Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2497 - Das Monokosmium

2497 - Das Monokosmium

Titel: 2497 - Das Monokosmium
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
reihen voll kleiner Exponate. Den Strahler auf Dauerfeuer geschaltet, ließ ich nicht eine der Figurengruppen aus.
    Kirmizz zuckte bei jedem Treffer heftig zusammen.
    Von zwei Seiten gingen die Mikro- Bestien wieder gegen ihn vor. Sie hat ten das Zögern des Piloten bemerkt und glaubten, nun leichteres Spiel zu ha ben.
    »Zurück! Haltet die Distanz ein!«
    Mein warnender Ausruf kam zu spät. Kirmizz’ psionische Schockwelle streckte die Mikros nieder. Allerdings rafften sie sich nach einigen Sekunden schon wieder auf und liefen auseinan der. Solange sein Schutzschirm be stand, konnten sie den Piloten nicht direkt attackieren.
    Ich ging schneller. Mehrere Mikro- Bestien schlossen zu mir auf. Ich er kannte Tork Maschir und den dreiarmi gen Horx.
    »Zerstört die Exponate!«, raunte ich ihnen zu. »Das schadet Kirmizz.«
    Der nächste größere Block stand nur wenig seitlich vor mir. Er hatte die Form eines Rochenraumschiffs, und ich fragte mich, warum er mir nicht schon her aufgefallen war. Die obere Hälfte wirkte leicht transparent. Ich sah eini ge Figuren, ohne sie jedoch auf die Distanz von mehreren Metern identifizie ren zu können. Eine davon war auf jeden Fall Kirmizz.
    Ich schaltete meinen Kombistrahler auf Desintegratorwirkung. Von der Szene blieb nur Staub.
    Fünfundzwanzig Minuten inzwi schen. Noch erhielt Kirmizz keine Un terstützung von außen. Allerdings zweifelte ich nicht daran, dass die Lastenroboter sofort Meldungen über Kolonnen-Funk abgesetzt hatten. Das war von vornherein nicht zu unter binden gewesen. Mittlerweile hatten die Mikro-Bestien alle Roboter zer stört.
    Kirmizz blieb stehen und lehnte sich gegen eine Wand. Er wirkte müde, als er mir plötzlich entgegenschaute.
    »Danton, was willst du von mir?«, brachte er stockend hervor. »Ich hätte dich töten sollen.«
    »Das hast du«, sagte ich schroff. Er verstand nicht, wovon ich redete. Er kannte Gessounin und Zaubilski nicht, aber ich hatte nicht vor, ihn über die beiden Posbis aufzuklären.
    »Was ich von dir will?«
    Jeden Moment erwartete ich, seinen Schmerzruf zu vernehmen. Doch Kir izz griff mich nicht an.
    »Du wirst KOLTOROCS Befehl ver weigern!«, verlangte ich von ihm.
    Sein Blick wurde starr. »Nichts wird vom Solsystem übrig bleiben, Danton. Wie willst du das verhindern?«
    Ich hatte die Mündung meines Strah lers nach unten gehalten. Ruckartig riss ich nun die Waffe hoch und schoss, oh ne zu zielen. Mehrere Exponate glühten auf.
    Kirmizz rutschte an der Wand zu Bo den. Er starrte mich nicht mehr so durchdringend an wie eben, er schaute an mir vorbei. Den Geräuschen im Hin tergrund nach zu urteilen, hatten die Mikro-Bestien angefangen, Statuen zu zerschlagen.
    »KOLTOROC will, dass das Solsys tem ausgelöscht wird. Was du auch ver suchst, Danton, du kannst das nicht verhindern.«
    Kirmizz fühlte sich sicher hinter sei nem Schutzschirm. In seinem Gesicht zuckte es wieder. Die Naht brach auf.
    Ich schoss, aber die Energie wurde von seinem Schirmfeld absorbiert. Auch zwei Mikro-Bestien feuerten wie der.
    Fast gleichzeitig vernahm ich ein trockenes Rascheln. Der psionische Ruf hatte nicht mehr die Kraft zu töten, er schmerzte nur. Ich wollte mich herum werfen, um dem Einfluss zu entgehen ... Ich konnte es nicht. Ein zäher Sumpf hatte mich gepackt und ließ meine Be wegungen langsamer werden.
    Erneut brandete eine wilde Kraft gegen meine Gedanken an. Diesmal hatte ich ihr wenig entgegenzusetzen. Ich spürte Kirmizz’ Bewusstseinssplitter und seine unglaubliche Selbstzufrie denheit, mit der er meine Mentalstabi lisierung überwand.
    * Überbringer schlechter Nachricht
    »Terra sehen und sterben«, zitierte Zaubilski. »Es liegt ein Jahrtausend und länger zurück, da haben sich die Galaktiker diesen Satz hinter vorge haltener Hand zugeraunt.«
    Gessounin antwortete mit einem be stätigenden Impuls. »Daran hat sich bis heute nichts geändert«, kommentierte er.
    »Der Ausspruch ist positiv belegt«, korrigierte Zaubilski. »Hast du nie da von gehört?«
    »Biologisches Leben wird den eige nen Tod niemals mit einer positiven Erfahrung verbinden.« Gessounin il lustrierte seinen Widerspruch mit dras tischen Bildern. Sie waren aktuell, zeigten im konzentrierten Feuer der Traitanks verglühende Fragmentrau mer ebenso wie aufbrechende Diskus schiffe.
    »Wenn wir jetzt nicht durch den Transmitter gehen, verlieren wir den Anschluss«, drängte Zaubilski.
    Gessounin zog die überschüssigen Gliedmaßen ein und verdichtete seinen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher