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2899 - Zu viel Geld im Spiel

2899 - Zu viel Geld im Spiel

Titel: 2899 - Zu viel Geld im Spiel
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Finanziell lief es auch gut. Keine Ahnung, in was für Schwierigkeiten er gesteckt haben soll.«
    »Wir haben bereits mit den Coaches und anderen Spielern der Jets gesprochen«, sagte ich. »Zwei der Coaches erwähnten, dass Sie und Mister Mulligan kürzlich Streit hatten.«
    Ihre Trauer schien mit einem Mal wie weggefegt zu sein und sie schaute zornig drein. »Wie bitte? Troy wird ermordet und die haben nichts Besseres zu tun, als über unsere Beziehung zu lästern? Das ist ja wohl das Letzte! Wer genau hat das gesagt? Etwa Coach Snowman, der alte Sklaventreiber? Der soll sich mal an die eigene Nase fassen. Der hat die Spieler ganz schön unter Druck gesetzt. Würde mich nicht wundern, wenn der was mit Troys Tod zu tun hat!«
    Ihre Augen sprühten vor Zorn.
    »Coach Snowman hat Spieler unter Druck gesetzt?«, fragte ich. »Wie meinen Sie das?«
    Sie beruhigte sich etwas und zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Troy hatte mal so eine Bemerkung gemacht, ist aber nicht ins Detail gegangen. Aber Coach Snowman ist ja für seinen harten Führungsstil bekannt.«
    »Haben Sie denn irgendeinen konkreten Verdacht oder Hinweis darauf, dass der Coach etwas mit dem Mord an Mister Mulligan zu tun hat?«, fragte ich routiniert.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, habe ich nicht. Es regt mich nur auf, wenn so etwas passiert und man dann auch noch mir die Schuld gibt. Ich weiß, dass ich einen gewissen Ruf habe. Und ich weiß auch, wie ich auf Männer wirke. Aber seit ich mit Troy zusammen bin, habe ich keinen anderen gehabt. Ich habe ihn geliebt, verdammt. Aber alle Welt denkt immer nur, dass ich wegen seines Geldes und seines Ruhms mit ihm zusammen wäre. Mag sein, dass mich das auf ihn aufmerksam gemacht hat. Aber ich habe ihn wirklich geliebt, als Mann, als Mensch. Ich habe noch nie zuvor jemanden wie ihn getroffen, der so stark und gleichzeitig so mitfühlend sein konnte.«
    Ihre Augen wurden wieder feucht, doch diesmal schaffte sie es, die Tränen zurückzuhalten.
    Ich schaute sie an. War das echte Trauer, die sie zeigte? Oder nur eine hervorragende schauspielerische Darstellung? Falls Letzteres der Fall war, hatte ich es mit einer oscarreifen Szene zu tun, denn ihre Gefühle wirkten absolut echt.
    »Hatten Sie denn Streit oder nicht?«, war meine nächste Frage.
    Sie verdrehte die Augen. »Ja, schon. Das kommt doch in den besten Beziehungen vor. Es ging um unseren Urlaub. Ich wollte meinen Teil selbst zahlen, aber er bestand darauf, die Kosten vollständig zu übernehmen. Und da haben wir uns in die Haare gekriegt. Ist ein paar Tage her. Danach haben wir uns abgeregt, das Ganze besprochen und uns wieder versöhnt. Er hat mich für übermorgen in ein schickes Restaurant eingeladen und ich glaube, dass er mir einen Heiratsantrag machen wollte.«
    Ich überlegte. Wenn sie die Wahrheit sagte, hätte sie kein wirkliches Motiv gehabt, Mulligan zu töten. Aber es war besser, auf Nummer sicher zu gehen.
    »Warum waren Sie in der letzten Nacht nicht mit ihm zusammen? Wo haben Sie übernachtet?«, fragte ich und war gespannt zu erfahren, ob sie ein Alibi hatte.
    »Ich war gestern bei meiner Freundin Viola. Wir waren den ganzen Tag shoppen und danach echt gerädert. Da habe ich Troy angerufen und gesagt, dass ich bei ihr übernachten würde. Er fand das okay und meinte, dass er dann halt alleine zum Strandhaus fahren würde, um am nächsten Morgen zu joggen«, antwortete sie. »Wenn er in der Stadt ist, fährt er dort nach einem Spiel immer hin.«
    »Wie lautet die Nummer Ihrer Freundin Viola?«, fragte Phil.
    Miss Tutiani nahm ihr Handy heraus und gab sie ihm, inklusive des vollen Namens der Freundin.
    »Und?«, fragte Miss Tutiani dann. »Was ist jetzt?«
    »Jetzt werden wir weiterermitteln, um herauszufinden, wer für den Mord verantwortlich ist«, antwortete ich.
    Ihre Miene verfinsterte sich. »Der Typ soll beten, dass Sie ihn finden, bevor ich ihn in die Finger kriege.«
    »Ich kann Ihre Wut nachvollziehen«, sagte ich. »Aber das ist Sache des FBI. Wir werden den Täter finden. Ich möchte nicht, dass Sie auf eigene Faust Ermittlungen anstellen und sich damit in Gefahr bringen.«
    Sie brauchte einen Augenblick, um herunterzukommen. »Gut, ich versuche mich da herauszuhalten. Aber Sie informieren mich, wenn Sie wissen, wer es war, nicht wahr?«
    Ich nickte. »Ja, das werden wir. Sollen wir Sie zu Ihrer Freundin bringen? Es ist vielleicht besser, wenn Sie nicht selbst fahren.«
    »Ja, das wäre nett«, erwiderte sie. »Ich rufe
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