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270 - Hinter dem schwarzen Tor

270 - Hinter dem schwarzen Tor

Titel: 270 - Hinter dem schwarzen Tor
Autoren: Christian Schwarz
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durchzuckte ihn glühend heiß. Albeeto fand Tumaara sehr attraktiv, denn sie unterschied sich in ihrem Erscheinungsbild deutlich von den Frauen Roomas. Während diese eher von kleinerem Wuchs waren, mit schwarzen Haaren und sonnengebräunter Haut, hatte Wudan die Arenameisterin mit einem hochgewachsenen, wunderschönen Körper und einem noch schöneren Gesicht bedacht, mit blonden Haaren und einer fast milchweißen Haut.
    Der eigentliche Blickfang aber, an dem sich Albeetos Augen in der Zwischenzeit ungeniert festfraßen, waren ihre schweren Brüste, die sie, von einer roten Versaace fast unverhüllt, immer wieder gekonnt in Szene setzte. Unter normalen Umständen hätte Albeeto durchaus schwach werden können. Aber da er um den Zweck dieser Präsentation wusste, ließ er den Lavafluss in seinen Adern, den ihre Berührung auslöste, schnell wieder erkalten. Nun sag schon dein Sprüchlein auf , dachte er hämisch.
    »Dein Gladiator hat sich in allen fünf Kämpfen des Tages wirklich gut geschlagen. Sehr gut sogar«, sagte Tumaara. »Ich beglückwünsche dich. Du hast eine Menge Moneti verdient, indem du auf seine Siege gewettet hast. Es sind sicher mehr als fünftausend, habe ich Recht?«
    »Sogar mehr als siebentausend.«
    Tumaaras Gesicht verzog sich zu einem feinen Lächeln und sie beugte sich noch weiter zu ihm herüber. »Das ist wirklich ein kleines Vermögen, selbst für einen reichen Mann wie dich. Ich mag dich, Albeeto, deswegen rate ich dir: Nimm die Moneti und melde deinen Gladiator nicht für den letzten Kampf des Tages.«
    Na also…
    Albeeto starrte nur kurz auf ihre Brüste, die ihm jetzt förmlich ins Gesicht zu springen schienen. Dann schaute er hinunter in die Arena, weil erneut Beifall aufbrandete. Soeben wurde Molooc von Andraas wie ein gehorsamer Hund zu einem der Ausgänge geführt, die mit Fallgittern gesichert waren. Fast zeitgleich hatten sich zwei Blutknechte den Torso des Unterlegenen geschnappt und zogen ihn an den Beinen zu einem anderen Ausgang. Die blutige Schleifspur, die der Leichnam dabei im Sand hinterließ, ebneten weitere Blutknechte mit schweren Decken, die sie darüberzogen, wieder ein. Selbst im Tod wurde der Gladiator noch mit wüsten Schmähungen von den Zuschauerrängen bedacht.
    »Warum sollte ich meinen Mann nicht mehr melden, meine liebe Tumaara? Gerade eben hast du doch noch gesagt, dass das Publikum ihn vergöttert.«
    »Ja. Molooc hat sie begeistern können. Du solltest dir deswegen aber keinen Sand in die Augen streuen lassen. Im letzten Kampf des Tages trifft dein Kämpfer auf ein ganz anderes Kaliber. Sei versichert, dass ich geübt bin und ein gutes Auge für die Stärke der Gladiatoren habe. Und ich sage dir, dass Molooc keine Chance gegen unseren Kämpfer haben wird.«
    Albeeto schaute einen Moment sinnend vor sich hin. Dann blickte er Tumaara direkt ins Gesicht. »Hm, ja, siebentausend Moneti sind tatsächlich ein Vermögen, da magst du Recht haben. Aber die richtig großen Summen kann ich nur im letzten Kampf des Tages gewinnen. Soll ich dir verraten, dass ich nur deswegen hierher nach Rooma gekommen bin? Nirgendwo in Euree lassen sich mehr Moneti durch Wetten verdienen als hier bei der Meffia. Ich will ein wirklich reicher Mann werden, verstehst du? Denn nur so kann ich die Grazie des Reichs der Grimmigen Blüte verdrängen und mich auf den Thron des Griimald von Monacco setzen. Da werde ich doch nicht kurz vor dem Ziel aufgeben.«
    »Es ist deine Entscheidung. Aber sage nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.«
    Albeeto verzog den Mund zu einem breiten Grinsen. »Mein Mann wird siegen, und das weißt du auch, Tumaara. Nur aus diesem Grund willst du ihn nicht im letzten Kampf sehen. Wenn ich sechstausend Moneti auf ihn setze und mir mit den restlichen tausend eine Quote von zehn zu eins erkaufe, muss mir die Meffia bei Sieg sechzigtausend Moneti auszahlen. Das kann natürlich nicht in deinem Sinne sein. Wahrscheinlich sind nicht mal annähernd so viele Moneti im Wetthaus gebunkert. Ich nehme ersatzweise aber auch gerne ein paar Sklavinnen.«
    Tumaara lächelte erneut und erhob sich. »Es lagert mehr als das Dreifache an Moneti im Wetthaus. Die Meffia kann ihre Schulden immer bezahlen. In jeder Höhe, verstehst du? Tu also, was du nicht lassen kannst. Ich wünsche dir Glück, aber du wirst es nicht haben. Molooc ist einfach zu tumb für einen wirklich guten Kämpfer. Wahrscheinlich wurde er mit den falschen Früchten gefüttert. - Aber nun entschuldige mich; ich
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