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2476 - Kommando der Friedensfahrer

Titel: 2476 - Kommando der Friedensfahrer
Autoren: Unbekannt
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was sich hinter dem Grenzwall wie hinter einem Panzer verschanzte und dabei wuchs ... jede Stunde, jeden Tag, jede Minute. Hinter dem Wall entstanden Chaotische Zellen, aus denen Geflechte wurden, die sich wiederum zu größerem vereinten, bis es irgendwann keinen Ort in ganz Hangay mehr gab, der nicht vom Chaos regiert wurde.
    Am 9. Juli 1347 Neuer Galaktischer Zeitrechnung kam endlich Bewegung in die krampfhafte Starre der Vergeblichkeit.
    Kantiran, Chyndor und die anderen Friedensfahrer empfingen Impulse, höchst rätselhafte Wellenfronten aus dem der großen Galaxis vorgelagerten Lazaruu-Sternhaufen ...
     
    *
     
    Lazaruu ... ein Kugelsternhaufen weit draußen im Halo. Sein Zentrum befand sich 62.583 Lichtjahre vom Hangay-Mittelpunkt entfernt und lag 38.306 Lichtjahre oberhalb der galaktischen Hauptebene. Sein Durchmesser betrug 135 Lichtjahre, die sich insgesamt 230.000 Sonnen teilten.
    Ein Signal, unerwartet und unbekannt, in keines der bekannten Schemata einzuordnen.
    Was war es?, fragten sich die Friedensfahrer. Ein vierter Messenger vielleicht oder ein Phänomen, das damit im Zusammenhang stand?
    Keiner von ihnen wollte daran glauben. Die Wellenfront war ihnen unbekannt und passte zu keinem bisher beobachteten Phänomen. Doch Wellenfronten an sich waren bisher stets im Zusammenhang mit den Fahrzeugen der Terminalen Kolonne geortet worden.
    Es war zu einfach, eine Gleichung, die auf Spekulationen aufgebaut war.
    Zu den Ortungen der ersten drei Messenger passten die Impulse keinesfalls. Sie deshalb gleich automatisch in die andere Ecke zu schieben wäre zu simpel gewesen, unwissenschaftlich und ein Abenteuer.
    Also was war es? Im Lazaruu-Kugelsternhaufen befand sich eine unglaublich starke Quelle, etwas Undefinierbares, das sie nicht bestimmen, nicht einordnen und auf gar keinen Fall ignorieren konnten.
    Cosmuel hatte als Erste daran erinnert, dass der Lazaruu-Haufen schon einmal im Fokus ihrer Aktivität gestanden hatte. Das war gewesen, als man um ein Haar Kirmizz in die Hände bekommen hätte, den designierten Piloten des Chaotenders VULTAPHER.
    Ein guter Teil der Fronten reichte, das konnten sie sagen, anscheinend in ultrahochfrequente Bereiche hinein, welche die Ortergeräte der Friedensfahrer nicht abdeckten – was vermutlich bedeutete, dass dort eine weit übergeordnete Technologie zum Einsatz kam.
    Aber welche? Und um was zu bewirken?
    Sie mussten es wissen. Es war die Gelegenheit, auf die Kantiran und seine Freunde so lange gewartet hatten. Etwas geschah im Vorfeld von Hangay.
    Kantiran war sicher, dass es die Terminale Kolonne war, die dort zwischen den 230.000 Sonnen aktiv wurde – und worum es ging, das würde er herausfinden.
    Die Friedensfahrer waren vor Hangay zusammengekommen, um massiv und konzentriert gegen TRAITOR und das aufzumarschieren, was diesem Teil ihres Universums durch die Kräfte des Chaos drohte. Wenn sie Hangay verloren, würde es nicht dabei bleiben. Die Finsternis würde sich festsetzen und weitere Ausläufer bilden. Die ganze Lokale Gruppe würde in ihren Einfluss geraten. Und damit auch die Milchstraße, Kantirans Heimatgalaxis.
    Er hielt den Atem an, als er sah, wie Chyndor ihn anblickte – und nicht nur ihn, sondern sie alle. Sein einziges großes Auge schien sich zu weiten und sie zu verschlingen, aufzunehmen zum Empfang seiner Botschaft – seiner Entscheidung, gegen die es keinen Widerspruch gab.
    „Wir werden es tun", sagte Chyndor seltsam unbetont. „Wir werden in Lazaruu einfliegen. Es ist Zeit zum Handeln!"
     
    2.
     
    Vortex
     
    „Es ist mehr, Kantiran", sagte Cosmuel, „mehr als eine Aktion, die wir alle zusammen beginnen, nicht wahr?"
    Sie strich sich mit der rechten Hand den Pony aus den Augen. Im Augenblick konnten sie nichts tun und versuchten in seiner Kabine zu entspannen. Gedämpftes Licht, Musikberieselung im Hintergrund, animierte Schatten, die um sie herum einen zärtlichen Reigen tanzten. Es wäre der Ort und die Stimmung für ein romantischen Beieinander gewesen. Sie waren allein, zwei junge Menschen, die einander liebten und brauchten. Und doch war es nicht die richtige Zeit, und sie beide wussten es.
    „Es ist sogar viel mehr", bestätigte er. Sie lagen nebeneinander, die Beine weit ausgestreckt, den Blick in die Schatten gerichtet, die ihnen zu schmeicheln schienen und sich jeder Stimme, Stimmung und Tonlage automatisch anpassten. „Wir sind wirklich Einzelgänger, deshalb sind wir der Organisation beigetreten. Wir sind es gewohnt, auf
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