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2476 - Kommando der Friedensfahrer

Titel: 2476 - Kommando der Friedensfahrer
Autoren: Unbekannt
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heran, immer schneller. „Wir können der MASCHINE nicht entkommen, wir konnten es vermutlich nie, nachdem wir einmal nach Lazaruu eingeflogen waren."
    Sie hatten es versucht, hatten die Flucht aus dem Sternhaufen programmiert, waren für einige Augenblicke auch scheinbar auf dem Weg heraus gewesen – nur um dann zu erkennen, dass sie sich nach wie vor auf ihrer unfreiwilligen Kreisbahn bewegten.
    „Ganz Lazaruu ist ein Wirbel!", fügte der Sohn Perry Rhodans und Ascari da Vivos mit heftigem Nachdruck hinzu. „Ein Vortex, ein hyperenergetischer Hurrikan, der uns zerreißen und vernichten kann. Aber im Zentrum des Orkans, in seinem Auge, herrscht Ruhe. So lautet ein uraltes Sprichwort der Terraner."
    Er nickte grimmig. „Patron, ich bitte dich – sag du uns, wie es weitergeht, aber bedenke meine Worte."
     
    3.
     
    Die Hetze
     
    „Egal was wir tun, ob wir tiefer ins Zentrum fliegen oder den Sternhaufen verlassen wollen", sagte der Patron und beendete damit die fruchtlos gewordene Diskussion, „wir haben keine Chance, aus der uns gestellten Falle zu entkommen, jedenfalls, solange sie zuschnappt und wir uns bewegen. Die Kolonnen-MASCHINE zieht uns immer dichter heran, als klebten wir an unsichtbaren Tentakeln. Da sie dazu unsere eigene Bewegung nutzt, entscheide ich, dass wir vorerst völlig darauf verzichten, den Hyperraum als Transportmedium zu benutzen, sondern stattdessen im Normalraum verbleiben."
    Kantiran wusste, dass es das Beste und das im Moment Vernünftigste war. Er gab sich Mühe, den Wunsch zu unterdrücken, quasi mit Vollgas der Herausforderung entgegenzurasen, mitten ins Auge des Hurrikans.
    Chyndor hatte recht. Er zeigte den einzig – vielleicht! – momentan gangbaren Weg auf. Ein paar Tage tatenlos abwarten, sich „tot stellen", „toter Mann im Weltraum" spielen – bis die MASCHINE hoffentlich wieder verschwunden sein würde. Die Überlegung basierte darauf, dass die Terminale Kolonne es sich nicht leisten würde, eine ihrer MASCHINEN für längere Zeit zu entbehren. In Hangay gab es mit Sicherheit viel wichtigere Aufgaben für sie.
    Aber sie hatten ihre Rechnung ohne die Kolonne gemacht.
    Es war ausgerechnet Kantirans Kapsel THEREME, die es erwischte.
    „Tasterimpulse!" Cosmuel rief es, als Kantiran an seinem Terminal Berechnungen anstellte und für einen Augenblick die Umgebung vergaß. „Die THEREME ist soeben von aktiven Tasterimpulsen getroffen worden!"
    Der Sternenvagabund vergaß seine Zahlen und eilte zu ihr. „Das kann nicht sein, wir ..."
    „Sieh doch selbst!"
    Er sah es. Die Datenkolonnen ließen überhaupt keinen Zweifel.
    „Das ist übel." Er knurrte. „Und kein Zufall. Sie haben uns erwartet und den hypothetischen Kurs nachverfolgt. Bis zu diesem Moment konnten sie uns nur vermuten oder berechnen. Jetzt wissen sie, dass wir hier sind."
    Er meldete die Entdeckung an die neun anderen Kapseln. Seltsamerweise gab es keinen Aufruhr. Die Friedensfahrer nahmen die schlimme Nachricht so hin, als hätten sie es alle geahnt.
    Allerdings waren keine anderen Kapseln von den Tasterstrahlen getroffen worden – nur die THEREME, was H!!! zu der Bemerkung veranlasste, es sei wohl die richtige Antwort auf Kantirans Forschheit gewesen. Er habe es ja so gewollt in seinem Ungestüm ...
    Kantiran fand ihren Kommentar nicht unbedingt ebenfalls richtig, aber er gab nichts zurück.
    „Wir müssen von hier verschwinden", forderte er stattdessen. „Es ist wohl jedem von uns klar, dass als Nächstes Traitanks auftauche werden, wenn nicht gar die MASCHINE selbst. In wenigen Minuten wird es hier von ihnen wimmeln. Wir müssen sofort wieder in den Hyperraum.
    Ganz egal, ob wir dann wieder zum Zentrum gezogen werden oder nicht – hier dürfen wir auf keinen Fall bleiben!"
    Es gab keine Gegenstimme. Die Friedenfahrer wussten, was die Stunde geschlagen hatte. Chyndor befahl den sofortigen Start, und im gleichen Sekundenbruchteil gingen die zehn OREON-Kapseln auf Überlicht.
    Sie machten sich keine Illusionen und verschwendeten keinen Kommentar auf die Feststellung, dass sie sich nach der ersten Etappe nicht dort wiederfanden, wohin sie gewollt hatten, sondern erneut ein Stück näher am Zentrum und der MASCHINE. Sie hatten nur wenige Lichtwochen zurückgelegt und befanden sich noch nahe genug am Startpunkt ihres Manövers, um schon wenige Minuten später mit passiver Ortung festzustellen, dass die Kolonnen-MASCHINE den Mittelpunkt des Sternhaufens verlassen hatte und mit ihrer ganzen Wucht,
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