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2434 - Die Halbraumwelt

Titel: 2434 - Die Halbraumwelt
Autoren: Unbekannt
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werden.
    Perry Rhodan konnte über die Ziele der Isolationisten nur den Kopf schütteln. Die Mächtigen der Kolonne würden cypronsche Bittsteller aus dem Weltall husten, ohne auch nur einen weiteren Gedanken an sie zu vergeuden. Nur allzu gerne hätte der Unsterbliche erzählt, was er über die Kolonne wusste.
    Doch er wagte es nicht. Jede Wortmeldung von ihm hätte weitere Fragen provoziert und damit die Gefahr vergrößert, die Zukunft – seine Gegenwart! – zu verändern.
    „Das war es vorerst", sagte der Führer der Isolationisten nach geraumer Weile. „Randa Eiss soll nun vortreten und uns weitere Informationen über den Dual geben."
    Der Exponent gehorchte. Es war ihm unschwer anzusehen, dass er mit seiner Beherrschung rang. Man zweifelte seine Kompetenz und seine Entscheidungskraft an. Deco Forlane unternahm alles, um ihn zu diskreditieren und ihn zu beschuldigen, eine falsche Entscheidung getroffen zu haben, indem er Perry Rhodan, Hobogey und den Dual nach Tarquina verbracht hatte.
    „Wir haben Ekatus Atimoss an Bord der SHARKUVA dem Atrentus-Verfahren unterzogen", sagte Randa Eiss leise. „Es ist uns gelungen, ihn dem Einfluss seiner Kralle zu entziehen. Wie ihr von ihm selbst hören konntet, fühlt er sich von seinen Befehlsgebern in TRAITOR hintergangen. Wir können aber nicht beurteilen, ob er die Wahrheit sagt."
    Perry Rhodan musste schlucken.
    Der Exponent zeigte neuerlich, wie kühl und kompromisslos er die Sache sah. Ekatus Atimoss war für ihn nichts anderes als ein Objekt. Ein Ding, das ihm in seinen Plan passte, weil er hoffte, damit seinem Volk eine Zukunft zu verschaffen.
    Der Unsterbliche achtete auf die Reaktion des Duals. Der rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her.
    Alle Anzeichen sprachen dafür, dass er seinen Zorn nur mühsam unter Kontrolle hielt.
    „Mir ist bewusst, dass das Atrentus-Verfahren lediglich gewährleistet, dass Ekatus Atimoss vom Einfluss der Kralle befreit wurde", fuhr der Exponent fort. „Ich kann nicht garantieren, dass er tatsächlich die Seiten gewechselt hat und vertrauenswürdig ist. Aber ich ... vertraue ihm."
    „Tust du das?", hakte Deco Forlane nach. Er raschelte in der Dunkelheit mit Folien-Unterlagen, als suchte er etwas. „Wenn du Ekatus Atimoss glaubst – wieso lässt du ihn dann überwachen? Wieso hast du ihn mit einem Peilsender versehen?"
    Unruhe entstand. Die Räte tuschelten und flüsterten. Der Führer der Isolationisten präsentierte Informationen, die er seinen Ratskollegen vorenthalten hatte, als Paukenschlag.
    „Wie bitte?", hörte Perry Ekatus fragen. Irgendwie hörten sich die Worte nicht echt an. Als wollte ein miserabler Lügner Empörung vorheucheln. „Ich trage einen Peilsender mit mir? So weit reicht euer Misstrauen?"
    „Meiner Meinung nach völlig zu Recht", platzte es aus dem Exponenten hervor. So, als trüge er seine Verachtung schon seit geraumer Zeit mit sich und wäre froh, nun endlich einmal Dampf abladen zu können. „Du schnüffelst auf dem Ratskontinent umher, du stellst viel zu viel Fragen, du biederst dich Cypron an, die über sensible Vorgänge auf Tarquina Bescheid wissen ..."
    „Meinst du Aina Sio?", schrien die beiden Seiten des Duals im Chor auf Randa Eiss ein. „Die Ökologin ist unsere Freundin!"
    „Wesen wie du wissen doch gar nicht, was Freundschaft ist ..."
    Das Fauchen eines Strahlenschusses. Schmerzensschreie. Trampeln metallener Schuhe, weitere Schreie.
    Perry Rhodan drehte sich zum Eingang des Ratssaales. Alarmiert, aufs Schlimmste vorbereitet. Etwas lief gehörig aus dem Ruder!
    Lichter gingen an. Mehr als 50 Cypron sprangen von den Sitzen hoch. Die Räte waren in lange, violette Roben gekleidet, ihre Berater in schlichte, mausgraue Uniformen. Sie alle wirkten verwirrt und ratlos.
    „Schlagt Alarm!", rief Yourt Samias mit seiner schwachen Stimme einem Sicherheitsbeamten zu, der unschlüssig hinter ihm stand. „Holt zusätzliches Personal und sichert den Raum."
    „Wo bleibt die Abschirmung, verdammt noch mal?", fragte ein anderer Cypron. Er wirkte hysterisch. „Sie hätte längst anspringen sollen ..."
    Weitere Geräusche von draußen.
    Weiteres Zischen von Strahlschüssen, die sich in Individual-Schutzschirmen verfingen. Das Kreischen gequälten Metalls, das bis hart an seine Grenzen belastet wurde.
    Ein Knall.
    Das prachtvoll verzierte Eingangstor sprang aus der Fassung. Eine graugrün schillernde Rauchwolke stob in den Saal. Glühend heiße Flüssigkeit tropfte schwer zu Boden; ein
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