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2434 - Die Halbraumwelt

Titel: 2434 - Die Halbraumwelt
Autoren: Unbekannt
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Angst.
     
    12.
     
    27. Dezember
    Ekatus Atimoss
     
    Atimoss übernahm die Kontrolle über den gemeinsamen Körper. Der weitaus emotionellere Ekatus begab sich ins zweite Glied und beschränkte sich darauf, die weitere Entwicklung mit einer Mischung aus Abscheu und Angst zu beobachten.
    Die Möglichkeiten, die ihm der Schmiegstuhl normalerweise bot, waren weitestgehend eingeschränkt.
    Selbst die Höchstgeschwindigkeit hatten Techniker der Cypron reduziert, in Unkenntnis der TRAITOR-Technik. Höchstwahrscheinlich hatten sie Schäden angerichtet, die mit herkömmlichen Mitteln nicht mehr zu beheben waren.
    Atimoss flog ein waghalsiges Manöver, das ihn knapp unter die Kuppeldecke des Ratssaales brachte.
    „Wir verschwinden so schnell es geht!", forderte Ekatus. „Dies alles hier geht uns nichts an."
    „Benutz dein Gehirn!", mahnte Atimoss. „Irgendjemand will den Rat ausschalten. Dieser Irgendjemand wird einen Sündenbock benötigen.
    Einen, dem die Cypron vom ersten Moment an misstraut haben."
    „Ich ... verstehe. Was sollen wir tun? Was können wir tun?"
    „Wir treffen eine Wahl. Eine, die weder dir noch mir gefallen wird."
    „Du willst dich auf die Seite des Rats schlagen? Und damit für Randa Eiss Partei ergreifen?"
    „Er wäre die logische Wahl. Die einzige. Die am wenigsten schlechte."
    Ekatus schwieg. Sie hatten keine Ahnung, was in der Ratskammer vor sich ging. Perry Rhodan und Randa Eiss waren die einzigen Personen, deren Rollen sie in diesem bösen Spiel einschätzen konnten. Einen von beiden mussten sie finden.
    Sie fassten einen gemeinsamen, dualen Beschluss. Einen, den sie hassten.
     
    *
     
    Der Nebel lüftete sich für einen Moment. Der Dual erblickte Perry Rhodan. Der Terraner stand da – müde, aufrecht, ungebrochen –, von zwei stämmigen Cypron festgehalten. Ein dritter, in die Ratsrobe gehüllt, richtete einen kleinen Strahler auf ihn.
    Jetzt!, feuerte sich Ekatus an. Er fühlte die kleine Kugel in seiner Rechten, konzentrierte sich darauf, wollte, dass der Übergang geschah, während Atimoss den Schmiegstuhl steuerte.
    Beide bemerkten das Gefühl des Triumphs. Alles klappte so, wie sie es sich wünschten. Das Zusammenspiel der beiden Dualhälften funktionierte ausgezeichnet. Ekatus Atimoss verfügte über eine handelnde und eine lenkende Komponente. Zusammen ergaben sie mehr als die Einzelwesen.
    Sie packten Perry Rhodan und rissen ihn mit sich. Sie glitten hinter den Parapol-Schleier. Sie rasten weiter, so schnell wie möglich weg von hier.
    Hinter ihnen fauchte der Strahlschuss auf und ging ins Leere.
    Der Terraner sagte kein Wort. Er wehrte sich nicht, blieb vollkommen ruhig. Die Überraschung und vielleicht der Schock hielten ihn im Bann.
    Oder aber er hatte die veränderte Situation bereits erfasst und ... vertraute ihm.
    „Deco Forlane steckt hinter dem Anschlag", sagte Perry Rhodan. „Er will den Rat ausschalten und uns die Schuld in die Schuhe schieben."
    Mit keinem Wort ging er auf die Nutzung des Parapol-Schleiers ein, die dem Dual untersagt worden war. Bewundernswert. Binnen weniger Sekunden hatte er sich an die veränderte Situation angepasst.
    „Unsere Schlussfolgerungen decken sich. Wir werden ihm einen Strich durch die Rechnung machen."
    Für die nächsten Minuten war ihre Sicherheit gewährleistet. Es galt, die Zeit zu nutzen und ein Ablenkungsmanöver zu starten. Sie durchdrangen die Mauer der Ratskammer. Perry Rhodan schloss vor dem vermeintlichen Aufprall die Augen und wandte sich ab. Mit eindringlichen Blicken musterte er ihn, den Dual, das Erzeugnis chaotarchischer Bio-Schneiderei. So, als wollte er ergründen, was sich in seinen beiden Köpfen abspielte.
    Ekatus Atimoss erreichte den Landeplatz der Regenbogengondel. Er durchdrang das aufgestaute Wasser, als wäre es nicht vorhanden. So wie er in diesem Zustand alles zu durchdringen vermochte.
    Für einen Moment begab er sich bewusst auf das Energieniveau der Realität zurück. Es gelang ohne nennenswerten Konzentrationsverlust.
    Der Dual öffnete das Gefährt. Er nahm den Peilsender, den er seit der Operation gut versteckt unter einem Hautpflaster an seinem Leib trug, und warf ihn in die Gondel. Mit Handgriffen, die er Randa Eiss abgeschaut hatte, programmierte er einen beliebigen Kurs und wechselte gleich darauf neuerlich hinter den Parapol-Schleier.
    „Du wusstest von dem Peilsender?", fragte der Terraner. Er zeigte nun doch Überraschung.
    „Erst seit Kurzem", antwortete Atimoss kurz angebunden. Er
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