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2945 - Sterben geht ganz einfach

2945 - Sterben geht ganz einfach

Titel: 2945 - Sterben geht ganz einfach
Autoren: Unbekannt
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taumelte einen Schritt zurück, ließ die Waffe fallen und kippte um.
    Ich richtete meine Waffe auf den angeblichen Mr Smith. Er war offenbar nicht der Typ, der das Schießen einem Untergebenen überließ, sondern hatte inzwischen selbst eine Pistole gezogen.
    Bevor ich dazu kam, auf ihn zu feuern, hörte ich auf der anderen Seite des Bentley einen Schuss. Ich musste nicht hinübersehen, um zu wissen, dass das Phil war.
    Der elegante Mann mit den grauen Schläfen zuckte zusammen, als sei ihm ein zentnerschwerer Felsblock auf den Schädel gefallen. Er ging in die Knie, versuchte ein letztes Mal, seinen rechten Arm mit der Pistole zu heben, feuerte mit letzter Kraft die Waffe ab, aber bekam nicht mehr mit, dass die Kugel nur ein weiteres Loch in die Blechwand der Garage riss. Dann kippte er zur Seite und blieb reglos liegen, nur eine Armlänge entfernt von dem Mann mit der Maschinenpistole.
    Ich stand auf.
    »Das ist der Mann, der uns den Bentley brachte und uns genaue Anweisungen gab, wie wir ihn herrichten sollen«, sagte Osborne. Seine Stimme zitterte.
    »Den Kerl kenne ich«, sagte Phil. »Er heißt Robert Ingham. War früher die rechte Hand von Paul Hendry, dem Schwager der Caligiuri-Brüder. Jetzt arbeitet er für Hendrys Witwe und deren Sohn George.«
    Phil lud seine Pistole nach. Ich tat das Gleiche. Einen Augenblick lang achteten wir nicht auf die beiden am Boden liegenden, auf die Osborne gerade zuging.
    Ich erkannte zu spät, dass der Mann mit der Maschinenpistole plötzlich auf die Beine sprang. Er machte nicht den Versuch, nach seiner Waffe zu greifen, sondern rannte nach rechts davon.
    Ich hob meine Pistole, schoss aber nicht, denn Osborne stand mir genau im Weg. Als ich ihn beiseite gestoßen hatte, war der Gangster bereits hinter der Ecke der Garage verschwunden.
    Ich rannte zum Tor. Der Mann war nirgends mehr zu sehen.
    Hinter einem riesigen Haufen Schrott heulte ein Motor auf. Ich konnte den Wagen nicht sehen, hörte aber, dass er sich schnell entfernte.
    »Den erwischen wir nicht mehr«, sagte Phil, der neben mich getreten war. »Aber ich glaube, der kommt nicht weit. Er hat deine Kugel im Leib.«
    ***
    Die drei Männer benutzten George Hendrys Wagen. Einer der beiden Gorillas, Tom, setzte sich ans Steuer, Luke saß neben George auf dem Rücksitz. Luke hatte sich auf die linke Seite gesetzt, wie er es gewohnt war, wenn er mit seinem Boss Cesare Caligiuri unterwegs war.
    Sie sprachen nicht miteinander, auch nicht, als sie im Lift zu Caligiuris Penthouse hinauffuhren.
    Caligiuri sprang wie ein Gummiball von seinem Sessel auf, als er seinen Neffen sah. Er reckte sich, soweit er konnte, und streckte seine rechte Hand in seine Weste. Die Hand in der Weste umkreiste er George zweimal und blickte ihn dabei prüfend an, als sehe er ihn zum ersten Mal in seinem Leben.
    »Erstaunlich, dass ein Mann aus unserer Familie so gut aussehen kann«, sagte er schließlich. »Du gerätst offenbar mehr nach deiner Mutter als nach deinen beiden Onkeln.« Er wandte sich an seine beiden Leibwächter. »Habt ihr ihm die Waffen abgenommen?«
    »Er hatte keine bei sich«, antwortete Luke. »Wir haben ihm nur sein Handy abgenommen.«
    »Aber weshalb denn? Wie soll der Kleine denn jetzt nach seiner Mutter schreien? Gebt ihm sein Telefon wieder!«
    Tom griff in eine Tasche seines Anzugs, zog das winzige Mobiltelefon heraus und reichte es George. George hielt es unschlüssig in der Hand.
    »Lasst uns allein!«, befahl Caligiuri. Die beiden Bodyguards zogen sich zurück.
    Caligiuri hatte damit aufgehört, George zu umkreisen. »Wirklich, du bist ein hübscher Bursche«, sagte er. »Aber manchmal bezweifle ich, dass du ein ganzer Mann bist. Deine Mutter dagegen, meine heißgeliebte Schwester, ist die schönste Frau, die ich je gesehen habe. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass in ihr mehr von einem Kerl steckt als in dir. Bei euch beiden ist wohl irgendwas vertauscht worden. Ich finde, ein Mann sollte nicht nur aussehen wie ein Mann, sondern auch einer sein. Und eine Frau … Was ist? Warum rufst du deine Mutter nicht an? Sie macht sich bestimmt schon Sorgen um dich.«
    »Warum hast du mich hierherschleppen lassen?«
    »Nur damit deine Mutter es erfährt. Sobald sie weiß, dass du mein Gast bist, wird sie darauf verzichten, wieder etwas zu tun, was mir schaden könnte. Weil sie weiß, dass ich dich sonst umbringe. Also, ruf sie endlich an!«
    ***
    Es ist eine einfache Übung, einen Menschen zu beschatten, der nicht ahnt, dass
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