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2934 - Der Tod hat kein Pseudonym

2934 - Der Tod hat kein Pseudonym

Titel: 2934 - Der Tod hat kein Pseudonym
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tiefschwarz waren und ihr ein fast diabolisches Erscheinungsbild gaben.
    »Ja, ich war beim Friseur«, sagte sie zu Phil.
    »Hab nichts gesagt«, meinte der.
    »Aber gedacht«, sagte sie. »Doch zurück zum eigentlichen Thema. Zeugen haben beobachtet, dass sie kurz vor ihrem Tod etwas aus dieser Flasche getrunken hat. Wir haben Fingerabdrücke genommen und werden die Flasche im Labor untersuchen, genau wie alle anderen Speisen und Getränke, die wir hier sichergestellt haben. Wenn wir das alles untersucht haben und die Autopsie abgeschlossen ist, wissen wir genau, was sie vergiftet hat und ob es aus einer der hier vorhandenen Quellen stammte.«
    »Also haben wir im Moment nur eine Vermutung, aber bald Gewissheit«, sagte Phil.
    »So ist es«, bestätigte Dr. Drakenhart.
    »Wobei wir davon ausgehen, dass Miss Canaghan nicht das eigentliche Ziel des Täters war«, sagte Detective Duncan und machte eine weitschweifige Geste. »Der ganze Rummel hier und all die Leute, die waren nur wegen dieser Autorin hier, Sandy Saxon. Wie es aussieht, hat sie Glück gehabt und ihre Agentin Pech.«
    »Gut möglich«, sagte ich.
    »Ich habe ihren Namen heute zum ersten Mal gehört«, sagte Phil und erntete sofort überraschte Blicke von den beiden Detectives und Dr. Drakenhart.
    »Sie ist eine äußerst talentierte Autorin mit enormem Einfühlungsvermögen«, sagte Dr. Drakenhart. »Und ihre Bücher sind äußerst inspirierend.«
    »Meine Frau ist auch verrückt nach dem Zeug«, meinte Detective McDean. »Habe die Bücher selbst nicht gelesen, die Protagonistin muss aber wohl so eine Art weiblicher Harry Potter der Erotik sein, wenn ich das richtig verstanden habe, Magie und Sex.«
    »Es ist eigentlich mehr Poesie und Erotik«, wandte Dr. Drakenhart ein.
    »Ist ja gut«, unterbrach ich die beiden, die dabei waren, eine Diskussion über Miss Saxons Bücher zu beginnen. »Gehen wir methodisch vor. Zuerst sollten die Personendaten von allen, die zur Tatzeit anwesend waren, aufgenommen werden. Dann werden wir sie vernehmen, inklusive Miss Saxon. Weiß eigentlich jemand, wie ihr bürgerlicher Name lautet?«
    Die beiden Detectives und Dr. Drakenhart schüttelten den Kopf.
    »Na prima, vielleicht sollten wir damit anfangen«, sagte ich. »Wo ist die Dame überhaupt?«
    »Dort drüben im Zimmer«, antwortete Detective Duncan. »Sie hat darum gebeten, an einem separaten Ort warten zu können. Ist ziemlich durch den Wind wegen dem, was passiert ist.«
    »Kann man ihr nicht verdenken«, sagte Phil und wandte sich an mich. »Ich werde von Mister High Unterstützung anfordern, sonst dauert die Arbeit bei den vielen Zeugen ewig.«
    Ich nickte, er kontaktierte unseren Chef und regelte alles Nötige. Dann gingen wir zu Miss Saxon ins Zimmer. Sie hielt sich ein Taschentuch vors Gesicht und trocknete ihre Tränen. Als wir eintraten, schaute sie auf.
    »Guten Tag, Miss Saxon, wir sind die Special Agents Phil Decker und Jerry Cotton vom FBI New York«, stellte ich uns vor.
    Sie schaute mich aus traurigen Augen an und nickte, sagte aber nichts.
    Ich nahm ihr gegenüber Platz. »Was gerade passiert ist, hat Sie sicher ziemlich getroffen. Standen Sie Miss Canaghan sehr nahe?«
    »Schon«, antwortete sie. »Sie hat mich seit meinem ersten Buch begleitet und wir haben uns angefreundet. Sie war so eine nette und hilfsbereite Person, und jetzt das … Ich verstehe das einfach nicht. Wer kann ihr so etwas angetan haben? Und warum?«
    »Um das herauszufinden, sind wir hier«, sagte ich und gab ihr einen Augenblick.
    »Zunächst einmal«, fuhr ich dann fort, »müssten wir Ihren richtigen Namen wissen. Sie heißen doch nicht Sandy Saxon, oder?«
    Sie schüttelte den Kopf und zwang sich ein kurzes Lächeln ab. »Nein, das ist nur ein Pseudonym. Wissen Sie, das, was ich schreibe, gefällt mir und auch den Lesern, aber ich bin nicht der Typ, der sich gern dauernd in der Öffentlichkeit sieht und von Paparazzi und Fans verfolgt wird. Eigentlich bin ich eher schüchtern, auch wenn das für die Hauptperson in meinen Büchern, die ebenfalls Saxon heißt, nicht zutrifft. Um mein Privatleben von all dem Rummel fernzuhalten und mir keine Probleme einzuhandeln, hat mir Zoe vorgeschlagen, ein Pseudonym zu wählen. Ich möchte Sie auch bitten, das zu respektieren und meine persönlichen Daten nicht weiterzugeben. Ich verkleide mich sogar, um nicht erkannt zu werden.«
    Ich nickte bestätigend. Sie griff zu ihren Haaren und zog daran. Unter dem, was sich jetzt als blonde
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