligen Premieren und Partys, und einmal wurde er sogar von Blake Lively in einem Laden wiedererkannt. In der Regel finde ich Mattys ›Ich bin ein hohes Tier in Hollywood‹-Getue ziemlich nervig, aber heute Abend bin ich ihm äußerst dankbar dafür.
    Matty führt uns über den Teppich und bleibt vor den Fotografen stehen, als würden die nur auf sein Bild warten.
    »Was tust du da?«, flüstere ich ihm zu, als er sich wie Kim Kardashian in Pose wirft.
    »Wenn du dich in Hollywood wie ein Star benimmst, dann meinen alle, du wärst einer. Nimm Haltung an!«, weist er mich durch seine gebleckten Zähne an.
    Ich verdrehe die Augen, versuche es aber trotzdem. Man soll sich ja den örtlichen Gepflogenheiten anpassen.
    Ein paar ahnungslose Fotografen knipsen munter drauf los. Matty hat recht: In Hollywood sind wirklich alle so doof, wie er sagt. Da wir gerade von doof reden: Melanie Griffith taucht auf, und alle Blicke richten sich auf sie. Matty ärgert sich, aber ich empfinde es als Ehre, dass Melanie Griffith mir die Show stiehlt.
    »Lass uns reingehen«, sagt Matty und reißt mich mit. »Jetzt, wo Melanie und Antonio hier sind, sind wir ungefähr so interessant wie Lesben bei den Country Music Awards.«
    Drinnen tragen alle Krawatten und Abendkleider,
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