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2945 - Sterben geht ganz einfach

2945 - Sterben geht ganz einfach

Titel: 2945 - Sterben geht ganz einfach
Autoren: Unbekannt
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freundlichem Ton. »Woher wissen Sie, dass ich den Wagen, nach dem ich gefragt habe, bereits besitze?«
    »So etwas spricht sich in unseren Kreisen herum«, antwortete der Mann. Zwischen seinen Lippen sickerte Blut hervor.
    »In Ihren Kreisen oder in meinen Kreisen?« Caligiuri lächelte. »Nun, Sie gehören beiden Kreisen an. Die meisten Ihrer Geschäfte sind völlig legal. Luxusautos bringen eine Menge Geld ein. Aber gelegentlich bauen Sie auch schon mal einen gestohlenen Wagen um. Andere Lackierung, andere Felgen, andere Sitzpolster … Selbst der Besitzer des Wagens würde sein Fahrzeug nicht mehr wiedererkennen. Nicht etwa, dass ich Ihnen das übelnehmen würde. Von irgendwas muss man ja leben. Sie fertigen auch Nummernschilder an, nicht wahr? Das Nummernschild muss bei einem gestohlenen Fahrzeug zuerst ausgetauscht werden.«
    Osborne sagte nichts. Der Blick, mit dem er Caligiuri anstarrte, verriet, dass er eine höllische Angst ausstand.
    »Ich habe in Erfahrung gebracht, dass vor kurzem jemand in Boston einen Bentley gekauft hat. Das gleiche Modell, das auch ich habe. Ein gewisser John Miller. Nicht genau die gleiche Farbe wie bei meiner Karre, aber eine solche Kleinigkeit können Sie ja schnell ändern, nicht wahr?«
    Der Mechaniker hatte seinen riesigen Schraubenschlüssel losgelassen. Jetzt fühlte er sich unbeobachtet genug, um einige Schritte in Richtung auf einen Nebenausgang machen zu können.
    »Hierbleiben!«, befahl der Mann mit der Pistole.
    »Lass ihn laufen, Luke!«, sagte Caligiuri. »Wir brauchen ihn nicht. Und Mister Osborne hier ist vielleicht ganz froh, wenn es keine Zeugen unseres Gesprächs gibt.«
    Der Mechaniker beeilte sich, zur Tür zu kommen. Als er draußen war, zog er die Tür hinter sich zu.
    »Sie haben den Wagen des angeblichen John Miller ein bisschen umgeändert, sodass er genauso aussieht wie mein eigener Bentley, nicht wahr? Jedenfalls auf den ersten Blick und in finsterer Nacht.«
    Osborne atmete heftig, aber er antwortete nicht.
    »Wo steht die Karre?«, fragte Caligiuri. »Nun, Sie brauchen es mir nicht zu sagen. Es würde keine fünf Minuten dauern, sie zu finden. Und ein paar Stunden später würde auch die Polizei Sie finden. Mit einer Leiche darin, die drei Kugeln im Kopf hat. Sie würden schrecklich aussehen auf den Polizeifotos, Osborne.«
    »Ja, der Wagen steht hier in einer Garage«, gestand Osborne. »Die Garage ist ständig abgesperrt.«
    »Mister Miller hat den Wagen hierhergebracht und Ihnen gesagt, was Sie daran ändern sollen. Zum Beispiel das amtliche Kennzeichen. Und Sie werden uns jetzt verraten, wer dieser John Miller ist.«
    Osborne schüttelte heftig den Kopf. »Wenn ich das sage, bringt er mich um!«, stieß er hervor.
    »Und wenn Sie es nicht sagen, bringt er hier Sie um«, sagte Caligiuri ruhig. Er deutete mit dem Kopf auf Luke, den Leibwächter mit der Pistole.
    »Er hat sich Smith genannt«, sagte Osborne. »Und im Voraus bezahlt. Bar. Und sehr großzügig. Vorher habe ich den Mann nie gesehen.«
    »Wie sieht er aus?«
    »Er ist etwa fünfzig, groß, schlank, trägt eine randlose Brille und einen erstklassigen Maßanzug. Sein Haar ist schwarz, färbt sich aber an den Schläfen grau. Trägt einen ziemlich protzigen Ring in Form einer Schlange, die gerade zum tödlichen Biss zustößt.«
    »Sie geben sich als Besitzer dieses Ladens hier aus, Osborne. Wissen Sie eigentlich, wem das Unternehmen wirklich gehört?«
    »Ja, einer Gesellschaft, die sich …«
    »Sie wissen es also nicht«, unterbrach ihn Caligiuri. »Nun, Unwissenheit ist manchmal sehr nützlich. Und Dummheit kann sogar das Leben retten. Wenn jemand Sie fragt, ob Sie mich kennen, dann stellen Sie sich dumm und behaupten, mich nie gesehen zu haben. Verstanden? Du kannst ihn loslassen, Dave.«
    Caligiuri drehte sich um und verließ die Werkstatt. Seine beiden Leibwächter Dave und Luke folgten ihm.
    »Wir hätten dem Kerl für immer das Maul stopfen sollen«, sagte Luke. »Der Kerl ist ein Schwächling, er wird reden, wenn man ihn hart anfasst. Und er hätte auch Ihnen alles erzählt, was Sie wissen wollen, wenn wir ihn ein wenig …«
    »Er hat mir alles erzählt, was ich wissen wollte. Ich weiß, wer dieser angebliche Mister John Miller ist. Und ich weiß auch, wem dieser Laden hier gehört.«
    »Wem?«
    »Meiner wunderschönen, hinreißenden, bezaubernden kleinen Schwester Rosa.«
    ***
    Osborne starrte finster hinter Caligiuri und seinen beiden Begleitern her, als diese über den
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