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2934 - Der Tod hat kein Pseudonym

2934 - Der Tod hat kein Pseudonym

Titel: 2934 - Der Tod hat kein Pseudonym
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ankamen, hatte sich vor dem Geschäft eine große Menschentraube gebildet. Es schien sich inzwischen herumgesprochen zu haben, dass hier ein Mord geschehen war. Neben Hunderten von Schaulustigen fehlte natürlich auch die Presse nicht. Ich zählte fünf Übertragungswagen von Fernsehsendern, von Fotografen und Reportern ganz zu schweigen.
    »Das meinte Mister High also damit, als er sagte, dass der Fall von den Medien verfolgt werden würde«, bemerkte Phil. »Ganz so viel Rummel hätte ich nicht erwartet.«
    »Geht mir genauso«, stimmte ich ihm zu. »Da vorne ist ein Cop, der uns vielleicht weiterhelfen kann.«
    Wir gingen zu einem Officer des NYPD, der etwas abseits der Menschentraube stand und das Treiben beobachtete.
    »Guten Morgen, Officer«, begrüßte ich ihn. »Wir sind vom FBI und würden gerne da rein, ohne der Presse in die Arme zu laufen.«
    Er schaute uns misstrauisch an. »Kann ich Ihre Dienstmarken sehen?«
    Ich zeigte ihm die meine.
    »Sorry, Agent Cotton, ich wollte nur sicher sein, dass Sie wirklich die sind, für die Sie sich ausgeben. Sie glauben gar nicht, was die Presseleute alles anstellen, um da reinzukommen«, sagte er. »Kommen Sie mit, ich bringe Sie zum Seiteneingang, der ist noch nicht so belagert.«
    Wir folgten ihm und erreichten eine kleine, etwas abseits gelegene Tür, durch die wir ins Gebäude gelangten. Sie wurde von einem Cop bewacht, aber der Officer, der uns begleitete, sorgte dafür, dass wir ohne Probleme durchgelassen wurden.
    »Immerhin sind wir schon unbemerkt an der Presse vorbeigekommen und dem Tatort einen Schritt näher«, murmelte Phil und wandte sich an den nächsten Officer, den wir trafen. »Wo finden wir den ermittelnden Detective?«
    Er musterte uns kurz und antwortete dann: »Die Rolltreppe rauf in die erste Etage und dann rechts.«
    Wir bedankten uns und fuhren entsprechend seiner Wegbeschreibung nach oben. Dort befanden sich auf der linken Seite Dutzende von Menschen, die teilweise saßen, teilweise standen und insgesamt eher unruhig wirkten. Der rechte Bereich war abgesperrt – es handelte sich offensichtlich um den Tatort.
    Nachdem uns unsere Dienstausweise am nächsten Officer vorbei geholfen hatten, gingen wir auf die zwei Männer zu, die anscheinend die Detectives waren, also keine Uniformen trugen wie die restlichen Cops.
    »Guten Morgen, meine Herren, wir sind die Agents Decker und Cotton vom FBI New York«, stellte ich uns vor. »Sicher sind Sie schon über unser Erscheinen unterrichtet worden.«
    »Ja, sind wir«, antwortete der große Blonde der beiden und stellte sich vor. »Detective Jeremy Duncan.«
    Er reichte uns die Hand zur Begrüßung. Das Gleiche tat sein Partner, der Henry McDean hieß, ein rotblonder, kräftiger Typ.
    »Ist Ihnen auch mitgeteilt worden, dass wir den Fall übernehmen?«, fragte ich die beiden.
    Detective Duncan nickte. »Ja, ist es. Keine Sorge, wir machen keinen Ärger wegen der Zuständigkeit. Von so einer Sache lassen wir gerne die Finger und überlassen es Ihnen, sich mit der Presse rumzuschlagen.«
    »Danke«, erwiderte Phil. »Darauf würde ich auch lieber verzichten.«
    »Können Sie uns sagen, was sich hier zugetragen hat?«, steuerte ich das Thema in Richtung der Ermittlungen.
    »Natürlich«, erwiderte Detective Duncan und legte los. »Hier fand heute eine Signierstunde der bekannten Autorin Sandy Saxon statt. Man hatte hier im Buchladen schon mit viel Andrang gerechnet, aber es kamen weitaus mehr Leute als erwartet. Entsprechend war Larry Doyle, der eine Sicherheitsmann, der hier aufpassen sollte, ziemlich überfordert. Aber es lief eigentlich gut, bis die Literaturagentin von Miss Saxon, Zoe Canaghan, plötzlich umfiel und tot war. Das hat für ziemlichen Wirbel gesorgt. Ganz besonders, als herauskam, dass sie vergiftet worden ist.«
    »Und wer hat gesagt, dass sie vergiftet wurde?«, fragte Phil.
    »Ich«, ertönte eine wohlbekannte Stimme.
    Ich schaute zur Seite und erkannte Dr. Janice Drakenhart, die gerade hinter einem Bücherregal hervorgekommen war.
    »Die Symptome sind eindeutig«, sagte sie. »Ich bin noch nicht sicher, um welches Gift es sich handelt, aber dass sie vergiftet wurde, ist klar. Und wir haben wahrscheinlich auch schon die Quelle des Gifts entdeckt.«
    Sie deutete auf eine fast leere Softdrinkflasche.
    »Hallo, Janice«, begrüßte ich sie.
    Sie erwiderte den Gruß. Phil nickte sie nur zu, der mit einem freundlichen Lächeln darauf reagierte und auf ihre Haare schaute, die diesmal
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