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2945 - Sterben geht ganz einfach

2945 - Sterben geht ganz einfach

Titel: 2945 - Sterben geht ganz einfach
Autoren: Unbekannt
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wenn auch nur indirekt. Sie haben den Wagen präpariert, in dem der Mörder saß.«
    »Was muss das für ein Idiot sein! Einen so auffälligen Wagen bei einem Mord zu benutzen!«
    »Wahrscheinlich wollte er, dass er gesehen wird. Nicht er selbst, aber der Wagen. Die Zeugen würden dann schwören, dass es Cesare Caligiuris neuer Bentley war. Sie wissen doch, wer Caligiuri ist?«
    »Ich glaube, ich habe seinen Namen mal in der Zeitung gelesen.«
    »Und ich glaube, er war eben hier und hat Ihnen, wie man das in seinen Kreisen nennt, die Fresse polieren lassen.«
    Osborne wurde noch blasser, als er schon war. Er rieb sich mit der Hand über den Mund, als wolle er Blut abwischen.
    »Sie haben ihn also gesehen«, sagte er tonlos.
    »Nicht ihn selbst, aber den Blutstropfen auf Ihrer Krawatte. Er weiß also jetzt, welche Rolle Sie bei dem Mord an Folsom spielen.«
    »Er weiß, dass der Bentley, ich meine das Fahrzeug des Mörders, in meiner Werkstatt präpariert wurde. Und er scheint auch zu wissen, wer der Mann ist, der mir den Auftrag dazu gegeben hat.«
    »Erstaunlich, dass er Sie am Leben gelassen hat. Na ja, er ist viel zu vorsichtig, als dass er einen Mord befehlen würde, bei dem er selbst dabei ist. Aber es steht zu befürchten, dass er das bald nachholen wird. Und dann ist da auch noch der Mann, der wirklich hinter diesen Morden steckt. Ihr Auftraggeber. Für den sind Sie jetzt ein lästiger Zeuge. Wenn Sie wollen, dass wir Sie beschützen, sollten Sie uns seinen Namen nennen.«
    »Ich kann Ihnen nur den Namen nennen, den er während des Gesprächs mit mir benutzt hat. Aber der ist wahrscheinlich falsch.«
    »Er könnte uns trotzdem weiterhelfen. Sie können uns ja ein wenig von ihm erzählen, während Sie uns zu dem Bentley führen. Unsere Spezialisten finden in dem Wagen vielleicht Spuren, die uns weiterhelfen.«
    ***
    George Hendry befolgte nicht den Rat seiner Mutter, ostasiatische Kunst oder schöne Mädchen zu sammeln. Kunst interessierte ihn wenig, und das schönste Mädchen der Welt kannte er bereits. Linda war nicht einfach nur hübsch, sie war hinreißend. Wahrscheinlich hätte sie seiner Mutter gefallen. Aber George wagte es nicht, sie seiner Verwandtschaft vorzustellen oder ihr auch nur davon zu erzählen.
    Linda hatte unzählige Vorzüge, aber auch einen Fehlern – einen unverzeihlichen Fehler: Ihr Vater war Staatsanwalt. Er hatte den Kampf gegen das organisierte Verbrechen zu seiner Lebensaufgabe gemacht.
    Als George seinen unauffälligen Wagen in die Tiefgarage des Hauses lenkte, in dem Linda Butler wohnte, lächelte er bei dem Gedanken, dass seine Mutter zweifellos in Ohnmacht fallen würde, wenn sie von seiner Liebe zu Linda erfahren würde. Danach würde sie ihm jeden Kontakt mit diesem Mädchen verbieten.
    Schlimmer würde die Reaktion seiner beiden Onkel sein. Sie würden sich nicht damit begnügen, ihr Missfallen auszudrücken, sondern George unmissverständlich mit ernsten Konsequenzen drohen, falls er Linda jemals wiedersehen würde. Ernste Konsequenzen bedeutete in ihrer Sprache ein paar Kugeln in den Kopf.
    Was Lindas Vater, der Staatsanwalt, zu der Liebe seiner Tochter zu dem Sohn eines Gangsterbosses sagen würde, daran wollte George lieber nicht denken.
    George fand einen freien Platz in der Tiefgarage, stieg aus und sperrte den Wagen ab. Dann ging er auf die Lifttür zu.
    Er kam nicht weit.
    Ein Mann tauchte von irgendwoher aus dem Halbdunkel der Tiefgarage auf und stellte sich ihm in den Weg. Der Mann trug keine Waffe in der Hand, aber das brauchte er auch nicht, seine mächtigen Fäuste waren selbst Waffen.
    George drehte sich um und blickte zurück. Auch von hinten näherte sich ihm ein Mann mit unhörbaren Schritten, ein Mann, der aussah wie ein Bruder seines Kumpels, groß, breit und ohne jede Spur von Erbarmen im Gesicht.
    »Ihr Onkel Cesare lässt Ihnen durch uns eine Einladung übermitteln«, sagte der Mann vor George.
    »Richten Sie ihm aus, dass ich ihn besuchen werde, sobald ich Zeit habe. Irgendwann heute Abend.«
    »So lange möchte er ungern warten.«
    »Wenn er mich sprechen will, braucht er mich nur anzurufen.«
    »Vielleicht befürchtet er, dass Sie seiner Einladung nicht folgen würden. Deshalb hat er uns geschickt, um Sie zu begleiten.«
    Der Mann hinter George war inzwischen geräuschlos dicht hinter ihn getreten und tastete ihn mit geschickten Händen nach Waffen ab.
    »Er hat nichts dabei außer einem Kamm«, sagte er dann.
    »Sehr ungewöhnlich in unseren
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