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2387 - Die PrÀkog-Kaiserin

Titel: 2387 - Die PrÀkog-Kaiserin
Autoren: Unbekannt
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machte sich wieder bemerkbar. Catonya hatte uns aufgespürt.
    Ich griff nach der Stabwaffe. „Kannst du teleportieren, Startac?" Mein Blick glitt zu den schnell dahintreibenden Wolken hinauf. Aber da waren nur einige Vögel, die von dem im Wasser treibenden Riesenblatt keine Notiz nahmen. Es schien oft vorzukommen, dass sich solche Blätter losrissen und den Fluss entlang trieben, wir hatten mehrere gesehen.
    Urplötzlich waren sie da. Hunderte Tad de Raud brachen aus dem Uferdickicht und stürzten sich auf unser schwankendes Floß.
    Ich warf die erbeutete Waffe ins Wasser; gegen diese Übermacht konnten wir nicht bestehen.
    Mit weit ausgebreiteten Flughäuten glitten sie heran - große Gestalten, gegen die alle anderen in der Luft wie Zwerge erschienen. Prinzessinnen. Mehr als ein Dutzend zählte ich, dann waren die Tad de Raud über mir und schleppten mich davon.
     
    *
     
    Ama Zurn kam nur schwer dagegen an.
    Sooft er dem Haluter gegenüberstand, drängten Vorurteile in den Vordergrund, die ihm einflüsterten, den vierarmigen Kolossen nicht zu vertrauen. Immentri Luz war zu weich, zu nachgiebig in dieser Hinsicht, weil er nur das Gute sehen wollte. Dafür belog er sich selbst.
    Zurn wusste, dass er diese Einflüsterungen besiegen musste. Das war er sich selbst schuldig, und nur dann hatte er eine Chance, seine verschütteten Erinnerungen zurückzugewinnen.
    Er machte eine entschieden ablehnende Handbewegung, mit der er den Haluter aber gewiss nicht beeindrucken konnte. „Sie haben recht, Cornor Lerz. Ich habe die Maschinen des Planeten manipuliert, die Nordpyramide und jeweils vier von den zwölf Zapfern in beiden Antennenringen.
    Ich konnte nicht anders handeln und würde es heute genauso wieder tun. Erwarten Sie also nicht von mir, dass ich Ihnen helfe, den Transmitter Richtung Zhaklaan-Trio oder Jiapho-Duo freizuschalten."
    „Sie wissen, was davon abhängt, Ama Zurn. Maßen Sie sich bitte nicht an, über das Schicksal vieler Galaxien zu bestimmen."
    „Ich stehe bei den Telomon im Wort, sie vor den Übergriffen der Tad de Raud zu bewahren. Genau das ist nur möglich, wenn ich das Mesoport-Netz vor dem Erlöschen bewahre. Über Jahre hinweg habe ich das vorbereitet - bis auf wenige Prozente wurde alles abgewickelt. Wenn Sie also meine Hilfe wollen, Cornor Lerz, öffnen Sie sich zuvor der einzig richtigen Handlungsweise. Überlassen Sie mir die Anlagen der Justierungsstation."
    Einige der Sonnenzapfer in der Pyramidenanlage und den Antennenringen waren mit Spektraler Technik aufgebaut.
    Ergänzt durch Speicherbänke hoher Kapazität, die es ermöglichten, sogar bei vollständigem Ausfall der Sonnenzapfung alle aktiven Prozesse unbeeinträchtigt zu beenden.
    Ama Zurn hatte jeweils einen der Zapfer so justiert, dass diese anstelle normaler Energie den Sonnen UHF-Hyperenergie entrissen. Auch die Speicherbänke hatte er dafür umgeschaltet.
    Sein Ziel war es, alle gespeicherte Energie Gulver in einer einzigen schnellen Entladung zurückzugeben. Die dadurch künstlich herbeigeführte Übersättigung würde in das natürliche Psionische Netz abgeleitet werden - UHF-Potenzial von derselben Art, wie sie die Andury einst zur Aufladung ihres Mesoport-Netzes verwendet hatten. „Dieser Aufladungsimpuls wird stark genug sein, um die Stabilität des Netzes für mehrere Jahrtausende zu garantieren", versicherte Ama Zurn. „Das Psionische Netz ist im Bereich des Sternhaufens zum Mesoport-Netz modifiziert, es entsteht genau der Speichereffekt, der schon früher angewendet wurde. Unter den bisherigen Umständen wäre es möglich gewesen, die Beschickung der Speicherbänke bis auf fünfundneunzig Prozent innerhalb eines Monats zu erhöhen. Inzwischen ist die Gefahr eines Bombardements durch die Tad de Raud nicht mehr relevant. Deshalb kann der Zapfvorgang mit voller Kraft anlaufen, und wir werden in nur zehn Tagen das benötigte Ergebnis erzielen."
    „Ich verstehe Ihre Beweggründe, Ama Zurn", erwiderte Cornor Lerz. „Mehr noch: Ich schätze Ihre Offenheit und Ihre Ethik. Aber die Interessenkollision ist zu groß. Solange die Zapfer für das Mesoport-Netz arbeiten, kann der Sonnentransmitter nur empfangen, für einen sicheren Sendevorgang werden alle Zapfanlagen benötigt. Auf die Möglichkeit des Sendens zu verzichten, solange Sie an Ihrem Plan arbeiten, ist für die Galaktiker keinesfalls akzeptabel. Zu viel steht auf dem Spiel."
    „Sie wägen ab, Cornor Lerz? Sind Sie sicher, dass Sie Leben gegen Leben aufrechnen
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