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2433 - Der Zorn des Duals

Titel: 2433 - Der Zorn des Duals
Autoren: Unbekannt
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fühlte er sich in Sicherheit. Er atmete die Luft des fernen, unsichtbaren Meeres tief ein und sagte: „Ich komme gerne mit."
    Randa Eiss drehte sich zum Ausgang des Hangars. Rhodan folgte. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, wie die übrigen Cypron das Kommando über die Analyseeinheit mit der dualschen Kleidung und die Antigravtrage übernahmen, auf der Ekatus Atimoss lag: nackt, besiegt und allem ausgeliefert.
    Rhodan verspürte einen Hauch von Triumph, und der Triumph versetzte ihm zugleich einen kleinen, kaum spürbaren Stich. So hat Michael auf dem Operationstisch der Anatomen gelegen ...
    Er war sich nicht sicher, welchen Schluss er aus diesem Einfall ziehen sollte.
     
     
    Der Besprechungsraum
     
    Sie gingen durch das Schiff, Randa Eiss ihm eine Armlänge vorweg. Die anderen vier Cypron eskortierten Rhodan – oder bewachten sie ihn? Und wenn ja: warum? Um das Schiff vor ihm zu schützen oder ihn vor den Gefahren, die ihm zusammen mit dem Schiff drohten?
    „Dein Schiff heißt SHARKUVA?"
    „Ja."
    „Was bedeutet der Name?"
    „Wir werden dir einen tragbaren Translator zur Verfügung stellen, der dir vorläufig hilft, Tare’arm zu verstehen."
    Rhodan bedankte sich.
    Der Raum, den sie betraten, war spärlich möbliert: sechs Stühle, die im Kreis standen, neben jedem ein bumerangförmiges Tischchen. Die Wände waren von grünen Pflanzen bewachsen, Wasser rieselte, tröpfelte und verrann; Rhodan sah nicht, wohin. Es roch nach Regen.
    Nachdem sie sich gesetzt hatten, fragte Randa Eiss: „Wir spüren deine Aura. Sie ordnet dich unserer Seite zu.
    Worauf dürfen wir hoffen? Welche Verstärkung bringst du uns?"
    „Keine", sagte Rhodan.
    „Wenn du deine Hand auf den Tisch legst, erforscht er deine Biodaten und stellt dir Nahrung und Getränk zur Verfügung. Andere Daten entnehmen wir ohne deine Erlaubnis nicht."
    Rhodan legte den linken Arm auf den Tisch. „Ich bin ein Beobachter. Meine Aufgabe ist es, für den Kampf gegen eine weitere, an einem anderen Ort des Universums entstehende Negasphäre Hilfe in Form von Wissen zu holen.
    Deshalb muss ich so schnell wie möglich zurück zu den Streitkräften der Superintelligenz ARCHETIM. Zu den Truppen, die von außen in die Sterneninsel Tare-Scharm vordringen, um die Genese der Negasphäre zu verhindern.
    Seid ihr über diesen Konflikt informiert?"
    Rhodan spürte, wie sich im Tischchen eine Öffnung auftat. Er zog den Arm zurück. Etwas hob sich: ein Tablett, auf dem ein faustgroßer, graugrüner Ball lag, halb Frucht, halb Gefäß. Er nahm ihn auf und führte ihn an den Mund.
    Sobald er daran sog, floss ein bittersüßer Sirup mit einem überraschenden Beigeschmack von Hühnerfleisch auf seine Zunge. Er trank.
    „Natürlich sind wir informiert", sagte Randa Eiss leise. „Die Cypron-Zivilisation ist der wichtigste Gegenspieler der Chaosmächte innerhalb Tare-Scharms. Sollte das deiner Aufmerksamkeit bislang entgangen sein, Beobachter?"
    „Ich bin noch nicht lange vor Ort", wich Rhodan aus.
    Einer der anderen Cypron zu Rhodans Linken spuckte förmlich einige Sätze in holprigem TraiCom aus: „Bezweifle ich nicht deine Zweckkunft als Beobachter, aber. Wer je erfährt das Wiezuverhindern der Sphärengenese im Hier, der wird präpariert sein solches Wiezuverhindern vorauszusehen an anderem Ort. Auch zugunsten der Chaosmächte das ist anwendbar. Entscheidend deswegen nicht, was du sagst. Entscheidend, was du tust. Was also du wirst tun, Auramann?"
    „Beobachten. Und das Entstehen einer Negasphäre in meinem Lebensbereich verhindern."
    „Jeder Kampf gegen jede Negasphäre ist jede Unterstützung wert", entschied Randa Eiss. Rhodan schaute in sein undeutbares, beinahe chiffriertes Gesicht.
    Doch bei aller Unlesbarkeit der cypronschen Züge blieb das Gefühl, einem im Kern sympathischen Intelligenzwesen gegenüberzusitzen.
    Wie auch nicht, dachte Rhodan. Sympathie bedeutet mitzuleiden. Und wir leiden beide am selben Siechtum unserer Welt.
    „Was wirst du also tun?", fragte er.
    „Dir alle Unterstützung gewähren.
    Ohne Vorbehalt."
    „Das heißt?", fragte Rhodan.
    Eiss überlegte. „Wir werden dich zur Tauchenden Welt bringen. Nach Tarquina. Das ist unsere Zentralwelt."
    „Gut", stimmte Rhodan zu. „Wie lange wird der Flug dauern?"
    Eiss vollführte eine unbestimmte Handbewegung, während sich in seinem Gesicht Panik, Müdigkeit, Verblüffung abspielte.
    Ich darf ihn nicht an menschlicher Mimik messen!, ermahnte sich Rhodan.
    „Eine Weile. Der Weg dorthin ist
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