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50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: 50 Shades of Gay: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Jeffery Self
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scheint immer seltener ein Hemd zu tragen.
    Matty neigt sich zu mir und flüstert: »Er ist vielleicht der vollkommenste Mann auf der ganzen Welt.« Ich nicke, ich habe noch nie jemandem so von Herzen zugestimmt. »Ich würde eine Milliarde Dollar dafür geben, um ihn nur für einen Tag schwul zu machen.«
    Als nach einer tränenreichen Szene zwischen Taylor und seiner drogenabhängigen Mutter (gespielt von der bereits erwähnten Melanie Griffith) endlich der Abspann läuft, drehe ich mich zu Matty. Doch noch ehe wir uns über den Film unterhalten können, tippt Belinda mir von hinten auf die Schulter. Ich drehe mich um, und erneut weist sie mich an, ihr zu folgen.
    Wir gehen denselben Flur entlang wie vorhin, der in denselben Konferenzraum führt. Das Essen wurde abgeräumt, aber die Bar ist noch da. Zwei Kameras und ein paar Scheinwerfer sind bei den Stühlen in der Ecke aufgebaut worden.
    Ein Tontechniker befestigt mir ohne Umschweife ein Knopflochmikro am Hemdkragen, genau wie vor zwei Tagen im Hotel.
    »Testen Sie das mal gerade«, sagt er zu mir, doch genau in dem Moment kommt Taylor rein und raubt mir die Sprache.
    »Hallo? Testen Sie das mal gerade!«, wiederholt der Tontechniker genervt.
    »Sag was, Alex«, fügt Matty hinzu.
    »Oh, sorry. Test. Test. Eins, zwei, drei. Test«, plappere ich, ohne die Augen von Taylor abzuwenden.
    Taylor setzt sich, und der Techniker befestigt sein Mikro an ihm. Dazu muss Taylor vier Knöpfe seines Hemds öffnen, und dabei offenbart er die Schamhaarlinie zum Nabel und diese fantastischen Muskeln, die irrsinnig durchtrainierte Leute an Bauch und Hüften haben – die eine V-Form bilden, die zum Schritt verläuft. Ich weiß nicht mal, wie diese Muskeln heißen, weil ich sie nie hatte. Ich stelle mir vor, wie es wäre, ihnen mit der Zunge bis in den Schritt zu folgen.
    »Okay, los geht’s. Wir brauchen ihn in zwanzig Minuten auf der Party«, sagt Belinda und scheucht alle herum. Matty lächelt mir vom anderen Ende des Raums zu und hält den Daumen hoch. Entweder will er mir mitteilen, dass ich meine Arbeit gut mache, oder aber er deutet an, was Taylor Grayson in meiner Fantasie gerade mit meinem Arsch macht.
    Ich habe das letzte Mal meine Lektion gelernt. Ich habe mir Notizen gemacht, Fragen vorbereitet. Ich setze mich in dem ziemlich bequemen Sessel aufrecht hin, als das rote Licht der Kamera aufleuchtet.
    »Hallo, ich bin Alex Kirby, und Sie sehen den Star Report . Bei mir zu Gast ist der einzigartige Taylor Grayson. Die Premiere seines neusten Films Der letzte Held ist buchstäblich vor wenigen Momenten zu Ende gegangen, und schon sitzen wir beim ersten Exklusiv-Interview mit Mr. Grayson nach seinem neuen Film. Vielen Dank, dass Sie hier sind.« Ryan Seacrest hätte es nicht besser hinbekommen.
    Taylor lächelt mich an, ich scheine ihn beeindruckt zu haben.
    »Nennen Sie mich bitte Taylor. Mr. Grayson ist mein Großvater«, lacht er.
    Ich mache weiter. Meine Fragen sind allgemeine Promi-Interview-Fragen, und Taylor reagiert darauf mit allgemeinen Promi-Interview-Antworten. Er ist charmant, liebenswürdig, sexy, smart und ganz bei der Sache. Das Interview an sich ist total beliebig; ich weiß immer noch nicht, warum er ausgerechnet mich dafür haben wollte. Wir kommen zum Ende, und ich bedanke mich bei Taylor.
    »Das Vergnügen war ganz meinerseits«, sagt er und zwinkert mir wieder zu. Zum wievielten Mal eigentlich, zum zehnten? Ich habe aufgehört zu zählen.
    Der Kameramann ruft »Schnitt!«, und der Tontechniker greift mir wieder ins Hemd, um das Mikro herauszufischen. Belinda wirft einen Blick auf ihr Blackberry und ruft: »Scheiße. Ich muss rüber zur Party. Die Vanity Fair sitzt neben der Vogue , und wenn ich nicht einschreite, wird noch jemand mit einer Salatgabel ermordet.«
    Sie scheucht den Kameramann, den Tontechniker, die aufgetakelten Assistentinnen und selbst Matty aus dem Raum und wendet sich dann an Taylor.
    »Vorne wartet ein Wagen auf dich. Wir sehen uns.« Sie zeigt auf eine junge Assistentin, ein Mädchen, das, wenn es mal groß ist, bestimmt ebenso viele Liftings haben wird wie Belinda. »Charlotte, kümmerst du dich darum, dass Taylor in den Wagen kommt?«
    Die Assistentin nickt und folgt Belinda auf den Flur. Wieder sind Taylor und ich allein im Zimmer. Einen Augenblick lang frage ich mich, wo Matty wohl gelandet ist, aber eigentlich ist es mir egal.
    »Ich weiß ja nicht, wie du das siehst, aber ich kann nicht auf diese Party, ohne vorher wenigstens
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