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2497 - Das Monokosmium

2497 - Das Monokosmium

Titel: 2497 - Das Monokosmium
Autoren: Hubert Haensel
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Persönlichkeitsstruktur zu verändern. Diese hochgezüchteten Anlagen generierten seitdem fehlerhafte Befehlssequenzen.
    Allerdings kannte der Kommandant die Prognosen. In längstens acht Minu ten würde der Spuk vorbei sein. Auf Dauer blieben die Supratroniken der Terminalen Kolonne die überlegenen Systeme.
    Schweres Geschützfeuer setzte ein.
    Unbewegt registrierte der Komman dant, dass mehrere BOXEN aus der Or tung verschwanden. Die Schwerkraft kerne der gegnerischen Potenzialwerfer ließen ihre Masse kollabieren.
    Der Gegenschlag folgte schnell und ließ die ersten Kampfdisken der Kolonne aufglühen. Wie von einem monströ sen Schredder erfasst, brachen die Schlachtschiffe auseinander.
    BOX-4748 scherte aus dem Schwarm aus. Mit einigen zehntausend Kilome tern Abstand folgten weitere Frag mentraumer.
    Die Hundertsonnenwelt wanderte in den Front-Erfassungsbereich. Sekun den später zeigte die Ortung Traitanks, die sich ebenfalls dem Planeten näher ten.
    Funkkontakt zu den anderen Plasmakommandanten, permanente Da tenübermittlung über Richtstrahl. Die Manöver der eigenen Gruppe wurden auf diese Weise sichtbar, bevor sie von der Ortung erfasst und ausgewertet werden konnten.
    Zweihundertfünfundachtzig BO XEN befanden sich im Anflug auf den Planeten. Weitere Fragmentraumer wurden zur Unterstützung angefordert. Dem stand ein halbes Chaos-Geschwa der gegenüber, zweihundertzweiund vierzig Traitanks. Sie jagten dem Pla neten in lang gezogener Formation entgegen.
    Der Plasmakommandant erhielt die Information den Bruchteil einer Se kunde, bevor zweihundert BOXEN in Planetennähe den Linearraum verlie ßen. Den Traitanks schlug heftiges Ab wehrfeuer entgegen. Die Fraktalen Aufriss-Glocken hielten stand.
    Millionen Kilometer entfernt wurde ein Traitank von einer Vielzahl schwerer Explosionen aufgerissen. Nachfol gende Disken stießen, ohne Schaden zu nehmen, durch die verglühenden Über reste hindurch. Sie schlugen einen Keil in die Sperrformation der klobigen Posbi-Schiffe.
    Der Plasmakommandant der BOX- 4748 registrierte kurz darauf einen in Bedrängnis geratenen Traitank. Ein fünfdimensionales Leuchtfeuer umfloss den auseinanderbrechenden ovalen Diskus. Grelle Entladungen zeichneten die Rumpfstruktur des Schiffes nach, dann griffen grelle Blitze Hunderte Ki lometer weit in den Raum hinaus. Wie ein Nachgluten hinterließen sie Schat ten, die nur langsam verwehten.
    Nur noch zwei Lichtsekunden ... Die Hundertsonnenwelt, prachtvoll illumi niert vom Ring der zweihundert Kunst sonnen, wuchs vor der BOX an. Der Plasmakommandant leitete das Brems manöver ein.
    Kurz darauf war er allein. Die ande ren Fragmentraumer fielen schnell hinter ihm zurück. Sie wurden von Traitanks angegriffen und flogen Aus weichmanöver.
    Das Zentralplasma meldete sich: »BOX-4748, zwei Kolonnen-Einheiten nähern sich. Halte sie auf, Unterstüt zung ist unterwegs!«
    Impulsfeuer brandete heran. Die Be lastung der Schutzschirme schnellte in die Höhe – und erlosch beinahe ebenso schnell, als der Kommandant die Kor rekturtriebwerke einer Schiffsseite auf Volllast hochfuhr. Annähernd im Neun ziggradwinkel brach der Fragmentrau mer aus dem Kurs aus.
    Eine überschlägige Berechnung zeig te dem Plasmakommandanten, dass die Besatzungen der Traitanks die Potenzialwerfer nicht mehr einsetzen konn ten. Die Gravitationsfelder hätten schwere tektonische Schäden hervor gerufen, im schlimmsten Fall die Hun dertsonnenwelt auseinanderbrechen lassen.
    Wieder feuerten nur die Kombinati onsgeschütze beider Traitanks, aber die Schiffe reagierten sofort auf das Aus weichmanöver der BOX. Ihre Besat zungen lernten schnell. Der Plasma kommandant schickte ihnen sein positronisches Lachen entgegen.
    Die Zielerfassung für den 5-D Schredder zeichnete. Anregungsener gie jagte aus den Projektorantennen, sprang überlichtschnell dem nächsten Traitank entgegen und flutete an der Aufriss-Glocke empor. Für Sekunden hüllte sich der Diskus in das Fraktal gitter des Abwehrfeldes, dann reagierten die grellweiß leuchtenden Projek torfurchen auf beiden Rumpfseiten. Die Energieortung zeigte dem Plas makommandanten den zwischen Fur chen und Aufriss-Glocke entstehenden Rückschlag. Deutlich erkannte er auch den entstehenden Aufriss zum Hyper raum. Ein Pseudozapfstrahl bildete sich – eigentlich eine extreme Überla dung mit fünfdimensionaler Energie, die sich in den Aggregaten der Projek torfurchen manifestierte. Waffen-, An triebs- und Ortungssysteme wurden von den
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