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2899 - Zu viel Geld im Spiel

2899 - Zu viel Geld im Spiel

Titel: 2899 - Zu viel Geld im Spiel
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Großteil des Gewichts seine Muskelmasse ausmachte. Seine Augen tasteten Phil und mich ab, so wie es aussah, um das mit uns verbundene Gefahrenpotenzial abzuschätzen. Wahrscheinlich ein Bodyguard.
    »Zu wem wollen Sie?«, fragte er barsch und stellte sich uns in den Weg.
    »Zu Coach Snowman«, antwortete ich.
    »Der ist beschäftigt«, entgegnete der Hüne und betrachtete die Unterhaltung damit als abgeschlossen.
    Er blieb stumm stehen und wartete nur noch darauf, dass wir kehrtmachten.
    Ich machte ein freundliches Gesicht. »Für uns wird er Zeit haben. Würden Sie uns bitte vorbeilassen?«
    Als er keine Anstalten machte, sich zu bewegen, zeigte ich meinen Dienstausweis. Da wurde er immerhin etwas kooperativer.
    »Worum geht es?«, fragte er.
    »Um ein Kapitalverbrechen«, antwortete ich. »Die Details würden wir gerne mit dem Coach unter vier Augen besprechen.«
    Offenbar war die Nachricht von dem Mord an Mulligan noch nicht hier angekommen. Das war aber nur eine Frage der Zeit, denn die Medien brauchten normalerweise nicht lange, um so etwas zu verbreiten.
    »Ich frage mal nach«, sagte der Mann vor uns, drehte sich um und ging mit großen Schritten auf eine Reihe von Männern zu, deren Aufmerksamkeit wir bereits geweckt hatten. Nach einem kurzen Gespräch mit den Männern kam der Bodyguard zurück – in Begleitung eines Mannes, Coach Snowman, der in natura jünger aussah als auf dem Foto, das Phil mir gezeigt hatte. Der Bodyguard entfernte sich ein paar Schritte von uns und blieb dort stehen, bereit, jederzeit einzugreifen, wenn es nötig werden würde.
    »Ich bin Walt Snowman, und wenn ich eines nicht leiden kann, dann ist es, beim Training meiner Jungs gestört zu werden«, polterte er. »Auch nicht von ein paar geschniegelten FBI-Agents. Und dass Sie sich nur nicht zu viel auf Ihre Dienstmarken einbilden – ich habe Beziehungen, gute Beziehungen!«
    »Das freut mich«, erwiderte ich und fügte mit leiser Stimme hinzu: »Das mit den Beziehungen. Wir sind hier, um mit Ihnen über den Tod von Troy Mulligan zu sprechen, nach Möglichkeit unter vier Augen.«
    »Was?«, fragte er überrascht und stockte dann.
    Ich hatte es nicht für nötig gehalten, ihm die Nachricht schonend zu überbringen. Nicht bei der Art und Weise, wie er Phil und mir gegenübergetreten war.
    »Können wir uns irgendwo unter vier Augen unterhalten?«, fragte ich, bevor Coach Snowman seine Fassung wiedergewann.
    Er nickte. »Ja, kommen Sie mit!«
    ***
    Ohne unsere Reaktion abzuwarten, stapfte er los, mit einer Geschwindigkeit, die man ihm bei seinem Alter nicht zugetraut hätte. Phil und ich folgten ihm bis zu einem langen Flur, der von einigen Türen gesäumt war. Dort betraten wir ein Büro von etwa sechzehn Quadratmetern Fläche. An einer Seite stand ein kleiner Schreibtisch, dann gab es noch einige Regale voller Bücher und Pokale, eine Couch und zwei Sessel. Die Bilder an den Wänden zeigten Football-Spieler der New York Jets , von denen mir einige bekannt vorkamen.
    Coach Snowman ließ sich in einen der Sessel fallen und bedeutete uns ebenfalls Platz zu nehmen. »So, dann schießen Sie mal los! Was war das für ein Gerede über einen toten Troy Mulligan? Der Typ ist fit wie ein Turnschuh. Ich möchte nicht, dass irgendwelche dämlichen Gerüchte über ihn oder seinen Zustand verbreitet werden.«
    Ich blieb ruhig. »Das sind keine Gerüchte. Wir waren gerade in seinem Strandhaus in Staten Island. Dort wurde er in der letzten Nacht erschossen.«
    »Das war also nicht nur so ein Spruch, um mit mir reden zu können?«, fragte er, weniger aufgebracht als bisher.
    »Nein, das ist leider eine Tatsache«, erwiderte ich. »Mein Partner Agent Decker und ich ermitteln in dem Mordfall – deswegen sind wir hier. Mein Name ist Jerry Cotton.«
    Coach Snowman nickte. »Dann entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie gerade so angefahren habe. Beim Training will ich nicht gestört werden, das ist mir wichtig. Eine Frage der Konzentration. Und es gibt immer wieder ein paar Typen, die das nicht einsehen wollen und mit allen möglichen Tricks an mich heranzukommen versuchen.«
    »Das kann ich gut verstehen«, sagte ich. »Troy Mulligan – er war einer Ihrer besten Spieler, nicht wahr?«
    »Ja, Troy war gut«, antwortete der Coach. »Ein echtes Talent. Hat viel für die Jets getan. In der letzten Zeit hat er etwas nachgelassen. Er war ja auch nicht mehr der Jüngste – zumindest nicht, was Spieler betrifft. Aber verdammt, ich kann es immer noch nicht
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