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2934 - Der Tod hat kein Pseudonym

2934 - Der Tod hat kein Pseudonym

Titel: 2934 - Der Tod hat kein Pseudonym
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sie. »Ich habe mit Wilson darüber geredet und wir haben uns das gründlich überlegt. Zoe hätte nicht gewollt, dass wir aufhören, denn sie liebte ihren Job und stand hinter mir.«
    »Können wir Sie dann in der Buchhandlung treffen?«, fragte ich.
    »Natürlich«, antwortete sie. »Oder kommen Sie besser gleich im Hotel vorbei, wenn es Ihnen passt, da können wir ungestört reden. Wer weiß, was nachher los sein wird.«
    »Guter Vorschlag, wir machen uns gleich auf den Weg«, sagte ich und beendete das Gespräch.
    »Die Veranstaltung findet also statt«, meinte Phil, der mitgehört hatte. »Das wird Mistress Winterbottom und ihre texanischen Frauen freuen. Die wären sonst völlig umsonst aus Texas angereist.«
    »Du vergisst die New Yorker Boutiquen«, scherzte ich.
    Phil grinste. »Oh ja, natürlich, die. Klar, die vergesse ich fast immer.«
    Wir nahmen unsere Sachen und verließen das Büro. Kurz darauf saßen wir im Jaguar und fuhren zu Sandy Saxons Hotel. Dort angekommen gingen wir sofort zu ihrem Zimmer. Vor der Tür stand einer der beiden Agents, die für ihre Sicherheit sorgten.
    »Alles in Ordnung?«, fragte ich ihn.
    »Ja, keine besonderen Vorkommnisse«, antwortete er. »Und wie laufen die Ermittlungen?«
    »Etwas schleppend«, antwortete Phil.
    Wir klopften an und betraten das Zimmer. Der zweite Agent öffnete die Tür und ließ uns rein.
    »Wo ist sie?«, fragte Phil.
    »Unter der Dusche«, antwortete der Agent.
    »Dann warten wir«, sagte ich.
    Miss Saxons Zimmer war eigentlich mehr eine kleine Suite. Neben dem Raum, in dem wir uns befanden, gab es noch ein Schlafzimmer mit angrenzendem Bad.
    »Und, wie ist sie so?«, fragte Phil den Agent.
    »Ganz in Ordnung«, antwortete der. »Nicht zickig, keine Allüren, ganz normaler Mensch halt. Ist ein einfacher Job.«
    »Hoffen wir, dass es auch während der Veranstaltung heute so bleibt«, meinte Phil.
    Wir warteten gut zehn Minuten, dann kam Miss Saxon fertig gestylt aus dem Nebenzimmer und begrüßte uns. Sie war relativ gut gelaunt, besser, als ich es nach dem, was geschehen war, gedacht hätte.
    »Die Arbeit lenkt mich ab«, sagte sie. »Das hilft mir, damit klarzukommen. Würde ich einfach nur allein im Zimmer rumsitzen, dann sähe das wahrscheinlich ganz anders aus. Außerdem ist es nach wie vor so, dass mich die Mehrzahl meiner Fans schätzt. Einer hat mir sogar meine Lieblingsschokolade geschickt – Zartbitter mit Chili.«
    Sie zeigte auf einen Stapel von Briefen und Paketen.
    »Da muss Sie ja jemand sehr gut kennen«, bemerkte Phil.
    Sie stockte. »Sie haben recht, ja, sehr gut sogar. Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass ich das jemals öffentlich kundgetan habe. Ja, ich habe schon gesagt, dass ich Schokolade esse, als mich eine Reporterin darauf angesprochen hat, ob ich einem strikten Diätplan folge, um meine Figur zu halten. Aber meine Lieblingssorte habe ich da nicht erwähnt.«
    Ich wurde sofort misstrauisch. »Wo ist das Paket?«
    »Da drüben, auf dem Haufen der Sachen, die ich schon ausgepackt habe«, sagte sie und zeigte auf einen Papierstapel, der sich auf einem der Tische befand.
    Es war nicht schwer, das Paket, eigentlich eher ein Päckchen, zu finden, denn die Tafel Schokolade schaute teilweise heraus. Ich zog sicherheitshalber Gummihandschuhe über und untersuchte die Schokolade dann genau. Dabei fiel mir ein winziges Einstichloch auf, das kaum zu erkennen war.
    »Gut, dass Sie davon nichts gegessen haben«, sagte ich und fotografierte das Päckchen und dessen Inhalt mit meinem Handy. »Wir schicken das ins Labor, um es untersuchen zu lassen.«
    Miss Saxon schaute überrascht drein. »Glauben Sie, dass wieder jemand versucht hat, mich zu vergiften?«
    »Gut möglich«, sagte ich und schaute auf den Umschlag. Es gab keinen Absender, nur einen Code von der Versandfirma.
    »Lag ein Brief dabei?«, fragte ich.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, nur eine Grußkarte, aber ohne Unterschrift oder so. Da liegt sie, die dunkelblaue.«
    Ich packte die verschiedenen Teile behutsam in eine Plastiktüte und schickte einen der Agents, die Miss Saxon bewachen sollten, damit zur Crime Scene Unit.
    »Die Untersuchung hat oberste Priorität«, sagte ich. »Wir bleiben in Ihrer Abwesenheit bei Miss Saxon und werden sie auch zur Buchhandlung begleiten.«
    Er nickte und machte sich auf den Weg.
    »Wann müssen wir los?«, fragte Phil Miss Saxon.
    Sie schaute auf die Uhr. »Die Veranstaltung fängt in einer
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