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2934 - Der Tod hat kein Pseudonym

2934 - Der Tod hat kein Pseudonym

Titel: 2934 - Der Tod hat kein Pseudonym
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reinbringen wollte, und nutzten die Gelegenheit für eine kurze Pause. Dann machten wir uns auf den Weg in die Tiefgarage.
    Während der Fahrt stellte Phil Informationen über Joe Quenton zusammen. »Joseph Dan Quenton, fünfundvierzig Jahre, verheiratet, zwei Kinder. Hat in den vergangenen Jahren mehrere Anzeigen kassiert wegen körperlicher Gewalt, gegen eine Ex-Frau und einige in alkoholisiertem Zustand. Ist – wie wir schon wissen – Mitglied bei der Vereinigung für ein reines Amerika . Er hat sogar einen eigenen Blog, wo er seine Ansichten preisgibt, die allerdings alles andere als human sind. Auch Miss Saxon kommt nicht gut weg.«
    »Da stellt sich mir die Frage, warum Thomas Gordon-Michaels, der Vorsitzende der Vereinigung, uns nicht von ihm erzählt hat«, sagte ich.
    »Fragen wir ihn doch«, sagte Phil, nahm sein Handy heraus und rief ihn an.
    » Vereinigung für ein reines Amerika «, hörten wir die Stimme der Rezeptionistin, die sich uns gegenüber beim Besuch des Vereins am Vortag ziemlich abweisend verhalten hatte.
    »Hier ist Agent Decker, FBI New York, ich würde gern mit Mister Gordon-Michaels sprechen«, meldete sich Phil.
    »Einen Augenblick«, hörten wir, dann war der Vorsitzende am Telefon.
    »Gordon-Michaels hier, guten Morgen, Agent Decker.«
    »Guten Morgen«, erwiderte Phil. »Wir haben gerade die Untersuchungsergebnisse bezüglich des von Ihrer Organisation an Miss Saxon geschriebenen Drohbriefs erhalten, und es wurde nachgewiesen, dass er von einem gewissen Joe Quenton stammt. Sagt Ihnen der Name etwas?«
    Gordon-Michaels überlegte kurz. »Quenton, ja, den Namen habe ich schon mal gehört, einen Augenblick bitte.«
    Man konnte hören, wie er etwas auf einer Computertastatur tippte.
    »Ja, Mister Quenton ist Mitglied bei uns und er hat vor einigen Jahren hier in unserem Hauptsitz mitgearbeitet«, fuhr Gordon-Michaels fort. »War nicht lange, und seitdem habe ich von ihm auch nichts mehr gehört. Und Sie sind sicher, dass er den Brief geschrieben hat?«
    »Gemäß der DNA-Analyse ja«, antwortete ich. »Kann es sein, dass Mister Quenton damals Briefpapier Ihrer Vereinigung mitgenommen hat?«
    »Wäre auf jeden Fall möglich, das ist ja nicht irgendwie gesichert«, antwortete er. »Und wir haben auch schon seit Jahren denselben Briefkopf, klar, möglich wäre es schon.«
    »Danke, das hilft uns weiter«, sagte Phil. »Wenn Ihnen noch etwas zu Quenton einfällt, dann rufen Sie uns bitte an.«
    »Gerne, kein Problem«, sagte Gordon-Michaels.
    Phil verabschiedete sich und beendete das Gespräch. »Das würde erklären, wieso der Briefkopf von der Vereinigung stammt, aber die falsche Schriftart verwendet wurde.«
    »Reden wir mit Mister Quenton, er wird uns bestimmt einiges zu erzählen haben«, sagte ich.
    ***
    Joe Quenton wohnte auf der Lafayette Avenue in Brooklyn, in einem Apartmenthaus gegenüber der Crossover Baptist Church. Das Haus sah aus, als wäre es kürzlich erst renoviert worden, und machte entsprechend einen guten Eindruck.
    »Endlich mal ein Haus, in das der Besitzer investiert hat«, bemerkte Phil.
    »Ja, kaum zu glauben, was ein bisschen Putz und Farbe ausmachen«, sagte ich.
    »Ist wie Make-up bei Frauen«, scherzte Phil. »Ändert zwar nichts am Charakter, sieht aber besser aus.«
    Er klingelte bei Quenton, woraufhin eine Frauenstimme aus der Wechselsprechanlage ertönte. »Ja, wer da?«
    »Agents Cotton und Decker vom FBI, Madam«, antwortete Phil. »Würden Sie uns bitte die Tür aufmachen?«
    Der Türsummer ertönte und wir traten ein.
    Quentons Wohnung fanden wir im zweiten Stock. Eine Frau von Ende dreißig stand in der Tür und musterte uns neugierig. »Wollten Sie zu mir?«
    Phil lächelte. »Nein, zu Mister Joe Quenton.«
    »Mein Mann ist gerade nicht da«, sagte sie. »Worum geht es denn?«
    »Um seine Mitgliedschaft bei der Vereinigung für ein reines Amerika «, antwortete Phil.
    Sie winkte genervt ab. »Ach das, ja, ich habe ihm schon so oft gesagt, dass er da austreten soll, aber er ist so ein Idealist. Ist das denn jetzt ein Verbrechen? Oder warum interessieren Sie sich dafür?«
    »Das würden wir lieber mit Ihrem Mann besprechen«, sagte Phil. »Wo können wir ihn finden?«
    »Der ist bei der Arbeit, bei Wolfram & Soft Enterprises , drei Blocks von hier«, antwortete sie.
    »Und da hat er gestern auch gearbeitet?«, fragte ich.
    »Ja, ja, er geht jeden Morgen um kurz nach sieben aus dem Haus«, antwortete sie.
    »Danke, Madam«, sagte Phil und wir gingen
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