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2497 - Das Monokosmium

2497 - Das Monokosmium

Titel: 2497 - Das Monokosmium
Autoren: Hubert Haensel
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schau te der Aktivatorträger ihnen entgegen. Der Transport war nicht behindert, wie er schon gefürchtet hatte. Der nur lang sam nachlassende Entzerrungsschmerz hatte das nahegelegt.
    »Wir verlieren die Schlacht?«
    »Daran ist nichts mehr zu ändern. Unsere Plasmakommandanten haben knapp tausend Traitanks vernichtet. Das ist eine erstaunliche Zahl ...«
    »Aber zu wenig.« Danton fuhr sich mit der flachen Hand übers Gesicht. Seine Augen waren gerötet und ver klebt. Er wischte sich mit dem Hand rücken die Augenwinkel aus. »Wie hoch sind unsere Verluste?«
    Mogart zögerte kurz, bevor er ant wortete.
    Für Danton war das ein deutli ches Zeichen, dass der Posbi beim
    Plasmakommandanten Rücksprache nahm.
    »Momentan verfügen wir noch über 28.000 kampffähige BOXEN. Der Rest wurde vernichtet, einige tausend flug unfähige Wracks ...«
    Dantons Blick verlor sich zwischen den Maschen des Käfigtransmitters. Von über 300.000 Posbi-Schiffen war weniger als ein Zehntel geblieben ... Wieder einmal hatten sich Freunde der Menschheit für Terra geopfert. Wie sollten sie diese Treue jemals vergel ten?
    Die letzten fünf Mikro-Bestien tra fen ein.
    Ein Posbi unterbrach die Energie versorgung. »VULTAPHER scheint so gut wie fertiggestellt zu sein. Es sieht nicht danach aus, als hätten wir dem Chaotender Schaden zufügen kön nen.«
    »Es hat keinen Sinn mehr, weiterzukämpfen. Ich brauche eine Verbindung zum Zentralplasma. Der Rückzug der BOXEN muss sofort angeordnet wer den.«
    »Dir ist volle Befehlsgewalt erteilt, Roi Danton. Die Anordnung wurde vom Plasma schon vor der Schlacht ge troffen.«
    »Gut. Alle Kommandanten sind um gehend zu informieren: synchroner Rückzug sämtlicher Einheiten in den Leerraum. Zufallskurse.«
    »Befehl erteilt«, sagte der Posbi Se kunden später. »Sämtliche Schiffe be schleunigen und versuchen, Feindkon takt zu vermeiden. Erste Übertritte in den Zwischenraum ab vierzig Sekun den. – Das Zentralplasma meldet sich. Es wünscht Terra und der Menschheit den erhofften Erfolg.«
    Dantons Lippen bebten. Er wollte einiges sagen, brachte aber nur ein lapidares »Danke!« hervor.
    »Ich soll dich informieren, dass ver einbarungsgemäß ein Kurierschiff mit Kurs auf Sol aufgebrochen ist«, fügte Mogart hinzu. »An Bord befinden sich alle Informationen, die wir über Pro jekt Astrovent gewinnen konnten. Ei niges davon wurde durch die Kyberne tische Konspiration erbeutet. Das Zentralplasma sah die Raumschlacht als die einzige Chance, dieses Material abzuschicken.«
    Der Aktivatorträger nickte schwer. Das Plasma hatte demnach den Verlust seiner gesamten Flotte, womöglich so gar der Hundertsonnenwelt, ins Kalkül gezogen. Zweifellos lautete der Auftrag des Kuriers, auf eine der großen Welten der Liga Freier Terraner auszuweichen, falls Terra bei seiner Ankunft nicht mehr existierte.
    BOX-9912 glitt in den Linearraum hinüber. Anfliegende Traitanks waren kurz vorher im Statusholo des Trans mittersaales erkennbar geworden. Roi Danton hatte dabei den Eindruck ge wonnen, dass nur wenige Sekunden über Leben oder Tod entscheiden wür den.
    »Wir erleiden weiterhin schwere Verluste«, stellte der Posbi fest. »Zum Zeit punkt des Übertritts waren bis auf 23.500 BOXEN alle vernichtet. Meine Hochrechnung ergibt, dass letztlich nur etwa 21.000 Fragmentraumer die Schlacht überstehen werden.«
    »Und wir konnten nicht einmal an satzweise erkennen, ob Kirmizz’ Tod den erhofften Erfolg zeigt«, sagte Danton mehr im Selbstgespräch als für die Gefährten bestimmt.
    *
    Zwanzig Lichtjahre von der Hundertsonnenwelt entfernt beendete der Plasmakommandant den Linearflug. Das Schiff war bereit, sehr schnell wie der in den Überlichtflug zu gehen und dann eine größere Distanz zurückzule gen. Nach einigen bangen Minuten stand jedoch fest, dass wir nicht ver folgt wurden.
    Die Fernortungen zeigten, dass die Chaos-Geschwader die fliehenden Fragmentraumer nicht verfolgten. Es sah vielmehr aus, als hätten sich die Traitanks um VULTAPHER zusam mengezogen, um den Chaotender zu schützen.
    Zweifellos sorgte Kirmizz’ unrühm liches Ende für Konfusion.
    Allerdings war die Ortung keines wegs so gut, wie ich sie mir gewünscht hätte. Nach wie vor verhinderte starke ultrahochfrequente Strahlung jede auch nur halbwegs eindeutige Erfas sung. Vielleicht hätte uns das Kantor sche Ultra-Messwerk mehr über die Verhältnisse bei der Hundertsonnen welt verraten können. Aber das war Wunschdenken. Ich schaffte die DARK
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