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2434 - Die Halbraumwelt

Titel: 2434 - Die Halbraumwelt
Autoren: Unbekannt
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Leichenfledderers und feuerte ihm in den Rücken.
    Er machte immer weiter. Gnadenlos, unberechenbar – außer in einem: der wachsenden Lust am Töten.
    Einer Lust, die ihm zusehends giftig vorkam.
    War dies eine der Folgen, wenn man die Kralle verlor?
    Wahrscheinlich.
    Sollte er Rhodan und Eiss dafür hassen? War sein Leben dadurch nicht wesentlich komplizierter geworden?
    Ekatus und Atimoss fokussierten neuerlich auf ihre Aufgabe. Sie würden helfen, die Attentäter zu töten oder von hier zu vertreiben.
    Um ihre Unschuld zu beweisen.
    Plötzlich erfasste er andere. Cypron, die eine besondere Gabe besaßen und danach trachteten, zu ihm durchzudringen. Sie wendeten all ihre Kräfte auf, näherten sich der Existenzebene des Duals an, um ihm in seiner ureigenen Domäne beizukommen. Die Cypron bewegten sich langsam, wie durch einen zähen Brei.
    Aber sie schafften es, krochen an ihn heran, kratzten an seiner Herrschaft, wurden zu Eindringlingen in sein Reich ...
    ... und versickerten schließlich doch in einem anderen Energieniveau, das zwischen der Realität und der Ebene des Parapol-Schleiers anzusiedeln war. Mit einem letzten hörbaren Seufzer versanken sie im Nichts, wurden wieder zu ganz normalen Cypron, die augenblicklich die Flucht ergriffen.
     
    13.
     
    27. Dezember
    Perry Rhodan
     
    Der Überfall endete so plötzlich, wie er begonnen hatte. Loyale Ratstruppen kamen endlich herbeigeströmt.
    Ein gutes Dutzend Cypron verschwand durch den dünner werdenden Nebel; sie strömten auf einen Nebenraum zu, verfolgt von den Ratstruppen, und verschwanden durch einen einseitig gepolten Transmitter, der sich kurz nach ihrem Durchtritt selbständig zerstörte. Es geschah zu rasch; noch bevor ihnen der Dual im Schutz des Parapolarisators hätte folgen können, war der Spuk vorbei.
    Der Rauch verzog sich endgültig.
    Zurück blieben Vernichtung, wenige Verwundete – und umso mehr Tote.
    „Du solltest in die Realität zurückkehren", drängte Perry Rhodan. Er fühlte sich unwohl in dieser verschwommenen, kalten Welt.
    „Wir warten", widersprach Ekatus Atimoss. „Wir geben uns erst zu erkennen, wenn deutlich ist, dass man uns nicht mehr für schuldig hält."
    Überall wimmelte es von Soldaten.
    Sie sahen Perry Rhodan und den Dual nicht, sie ahnten nichts von deren Anwesenheit.
    Schließlich entdeckten sie Randa Eiss.
    Er saß am Fuß jener glosenden Trümmer, die einmal das Ratspodium gewesen waren. In seiner Hand hielt er eine Waffe, die er einem Angreifer abgenommen hatte. Der Exponent hatte sich zwischen ineinander verkeilten Metallplatten verteidigt, die ein Telekinet bewegt haben musste.
    Hinter Randa Eiss hockten zwei ältere Räte. Zitternd und völlig geschockt.
    Er hatte ihnen das Leben gerettet.
    „Wir müssen in die Wirklichkeit zurück!", drängte Perry Rhodan einmal mehr. „Nur er kann deine Sicherheit gewährleisten. Oder willst du, dass alle Cypron dieser Welt Jagd auf dich machen, weil sie dich für den Schuldigen halten? Du solltest wissen, wie rasch böse Gerüchte reisen.
    Du benötigst einen gewichtigen Fürsprecher."
    „Ausgerechnet ihn?", fragte Atimoss.
    „Ja."
    Der Dual ließ seinen Schmiegstuhl anhalten und parkte, wenige Meter von Randa Eiss entfernt, im zweifelhaften Schutz mehrerer herabgestürzter Trümmerbrocken, jederzeit bereit, mit der Aktivierung eines weiteren Parapolarisators die Flucht zu ergreifen.
    Der Wechsel zurück ins herkömmliche Raum-Zeit-Kontinuum geschah. Perry Rhodans Sicht wurde besser, die seltsamen Nebenwirkungen der Orientierungslosigkeit und der Verwirrung ließen schlagartig nach.
    Der Terraner trat aus der Deckung, ging langsam auf den Exponent zu, mit dem Dual im Schlepptau. Waffen richteten sich auf sie beide aus, nervöse Soldaten gingen schussbereit in die Knie.
    Perry Rhodan ignorierte die Gefahr. „Es ist vorbei", sagte er, marschierte auf den Exponenten zu und half ihm auf die Beine. „Dank ihm."
    „Weil er unerlaubterweise Parapolarisatoren gebildet und benutzt hat?"
    Es war eine Feststellung, keine Frage.
    „Er hat mir das Leben gerettet, und durch sein Eingreifen hat er die Kämpfe zu unseren Gunsten entschieden."
    Zögernd nickte Randa Eiss. Ein größeres Zeichen der Dankbarkeit war ihm wohl nicht zu entlocken. Er wirkte seelenlos und kühl wie ein Eisblock. Perry Rhodan mochte den kämpferischen und durchsetzungsstarken Cypron sehr, aber seine Ecken und Kanten waren zu stark ausgeprägt. Sie mochten Verbündete sein. Männer, die sich verstanden
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