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2436 - Die Teletrans-Weiche

Titel: 2436 - Die Teletrans-Weiche
Autoren: Unbekannt
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nicht so schnell!", sagte Bull.
    „Ich habe einige Fragen an dich, die du mir sicher ..."
    Übergangslos wurde ihm wieder schwarz vor Augen. Es gelang ihm noch, sich auf den Boden zu legen, bevor er zusammengebrochen und gestürzt wäre, und die Augen zu schließen, und ...
     
    Die erste Vision
     
    ... er flog über eine wunderschöne Welt. Plötzlich hatte er einen Eindruck davon, wie es sein musste, im Paradies zu sein. Aber er war nicht tot, ganz bestimmt nicht, auch wenn er keinen Körper mehr hatte, keinen Körper mehr brauchte, und das war auch nicht das Paradies, sondern ein jungfräulicher, erdähnlicher Planet.
    Einen Moment lang fühlte er sich daran erinnert, wie er zum ersten Mal die Erde verlassen hatte, wie er die gewaltige und doch so fragile Kugel, die seine Heimat war, in ihrer Gesamtheit aus dem All gesehen hatte.
    Schwache Pastellfarben vor unergründlichem Schwarz, die Atmosphäre ein dünner, flimmernder Pinselstrich. Fast 3000 Jahre war er jetzt alt, doch in all dieser Zeit hatte er noch keine Worte gefunden, die angemessen beschreiben konnten, was er in diesem Augenblick gefühlt hatte.
    Diese Welt war zwar nicht seine Heimat, aber genauso schön wie die Erde, wenn nicht sogar noch schöner.
    Er flog über die Oberfläche eines verlockenden Garten Eden, der nur noch auf die Menschen wartete. Hinweg über majestätische Berge, weite Ebenen, dichte Wälder, dann über einen gewaltigen Fluss, der ihn an den irdischen Amazonas erinnerte ...
    ... als er auf dem Wasser Tragflächenboote entdeckte!
    Rasend schnell zogen sie dahin, und er merkte ihren Piloten die Freude an, mit denen sie ihre Gefährte steuerten.
    Diese ihm unbekannte, wenn auch irgendwie so vertraute Welt war also keineswegs unbewohnt, wie er anfangs gedacht hatte. Sie war besiedelt, wenn auch nur dünn, und davon bemerkte man kaum etwas. Ihre Bewohner lebten in Harmonie mit dieser Welt, achteten darauf, sie so naturbelassen wie möglich zu halten, um sich an ihr erfreuen zu können.
    Bull folgte dem Fluss nach Westen, bis er an ein gewaltiges Delta gelangte. Südöstlich davon erstreckte sich, wie er nun sah, eine ebenso gewaltige, aber sehr ästhetisch durchkonzipierte riesige Stadt. Millionen von Menschen würden hier Unterkunft finden, er schätzte den Durchmesser der Metropole auf 100, wenn nicht gar 150 Kilometer.
    Er gestand es sich nicht gern ein, doch diese Stadt stand in nichts hinter Terrania zurück, für ihn die schönste aller Städte, die er jemals gesehen hatte.
    Und sie war anscheinend bewohnt – von Terranern!
    Teile der Wohnanlagen waren ins Flussdelta gebaut und ergaben eine harmonische Verschmelzung von Wasserlauf, fruchtbarer Flussmarsch und Stadtgebiet. Ein Ringkanal umgab die gesamte Ansiedlung mit ihren filigranen Wohn- und Geschäftstürmen, und zahlreiche gewundene Kanäle trennten zehn, fünfzehn, siebzehn Stadtteile voneinander. Das Zentrum der Stadt bestand aus vier Inseln, die von einem weiteren, kleineren Ringkanal umschlossen wurden. Die Ansiedlung war nicht organisch gewachsen, sondern künstlich angelegt, das sah er sofort, doch sie schmiegte sich so natürlich auf die Inseln zwischen den zahlreichen Flussarmen und Kanälen, dass sie ihm wie eine perfekte Symbiose zwischen Natur und Menschenwerk vorkam.
    Gewaltige Begeisterung brandete in ihm empor, wenn nicht sogar Faszination, und er stieg höher, auf 1000 Meter, auf 2000, bis der Horizont vielleicht 150, 160 Kilometer von ihm entfernt war und er die wunderschöne Stadt in ihrer Gesamtheit überblicken konnte.
    Er sah jenseits des äußeren Ringkanals künstlich aufgeschüttete Ringwälle von Raumhäfen, die sich kilometerhoch über das Umgebungsniveau erhoben. Vier Stück waren es insgesamt, und drei von ihnen hatten einen Durchmesser von mindestens 40, 50 Kilometern. Hier hatte jemand für die Zukunft geplant; Bull konnte sich vorstellen, wie dort rege Geschäftigkeit herrschte, wie Raumschiffe be- und entladen wurden und ein unablässiger Warenstrom die riesige Stadt mit allem versorgte, was sie brauchte, und die Waren, die dort produziert wurden, hinausgeschafft wurden zu anderen Welten in der Nähe, auf denen ebenfalls Menschen lebten.
    Das Terrania der Fernen Stätten, dachte er.
    Sein berauschender Flug führte ihn nach Osten, wo eine rund 400 Meter hohe Abbruchkante des Ausläufers eines Sandstein-Felsengebirges die Ausbreitung der Stadt begrenzte. Vor ihm türmte sich eine auffällige Formation auf: Eine gewaltige, fast 1000 Meter hohe
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