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2945 - Sterben geht ganz einfach

2945 - Sterben geht ganz einfach

Titel: 2945 - Sterben geht ganz einfach
Autoren: Unbekannt
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Freunde hätten mich zur Hölle geschickt.«
    Rosa lachte. »Das werden sie immer noch tun. Es hat sich inzwischen herumgesprochen, dass Folsom aus deinem Bentley heraus erschossen wurde. Deshalb hegt niemand einen Zweifel, dass du auch die Morde an Monti und Benton befohlen hast. Das Schicksal hat dich eingeholt, Caligiuri. Jetzt geschieht das, was du so befürchtet und so sorgfältig vermieden hast.«
    Caligiuri starrte seine Schwester hasserfüllt an. »Vielleicht werde ich ins Gras beißen. Aber du wirst vor mir sterben. Dafür werde ich sorgen. Ich habe angeordnet, dass …«
    Caligiuri hielt irritiert inne. Irgendwo im Raum meldete sich ein Handy.
    »Das ist für mich«, sagte Rosa. Sie öffnete ihre Handtasche und griff hinein.
    Sofort war Caligiuri bei ihr und entriss ihr die Tasche. Er blickte hinein, aber er sah nicht die Pistole, die er darin vermutet hatte.
    »Ich bin nicht so dumm, dich mit einer geladenen Waffe zu besuchen«, sagte Rosa. »Deine Leute hätten mir das Ding sowieso schon längst abgenommen. Jetzt gib mir endlich das Telefon!«
    Caligiuri reichte ihr zögernd das Handy.
    Es war eine Männerstimme, die an Rosas Ohr drang. Der Mann sprach schnell, als habe er nur wenig Zeit. Sein Atem ging stoßweise und seine Stimme war leise.
    »Die Sache ist schiefgegangen«, sagte er. »Osborne ist tot. Jedenfalls nehme ich das an, bei all den Kugeln, die ich auf ihn abgefeuert habe. Aber leider ist auch Ingham tot. Ich konnte entkommen, aber ich habe eine Kugel abbekommen. Ich glaube, ich werde es nicht mehr lange …«
    Die Stimme des Mannes war immer leiser geworden, jetzt war sie überhaupt nicht mehr zu hören. Aber der Anrufer hatte sein Handy nicht ausgeschaltet, denn Rosa hörte immer noch leise Geräusche eines fernen Straßenverkehrs.
    Sie schaltete ihr Gerät aus, bevor Caligiuri danach greifen konnte.
    »Worum handelt es sich?«, fragte er misstrauisch.
    »Es ist nichts, worum du dich noch zu kümmern bräuchtest«, sagte Rosa. »Und ich auch nicht mehr. Manche Dinge erledigen sich ganz von selbst, wie durch Gottes Fügung.«
    »Wenn ich dich zur Hölle schicke, werde ich es nicht Gottes Fügung nennen.«
    Rosa lächelte, unbeeindruckt von der Drohung. »Nun, du kannst es gleich erledigen. Du hast doch sicher eine Pistole da in deinem Schreibtisch.«
    Caligiuri wunderte sich über die Kaltblütigkeit seiner Schwester.
    »Du bist doch sicher nicht hierhergekommen, um hier zu sterben. Wenn ich dich umlege, dann ganz gewiss nicht in meiner eigenen Wohnung. Und du willst doch vor deinem Tod bestimmt noch erfahren, wo ich deinen Sohn versteckt halte.«
    Das Lächeln der Frau verstärkte sich. »Das weiß ich längst. Ich habe dafür gesorgt, dass er in Sicherheit ist. Jetzt will ich nur zusehen, wie du stirbst.«
    Caligiuri starrte seine Schwester fassungslos an. »Du bist verrückt«, stieß er hervor. »Vollkommen verrückt! Glaubst du wirklich, du könntest mich töten und dann auch noch von hier entkommen?«
    »Natürlich kann ich das«, nickte Rosa.
    »Wie denn?«, höhnte Caligiuri. »Du hast keine Waffe. Mit den bloßen Händen vielleicht?« Caligiuri drückte auf einen Knopf auf seinem Schreibtisch. Sofort öffnete sich eine Tür und Luke, einer seiner Leibwächter, trat ein.
    »Schaff mir das Luder vom Hals, Luke! Ungesehen. Versteck sie in meinem Bootshaus an der Upper Bay.«
    Luke warf Rosa einen kurzen Blick zu. Sie nickte kaum merklich.
    Luke schob seine rechte Hand unter das Revers seines Anzugs und zog eine Pistole mit Schalldämpfer heraus. Caligiuri sah ihm ungläubig zu. Dann begriff er.
    Er riss eine der Schubladen seines Schreibtischs auf und holte eine Pistole heraus.
    Die beiden Schüsse fielen fast gleichzeitig, aber nur einer von ihnen war zu hören.
    ***
    Wir hörten den Schuss, als wir gerade den Lift verließen und auf die Tür zugingen. Sofort rissen wir unsere eigenen Waffen heraus und stießen die Tür auf.
    Rosa Hendry stand mitten im Raum, hinreißend schön wie immer. In ihrem beherrschten Gesicht verriet nur ein Funkeln in den Augen so etwas wie freudige Erregung.
    Caligiuri hing mit dem Oberkörper auf seinem Schreibtisch. Seine rechte Hand hielt immer noch die Pistole, mit der er geschossen hatte. Auf der blankpolierten Platte des Schreibtischs breitete sich eine Blutlache aus.
    Luke, sein Leibwächter, lag einige Schritte von ihm entfernt auf dem Boden, völlig unbeweglich und mit glasigem Blick. Sein Blut versickerte in dem teuren Teppich. Seine Pistole mit
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