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2899 - Zu viel Geld im Spiel

2899 - Zu viel Geld im Spiel

Titel: 2899 - Zu viel Geld im Spiel
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auftauchen.
    »Wir sollten besser reingehen«, sagte ich.
    »Nichts dagegen«, meinte Phil, der den Wagen ebenfalls bemerkt hatte.
    Ein junger weiblicher Cop stellte sich uns in den Weg, als wir Anstalten machten, die Absperrung zu überwinden.
    »Sorry, hier ist gesperrt«, sagte sie und musterte uns.
    Phil zeigte ihr seine Dienstmarke und lächelte freundlich. »Ist schon okay, wir sind Kollegen.«
    Sie schluckte. »Sorry, mir hat keiner gesagt, dass wir Besuch vom FBI erhalten.«
    Es schien ihr ein wenig peinlich zu sein, dass sie uns nicht richtig eingeschätzt hatte.
    »Das passiert uns andauernd«, meinte Phil, damit sie sich besser fühlte.
    Sie rang sich ein Lächeln ab und ließ uns passieren.
    Wir gingen auf die große Eingangstür aus Glas und Edelstahl zu, die bereits offen war, und betraten das Haus.
    Ein Mann in hellem Trenchcoat schaute zu uns hinüber und sagte: »Ah, da sind Sie ja. Die Fahrt hat ja ganz schön lange gedauert.«
    »Ja, wir befanden uns gerade auf dem Broadway, als uns der Fall übertragen wurde«, antwortete Phil. »Das ist mein Kollege, Agent Cotton, und ich bin Phil Decker.«
    »Timothy Darlton«, erwiderte der Detective und schüttelte uns die Hand. »Mein Partner, Detective Brad Butcher, ist gerade im Keller und schaut sich dort um. Am besten erzähle ich Ihnen kurz, was wir bisher herausgefunden haben, damit Sie im Bilde sind.«
    »Gerne«, sagte ich.
    »Zuerst zum Opfer«, sagte Detective Darlton und ging in Richtung des Wohnzimmers.
    Dort lag der Körper des getöteten Mannes auf dem Boden. Die Eintrittswunden der Projektile waren eindeutig zu erkennen. Der muskulöse Körper lag regungslos in einer Lache aus geronnenem Blut.
    »Ein Schuss in die Magengegend und einer in den Kopf. Der Täter wollte offenbar sichergehen, dass Mulligan das nicht überlebt«, sagte der Detective.
    »Die Handschrift eines Profis«, bemerkte Phil ernst. »Oder von jemandem, der es nach einem Profi aussehen lassen wollte.«
    »Haben Sie die Projektile gefunden?«, fragte ich den Detective.
    Der schüttelte den Kopf. »Nein, die wird der Täter mitgenommen haben.«
    »Und wie ist er ins Haus gekommen? Hat er hier auf sein Opfer gewartet?«, fragte ich weiter.
    »Ich habe zuerst an die Terrassentür gedacht«, antwortete der Detective und deutete auf die rund zehn Meter breite gläserne Wand, die das Wohnzimmer von der Terrasse trennte. »Aber die ist aus Spezialglas. Würde mich nicht wundern, wenn das sogar kugelsicher ist. Das Türschloss ist unbeschädigt, also haben wir uns weiter umgeschaut. Mein Partner hat ein eingeschlagenes Kellerfenster neben der Terrasse entdeckt. Von dort wird der Täter durch den Keller ins Haus gelangt sein. Wahrscheinlich hat er dann hier gewartet. Die Crime Scene Unit hat sich schon einige Teile des Hauses vorgenommen, bisher aber nichts entdeckt, das auf den Täter hindeutet.«
    »Crime Scene Unit?«, fragte Phil überrascht. »Waren die schon hier?«
    »Sind sie noch – im Keller«, antwortete Detective Darlton. »Hier oben haben sie ihre Untersuchungen bereits abgeschlossen. Deshalb können wir uns hier auch frei bewegen. Der Leiter der Unit ist ein ganz schön herber Typ. Ist wohl erst vor kurzem aus Kentucky hierher versetzt worden und mit den New Yorker Gepflogenheiten noch nicht so vertraut.«
    »Ja, es dauert ein wenig, sich an das Stadtleben zu gewöhnen«, sagte ich.
    Phil unterließ es, das zu kommentieren.
    »Wir werden später mit ihm reden«, sagte ich. »Haben Sie schon etwas über den Todeszeitpunkt erfahren?«
    »Gegen Mitternacht«, antwortete Detective Darlton.
    »Uns wurde mitgeteilt, dass die Putzfrau Mulligan gefunden hat. Können wir mit ihr sprechen?«
    »Klar, sie ist gleich nebenan«, sagte der Detective. »Ihr Name ist Dana Winters. Sie steht noch unter Schock.«
    Er zeigte in die Richtung und ließ uns den Vortritt.
    ***
    In einem mittelgroßen Esszimmer saß eine junge, zerbrechlich wirkende Frau. Sie war weiß und hatte hellblonde Haare – nicht die typische Putzfrau mittel- oder südamerikanischer Herkunft. Ich schätzte sie auf Anfang zwanzig. Man konnte sehen, dass sie geweint hatte. Ein weiblicher Officer vom NYPD kümmerte sich um sie.
    »Hallo, wir sind die Agents Decker und Cotton vom FBI New York«, stellte ich uns vor.
    Sie löste ihren Blick vom Boden, hob ihren Kopf und schaute mich kurz an. »Hallo.«
    Ich nahm ihr gegenüber Platz, während Phil und Detective Darlton stehen blieben.
    »Das muss ziemlich schwer für Sie
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