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2934 - Der Tod hat kein Pseudonym

2934 - Der Tod hat kein Pseudonym

Titel: 2934 - Der Tod hat kein Pseudonym
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Alles sah neu und sauber aus und die Lobby wirkte einladend.
    Wir stellten uns an der Rezeption vor und fragten nach der Zimmernummer von Mrs Winterbottom.
    »Mistress Winterbottom hat Zimmer Nummer 207«, sagte unsere Gesprächspartnerin. »Aber dort hält sie sich aktuell nicht auf, sondern im Wellnessbereich.«
    »Sie wissen aber gut Bescheid«, lobte Phil.
    »Ist nicht schwierig, sie hat ihre Karte benutzt, um den Wellnessbereich zu betreten, und hat ihn noch nicht wieder verlassen. Wird alles elektronisch erfasst, um die Abrechnung zu erleichtern«, antwortete die Rezeptionistin lächelnd.
    »Ja, ja, das sind die Vorzüge der modernen Technik«, philosophierte Phil. »Erleichtert uns die Arbeit ungemein. Wo genau ist der Wellnessbereich?«
    Sie zeigte nach rechts. »Dort den Flur entlang und am Ende links.«
    Phil lächelte charmant. »Vielen Dank.«
    Wir folgten dem angezeigten Weg und kamen am Eingang des Wellnessbereichs an. Eine durchtrainiert aussehende Frau von Mitte dreißig, die einen Trainingsanzug trug, schaute uns überrascht an. »Wollen Sie so da rein?«
    »Wollen ist vielleicht nicht das richtige Wort«, sagte ich und zeigte meine Dienstmarke vor. »Wir suchen eine Frau, die sich dort drinnen aufhalten soll, eine gewisse Maria Joan Winterbottom.«
    »Ist sie gefährlich?«, fragte die Frau.
    »Nein, wahrscheinlich nicht«, antwortete ich. »Wieso?«
    Unsere Gesprächspartnerin lächelte. »Nicht, dass sie mich angreift oder als Geisel nimmt, wenn ich jemanden vom FBI zu ihr führe.«
    »Keine Sorge, wir passen auf Sie auf«, versicherte ihr Phil.
    »Na dann«, sagte sie und erhob sich. »Kommen Sie mit. Wissen Sie zufällig, ob sie sich in der Sauna, dem Swimmingpool oder dem Massagebereich aufhält?«
    »Nein, keine Ahnung«, antwortete ich. »Da kennen Sie sich besser aus als wir.«
    »Na gut, dann kommen Sie mit«, sagte sie und ging vor.
    Wir durchschritten die Tür zum Wellnessbereich und ich merkte, wie es feuchter und wärmer wurde.
    »Dort ist die Sauna, wollen Sie selbst reinschauen?«, fragte unsere Führerin.
    Phil schüttelte den Kopf. »Nein, fragen Sie einfach nach ihr, wir müssen da nicht unbedingt rein.«
    Sie nickte, öffnete die Tür zur Sauna und trat ein. Während uns heiße Luft entgegenströmte, hörte ich, wie sie nach Mrs Winterbottom fragte. Antworten waren keine zu hören, ich sah nur, wie jemand den Kopf schüttelte.
    Sie kam wieder aus der Sauna heraus und schloss die Tür hinter sich. »Da ist sie nicht, gehen wir weiter.«
    Als Nächstes hielten wir am Swimmingpool. Es war um die Zeit nicht viel los, ich zählte nur ein halbes Dutzend Personen und Mrs Winterbottom war nicht dabei.
    »Hier ist sie auch nicht«, sagte ich zu unserer Begleiterin.
    »Gut, dann kann sie nur noch im Massagebereich sein, folgen Sie mir!«, sagte sie und ging vor.
    Der Massagebereich bestand aus mehreren Kabinen, die man von außen nicht einsehen konnte. Unsere Begleiterin ging vor und fragte nach der Gesuchten.
    »Hier ist sie«, sagte sie schließlich bei der dritten Kabine.
    »Danke, den Rest regeln wir selbst«, sagte ich.
    Ich klopfte an der Kabinentür, trat aber noch nicht ein. »Mistress Winterbottom, wir sind vom FBI New York und würden gern mit Ihnen sprechen. Können Sie kurz rauskommen?«
    »Nicht so zaghaft, Mister FBI, kommen Sie doch rein!«, war ihre energische Stimme zu hören.
    Ich warf Phil einen fragenden Blick zu, er nickte. Also betraten wir die Kabine. Mrs Winterbottom lag mit dem Bauch auf einer Liege, hatte nichts an und nur ein Handtuch über der Region unterhalb ihrer Hüfte liegen. Das, was man sehen konnte, sah durchaus attraktiv aus. Die Masseuse, die bei ihr war, stand bewegungslos neben ihr.
    Mrs Winterbottom schaute auf und musterte Phil und mich kurz. »Gleich zwei Agents, da hat meine letzte Aktion wohl viel Aufsehen erregt. Oder geht es um die, die für morgen geplant ist? Will die Stadt New York mir und meinen Mitstreiterinnen etwa unser verfassungsmäßig garantiertes Recht auf freie Meinungsäußerung verwehren?«
    »Das ist nicht der Grund, aus dem wir hier sind«, sagte ich. »Mein Partner Phil Decker und ich untersuchen den Mord an Miss Zoe Canaghan, der Literaturagentin von Miss Saxon. Sie haben sicher von dem Vorfall gehört.«
    Sie nickte. »Ja, natürlich, habe ich. Und wie heißen Sie? Wenn wir uns schon unterhalten, während ich hier halb entblößt herumliege, möchte ich wenigstens Ihren Namen erfahren.«
    »Jerry Cotton«, antwortete ich.
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