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2433 - Der Zorn des Duals

Titel: 2433 - Der Zorn des Duals
Autoren: Unbekannt
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immer singulär und komplex. Selbst, wenn man die Proto-Negasphäre navigatorisch meistern kann."
    „Lang zu lang das ist ein gewesenes Gespräch mit Mittel aus TraiCom", schaltete sich der Cypron ein, der das Idiom der Kolonne mit einigen Unebenheiten sprach – gewollt, oder weil er es nicht besser verstand.
    Es verging eine längere Zeit, ohne dass einer der Beteiligten das Wort ergriff. Rhodan war etwas ratlos. Aber er fand es strategisch günstiger, dem Cypron Randa Eiss die Initiative zu überlassen. Der Exponent der Cypron war kein Zauderer. Er würde ihn nicht zu einer Entscheidung provozieren müssen.
    Rhodan trank wieder aus der Kugel.
    Auch die Cypron bedienten sich aus den Trinkstücken, die über ihre Wange liefen.
    Nach fast einer Stunde öffnete sich die Tür. Ein Cypron trat ein und händigte Eiss ein fingernagelgroßes Gerät aus.
    Der Exponent bewahrte es einen Moment auf seiner Handfläche. Dann beugte er sich ein wenig vor und hielt Rhodan die Hand hin.
    Rhodan sah, dass alle vier Finger der Hand flachgedrückt wirkten und sicher hervorragend zum Schwimmen geeignet waren. Dieselbe Moosbehaarung, die er auf dem Kopf der Cypron sah, bedeckte auch die Handrücken von Randa Eiss. Rhodan griff zu.
    „Ein Translator", erläuterte der Exponent. „Am besten in Mundnähe befestigen."
    Rhodan drückte das Gerät gegen sein Revers, wo es für einen Moment lebendig zu werden schien und sich selbständig Halt verschaffte.
    Der Cypron, der sich vor einiger Zeit skeptisch geäußert hatte, hob beide Hände und sagte: „Vergib mir mein Misstrauen, Aura-Träger. Aber wir sind durch Leid geübt, in allem Neuen zunächst die neue Maske der Chaosmächte zu sehen."
    „Du hast gesagt: Entscheidend nicht, was man sagt. Entscheidend, was man tut. Zeigt mir, was ihr tut. Was man gegen die Kolonne ausrichten kann. Ich habe so viel zu lernen."
    Wieder glitt die Tür zur Seite. Der eintretende Cypron wirkte auf unbestimmbare Weise feminin. „Der Dual ist deponiert, Exponent."
    „Gut", sagte Eiss im Aufstehen. „Besuchen wir ihn."
     
     
    Das Gefängnis
     
    Allmählich wurde Ekatus Atimoss sich seiner selbst wieder bewusst. Wie man auftaucht, wieder versinkt, wieder auftaucht, so war jede der beiden mentalen Komponenten des Duals mal bei sich, verwischte sich dann mit der anderen zu Bewusstseinsschlieren, kam wieder zu sich.
    Ekatus und Atimoss trennten sich schließlich. Sie brauchten eine Weile, die Attacken zu parieren, die der unaufhörliche Schmerz gegen sie ritt. In jeder Zelle schien er während der Bewusstlosigkeit seine Bastion errichtet zu haben, flammte über die Haut, kratzte hinter den Augen, pochte auf den Zungen, hakte in jedem Gelenk.
    Hin und wieder aber erfuhr der Schmerz eine Abtönung, glitt in den Hintergrund, überlagert von einem beschwingenden Gefühl: dem Vibra-Psi!
    Aura-Träger Perry Rhodan hat uns auf Ata Thageno paralysiert. Schlecht.
    Das Vibra-Psi flutete uns weiterhin. Gut. Labsal. Hochgenuss.
    Er richtete sich mühsam auf den Gelenken seiner zwei verschiedenartigen Arme auf. Da war die Decke, da die Wand zu seinen Füßen, da ...
    ... ein Glas. Ein Fenster, hinter dem er Zuschauer entdeckte. Starre Gestalten, drei, in fetten, schwarzen Anzügen, humanoid, mit nassen Gesichtern. Cypron hatte Herold Glinvaran sie genannt.
    Ekatus lauschte, welches Echo die Erinnerung an den Tod des Herolds in ihm auslöste. Nichts. Sich an den Tod Glinvarans zu erinnern, war wie durch einen kühlen, unbeleuchteten Tunnel zu gehen: leicht, dunkel, widerstandslos.
    Er überlegte, was zu tun wäre.
    Er trug nichts bei sich, keine Kleidung, keine Ausrüstung, keinen Parapolarisator. Er würde sich einige Parapolarisatoren spinnen und den verglasten Raum verlassen. Und dann?
    Gunst des Zufalls vorausgesetzt, würde sich der Aura-Träger noch an Bord des Cypron-Schiffes aufhalten. Ob sein Trageroboter eingeschifft worden war? Vielleicht.
    Die Realität selbst machte Pläne. Der Dual musste sie nur noch ausführen: Er würde ein paar Parapolarisatoren spinnen, in ihrem Schleier das Gefängnis verlassen, mit einem der Beiboote seine Flucht fingieren, sich zurückziehen, weitere Parapolarisatoren schaffen, unter ihrem Einsatz den Schiffsbetrieb sabotieren, den Aura-Träger und nach Möglichkeit auch den Expeditionsleiter der Cypron in seine Gewalt bringen, sich mit einem leistungsstarken Beiboot absetzen, die übrigen Schiffe des Verbandes im Parapolsturm zerstören, mit der Beute in die Sicherheit der Kolonne
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