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2436 - Die Teletrans-Weiche

Titel: 2436 - Die Teletrans-Weiche
Autoren: Unbekannt
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Raumanzügen Verwendung fanden.
    Da fünf Prozent der Kristalle erhalten blieben, hatte Carapol sie in der Hoffnung verteilen lassen, pro Einheit auf mindestens einen Orter zurückgreifen zu können. Captain John und seine Leute trugen die Geräte zusammen und überprüften sie auf Funktionsfähigkeit. Fran blieb bei Reginald, Marc London kauerte noch immer reichlich verwirrt in seinem Sessel – Psi-Begabten machte die Strangeness stärker zu schaffen als anderen Wesen –, und Dr. Carapol dachte über ihr weiteres Vorgehen nach. Konnten sie nach Plan agieren, oder würde er improvisieren müssen?
    In den anderen SKARABÄEN würden die Besatzungen in diesem Augenblick ähnlich vorgehen.
    Nach zwei Minuten hielt der Chefwissenschaftler einen funktionstüchtigen Orter in der Hand. Umgehend machte er sich auf die Suche nach den übrigen Hyperkristallen in der Einheit, die den Transfer überstanden hatten. Auch hier sollten es fünf Prozent sein.
    Nach einer halben Stunde Suche hatte Carapol ein halbes Dutzend Kristalle gefunden. Es war besser gelaufen als erwartet; sie hatten zwar ein paar Geräte demontieren müssen, doch das war völlig unproblematisch verlaufen. Nicht zuletzt deshalb hatten sie sich ja entschieden, die Expedition in SKARABÄEN durchzuführen.
    Er verstaute die kleinen Schätze in einem Behälter seines Anzugs. „Wechseln wir auf die SK-PRAE-011", ordnete er an. Per Normalfunk wies er sämtliche Besatzungen an, ebenfalls die beschädigten SKARABÄEN zu verlassen und in die unbestückten Einheiten überzuwechseln, sobald sie die Durchsuchung ihrer Stammeinheiten abgeschlossen hatten.
    Captain John öffnete das Schott, und in der Einheit SK-PRAE-011 flammte die Beleuchtung auf. Carapol folgte dem Strangeness-Scout in die andere Einheit, während Fran Imith und ein zweiter Scout den bewusstlosen Bull in Schwerelosigkeit hinterherdirigierten. Dann wechselten auch die restlichen Besatzungsmitglieder auf den angekoppelten SKARABÄUS.
    Carapol nickte zufrieden, als er bei einer kurzen Untersuchung feststellte, dass auch in der Ersatzeinheit die normalenergetischen Systeme allesamt intakt waren. Sie hatte nicht den geringsten Schaden genommen.
    Ihre wichtigste Sorge waren nun die Hyperkristall-Tresore, die laut Flugplan in Kürze eintreffen mussten. Um ihren Inhalt nutzen zu können, mussten sie sie erst einmal bergen.
    „Ich vermute", fragte Carapol eher rhetorisch, „niemand an Bord verspürt sonderliche Lust darauf, ohne Andruckabsorber ein Rendezvousmanöver zu fliegen?"
    Keiner antwortete. Der Chefwissenschaftler starrte lediglich in betretene Mienen.
    Verdammt, haben sie nicht begriffen, dass das nur ein Witz war?
    „Dann machen wir uns halt an die Arbeit!" Trotz ihrer brisanten Lage verspürte er eine gewisse Erleichterung, einerseits, weil er wieder klar denken konnte, andererseits, weil die Zeit des untätigen Wartens nun vorbei war. Er konnte endlich etwas unternehmen!
    Zuerst ließ Carapol mit den gewonnenen Kristallen den Absorber bestücken, dann die Fusionsreaktoren zur erweiterten Basisversorgung. Innerhalb weniger Minuten war der SKARABÄUS wieder manövrierfähig.
    Carapol überprüfte die Instrumentendaten. Wie erwartet entfernte sich der SKARABÄUS noch immer mit einem halben Kilometer pro Sekunde von der Teletrans-Weiche.
    „Fahrt aufheben", befahl er, „und exakt in Gegenrichtung beschleunigen!" Auf diese Weise mussten sie logischerweise zu der Weiche zurückkehren.
    „Aye, Sir." Captain John salutierte hinter den Kontrollen des SK-PRAE011.
    Ein wenig spöttisch, wie Carapol vermutete. Nein, die Strangeness-Scouts waren wirklich nicht übel.
    Der Wissenschaftler nahm sich das Ortungsgerät der Einheit vor und sah sich den erwarteten Schwierigkeiten ausgesetzt. Bei ihm genügte es nicht, einen einzigen Kristall auszuwechseln; es waren schon mehrere erforderlich, um eine gewisse Funktionstüchtigkeit herzustellen.
    Fröhlich pfeifend machte er sich an die Arbeit.
     
    *
     
    Zuerst war das Bild auf dem Schirm verschwommen, doch es gewann zusehends an Schärfe. Marc, der für Funk und Ortung zuständige Strangeness-Scout, justierte es innerhalb weniger Sekunden.
    Zumindest konnten sie die Hyperperforation jetzt anmessen und auf dem Schirm darstellen.
    Alles klappt wie am Schnürchen, dachte Dr. Carapol. Was sicherlich auf die ausgezeichnete Planung zurückzuführen ist. Ein wenig Eigenlob hatte noch nie geschadet.
    Ein paar Kristalle waren noch übrig. Carapol verteilte sie, und
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