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2899 - Zu viel Geld im Spiel

2899 - Zu viel Geld im Spiel

Titel: 2899 - Zu viel Geld im Spiel
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gewesen sein?«
    »Möglich, aber nicht wahrscheinlich«, antwortete Coach Kidman. »Sie heißt Vanessa Bowman, hat einen reichen Kerl geheiratet und lebt jetzt an der Westküste. Auch wenn die Trennung von Troy damals bestimmt nicht einfach für sie war, hat sie jetzt keinen Grund, sich zu beschweren.«
    »Hatte Miss Tutiani denn einen Grund, eifersüchtig zu sein?«, fragte ich. »Ich meine, hat sich Mulligan in letzter Zeit mit einer anderen Frau eingelassen?«
    Coach Kidmans finstere Miene wurde kurz von einem Grinsen aufgelockert. »Mit einer? Es könnten bestimmt einige gewesen sein. Aber das ist ein Thema, über das Troy und ich lange nicht gesprochen haben. Er hat Eleonora geliebt und es gab bestimmt niemand anderen, für den er das empfunden hat, aber ob er ihr treu war – das glaube ich nicht. Aber ganz ehrlich – ich weiß nichts Konkretes. Genauso gut könnte es aber auch so gewesen sein, dass Eleonora eine Affäre hatte. Sie ist eine ziemlich reizvolle Frau, die es draufhat, Männern den Kopf zu verdrehen, wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich die gleichen Rechte herausgenommen hat wie Troy – wobei ich nicht glaube, dass die beiden offen über so was geredet haben. Das wäre nicht Troys Art gewesen. Wobei, da fällt mir ein, dass sich die beiden letztens gestritten haben. Vielleicht ging es dabei um ihre Beziehung. Ich hatte keine Gelegenheit, mit Troy darüber zu reden.«
    »Wir werden uns noch mit Miss Tutiani unterhalten und sehen, was sie dazu zu sagen hat«, meinte Phil. »Gab es im Leben von Mulligan in der letzten Zeit irgendetwas Auffälliges? War er vielleicht nervöser als sonst? Abwesend? Beschäftigte ihn irgendetwas?«
    »Sorry, keine Ahnung«, antwortete Coach Kidman und machte ein trauriges Gesicht. »Aber ich wünschte, ich hätte mich mehr um Troy gekümmert und wäre aufmerksamer gewesen. Dann wäre er jetzt vielleicht noch am leben.«
    Der Coach fing an zu zittern. Erst jetzt drängten die Emotionen, die in seinem Innern geschwelt hatten, an die Oberfläche. Aber er schaffte es, sie unter Kontrolle zu halten, und ein paar Augenblicke später hatte er sich wieder gefangen.
    Wir setzten die Befragung fort, erfuhren aber sonst nichts Relevantes. Also verabschiedeten wir uns von ihm und suchten unseren nächsten Gesprächspartner, den Spieler Owen Mitchell.
    ***
    Owen Mitchell sah dem Opfer Troy Mulligan ein wenig ähnlich, war aber noch eine Idee muskulöser und etwas breiter. Auch er war ein guter Spieler. Nicht ganz so gut wie Mulligan, aber auch Spitzenklasse. Wir waren gespannt, was er uns zu erzählen hatte und ob er die Aussagen der beiden Coaches bestätigen würde.
    »Muss das jetzt sein, Leute?«, fragte er zu Beginn unseres Gesprächs. »Nichts gegen Sie, aber ich habe gerade erfahren, dass ich einen guten Freund verloren habe, und würde jetzt viel lieber allein sein und trauern, als Ihre Fragen zu beantworten.«
    »Das kann ich gut verstehen«, erwiderte ich. »Und dazu werden Sie auch noch Gelegenheit haben. Jetzt aber benötigen wir Ihre Unterstützung, um den Mörder Ihres Freundes zu überführen. Glauben Sie nicht, dass Troy das gewollt hätte?«
    »Doch, schon«, antwortete Mitchell zustimmend.
    »Dann reden wir nicht lange um den heißen Brei herum«, sagte ich. »Wissen Sie, ob Mulligan in irgendwelchen Schwierigkeiten steckte?«
    »Troy?«, erwiderte Mitchell. »Niemals, er war der Meister aller Situationen, vollkommen souverän. Der hatte keine Schwierigkeiten, ich glaube, der kannte nicht mal das Wort.«
    »Aber ohne Grund ist er nicht erschossen worden«, meinte Phil. »Es muss also etwas gegeben haben, mit dem er nicht fertig geworden ist.«
    »Mag sein, dazu fällt mir aber nichts ein«, meinte Mitchell.
    »Und was ist mit seiner Freundin, Eleonora Tutiani?«, lautete meine nächste Frage. »Gab es mit der Probleme?«
    »Frauen sind doch an sich schon ein Problem, oder nicht?«, meinte Mitchell anstelle einer Antwort. »Die zicken doch immer irgendwie rum. Und Eleonora ist da nicht anders, obwohl sie viel mehr Klasse hat als die meisten anderen Girls. Sie ist Schauspielerin, und das merkt man auch an ihrem Auftreten. Auch ihre italienische Herkunft kann sie nicht verleugnen, die ist echt temperamentvoll.«
    »Also, dann hatte Mulligan Probleme mit ihr?«, fragte Phil nach. »Wir haben von den Coaches gehört, dass die beiden Streit gehabt haben sollen.«
    »Streit? Davon weiß ich nichts. Ich glaube auch nicht, dass die
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