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2476 - Kommando der Friedensfahrer

Titel: 2476 - Kommando der Friedensfahrer
Autoren: Unbekannt
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eigene Rechnung zu arbeiten, das brauchen wir – alle.
    Wahrscheinlich gab es in der Geschichte der Friedensfahrer nur ganz selten Augenblicke wie diesen. Dass sich alle zusammengeschlossen haben und bereit sind, sich einer Disziplin unterzuordnen, die eigentlich nicht ihr Ding ist."
    „Weil wir wissen, warum wir es tun, Kantiran!", sagte sie mit ungewohnter Leidenschaft. „Und es ist gut so! Das Universum macht mobil gegen die Terminale Kolonne und das, was sie ihm antun will. Der Aufmarsch findet an vielen Fronten statt, und wenn es beginnt, werden wir bereit sein."
    „Richtig!" Kantiran nickte.
    Cosmuel Kain schmiegte sich in seinen Arm. Sie starrten schweigend in die Schatten, die sich für sie in die Flammen eines knisternden Kaminfeuers verwandelten.
    Hinter ihnen schimmerten die anderen Bilder, jene aus dem Raum, dessen Teil sie waren. Des Weltalls, das in absehbarer Zeit nicht mehr so sein würde, wie es sich ihnen in den Bildern der Ortung jetzt noch zeigte.
    Wenn sie gewannen – besser! Es würde wieder ein Kosmos mit einer Zukunft sein, Perspektiven, der Chance zum Leben und zur Entfaltung, wie der Schöpfer des Universums, sollte es ihn jemals gegeben haben, es beabsichtigt haben musste.
    Und wenn sie verloren, wenn sie ihrer Verantwortung – zu der sie sich endlich in letzter Konsequenz bekannt hatten – nicht gerecht zu werden vermochten, würde die gesamte Lokale Galaxiengruppe in nicht sehr ferner Zeit ein Ort des Todes für das Leben sein, wie es einmal gewesen war, und das Brutnest von anderem, chaotischem, widernatürlichem Leben in Formen, an die Kantiran nicht einmal denken wollte. Ein Leben ohne Regeln war so schlimm wie Regeln ohne Leben. Erst die Mitte machte das Leben aus, eine Erkenntnis, für die man wohl zum „Leben an sich" zählen musste, nicht zu Chaos oder Ordnung.
    Deshalb waren sie hier. Darum hatten sie zugestimmt, sich Chyndors Stimme und Entscheidungen zu beugen, solange dies nötig war.
    Kantiran hätte sich keinen geeigneteren Anführer vorstellen können.
    Er war die Hand, die nötig war, um aus einem Haufen von Individualisten eine Truppe zu machen, die einer Negasphäre Paroli bieten wollte.
    Die Minuten vergingen scheinbar schleppend. Die Hälfte des Wegs lag hinter ihnen. Vierundzwanzig kleine Schiffe, jedes wie ihre Fahrer eine Geschichte und ein Mythos, Vermächtnis einer uralten Macht, ein Individuum, ein Einzelgänger.
    Sie waren eine winzige Flotte, ein Nichts gemessen am Ausmaß des Konfliktes ...
    ... aber wenn sie zusammenhielten, waren sie in der Lage, Galaxien zu versetzen!
     
    *
     
    Es war wie das Eintauchen in eine neue Galaxis. Für Kantiran würde es nie aufhören, ein Wunder zu sein: Das Eindringen in fremde Sternenräume, wo Geheimnisse und Abenteuer auf ihn warteten. Herausforderungen. Lockungen. Leben, ja, vor allem dies ...
    Wenn sie scheiterten, würde das Leben auch hier keine lange Zukunft haben!
    Die THEREME stand mit geringer Fahrt in den Randbereichen des Kugelsternhaufens. Nach und nach materialisierten die anderen OREON-Kapseln in unmittelbarer Nähe.
    Untereinander vermochten sie sich zu orten und zu erkennen – kein anderer hatte diese Chance. Die Kapseln waren perfekte Instrumente der Fortbewegung entlang der Universellen Schneise und ebenso perfekt in ihren Möglichkeiten zur Tarnung – aber auch von furchtbarer Schlagkraft, wenn es sein musste.
    „Nichts", sagte Cosmuel. „Aber was haben wir erwarten dürfen? Der oder das, was hier angekommen ist, weiß sich zu verstecken."
    „Was es bloß nötiger macht, ihm die Tarnung herunterzureißen", versetzte Kantiran. „Und wir sind nicht hier, um so schnell die Flinte ins Korn zu werfen. Es wird einen Fehler machen, glaub’s mir. Wenn es über die hohe Technologie verfügt, die wir vermuten, hat es vielleicht auch die Möglichkeit, uns zu sehen. Wenn es ein Freund ist, was ich nicht glaube, sollte es sich mit uns verständigen können. Wenn nicht .."
    Er ließ es unausgesprochen. Es war unnötig. Sie wussten, woran sie waren. Ein freundlicher Faktor, hier im Umfeld des Chaos – das wäre gegen jede Logik gewesen. Einen weiteren Messenger hätten sie erkannt. Keine ihnen bekannte Technologie der Milchstraße und der anderen Galaxien wäre imstande gewesen, sich so gut zu verbergen wie der, die oder das, was die rätselhaften Wellenfronten ausgesandt hatte.
    Der Luminiszide meldete sich als Erster, indem er eine Reihe von „Bildern" sandte, die wie psychedelische Muster aussahen,
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