Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2476 - Kommando der Friedensfahrer

Titel: 2476 - Kommando der Friedensfahrer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Größe und Macht dort materialisierte, wo der kleine Verband bis eben gestanden hatte.
    „Das wäre wahrscheinlich unser Ende gewesen", sagte der Patron.
    „Aber uns allen ist klar, dass es für uns nur einen Aufschub bedeuten kann. Die MASCHINE weiß jetzt, dass wir da sind, und wird unseren Weg berechnen und jederzeit nachvollziehen können. Alles, was in Lazaruu in den Hyperraum geht, kann sich wohl nur auf der Bahn weiterbewegen, die von ihr festgelegt wurde."
    Noch während er sprach, wurden sie getroffen, und zwar gleich mehrfach. Drei Kapseln meldeten das Auftreffen von Tasterstrahlen.
    „Sie haben uns", blubberte der Luminiszide. „Jetzt können wir nicht mehr entkommen."
    „Hör auf!", erwiderte Kantiran ungehalten. „Es gibt keinen Grund, bereits in diesem Augenblick zu resignieren. Wir haben eine neue Situation und werden gemeinsam entscheiden, wie wir damit umgehen müssen."
    „Mach dir nichts vor, Kantiran", sagte Cosmuel so leise, dass nur er es hörte. „Wir haben keine Chance, solange die MASCHINE uns jagt. Von nun an sind wir ein Wild, das von der Terminalen Kolonne gehetzt wird.
    Nicht mehr und nicht weniger."
     
    *
     
    Kantiran suchte noch nach einer nicht zu heftigen Erwiderung, als die Traitanks die Antwort gaben, die er nicht zu akzeptieren bereit war.
    Aber sie waren da, drei von ihnen.
    Sie fielen aus dem Hyperraum und griffen umgehend an.
    „So wird es weitergehen", prophezeite Cosmuel düster, „egal wohin und wie lange wir fliehen. Es ist für sie ein Kinderspiel, unseren Kurs und die Länge der Etappen zu antizipieren. Wir sind in ihrem Netz, und ich habe eine Ahnung, wo wir da wieder herauskommen."
    „Wenn wir so denken, mit Sicherheit nirgends!" Er wusste nicht, ob er wütend oder nur verblüfft über die Art und Weise sein sollte, wie sie redete. Cosmuel war noch nie jemand gewesen, der angesichts von Problemen den Kopf in den Sand steckte!
    Sie hatten die Traitanks erwarten müssen, in Lazaruu würden noch viel mehr davon operieren, und nun ...
    Die nächsten waren da und stürzten sich auf die Kapseln, deren Defensivsysteme sie abwehrten, ohne dass ihre Piloten sich einschalten mussten. Aber das galt nur für den ersten Moment, die ersten Sekunden, vielleicht Minuten des Kampfs.
    Die Schutzschirme der Kapseln hielten einer Menge von Treffern stand, aber auch sie besaßen ihre Grenzen. Die Waffen der Traitanks jagten ihre Beanspruchungswerte bereits jäh in die Höhe. Der Weltraum zwischen den Sonnen Lazaruus brannte vom Feuer der Feinde, das durch die Abwehr der Kapseln in grausamer Potenz zu ihnen zurückgeworfen wurde.
    Schuss auf Schuss, Garbe auf Garbe jagte den Friedensfahrern entgegen. Es hatte nicht einen einzigen Anruf an sie gegeben, keinen Versuch, sie wenigstens zur Kapitulation aufzufordern.
    Kantiran war verblüfft. Wenn die Terminale Kolonne auf sie neugierig geworden war, musste sie versuchen, die Friedensfahrer lebendig in die Hände zu bekommen. Sie einfach abzuschießen ergab keinen logischen Sinn.
    „In den Traitanks sitzen keine Menschen", hörte er Cosmuel. „Sie werden nicht von Gehirnen befehligt, die unserer Logik folgen, Kantiran."
    Er starrte sie an. „Habe ich etwa laut gesprochen? Seit wann liest du meine Gedanken?"
    Sie lachte rau und winkte ab. „Dazu bedarf es keiner Telepathie. Deine Miene spricht mehr als Bände."
    „Vielleicht wäre es besser, wenn wir uns trennen würden", schlug Ejdu Melia vor, die Intuitivsprecherin, die sich seit zwei Tagen in Gestaltwandlung befand. Kantiran erkannte sie fast nicht wieder, wie sie sich in den Holos präsentierte. Zuletzt war sie fast hominid gewesen, nun befand sie sich auf dem Weg zu einem skurrilen Schlangenwesen – und sah fast aus wie ein Mor’Daer! „Dann könnten sie uns nicht alle verfolgen. Einer oder einige wenige kämen auf jeden Fall durch ..."
    „Wozu?", fragte der Patron. „Weshalb und wohin sollten sie ...?"
    „Um die anderen zu warnen!", antwortete die Wandlerin.
    „Wir sind entdeckt und können daher jederzeit auch selbst funken", lehnte Chyndor ab. „Außerdem sind es inzwischen so viele Traitanks, dass sie uns allen bequem folgen können."
    „Außerdem", wandte Cür ye Gatta ein und wetzte seine Mandibeln, „würden wir auch bei einer Trennung weiterhin nur in eine Richtung kommen, nämlich die der Spirale entlang zum Zentrum."
    „Das ist etwas, das ich nicht verstehe", sagte Kantiran zu Cosmuel.
    „Wenn die Krümmung des Hyperraums von der MASCHINE ausgeht –
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher