Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2387 - Die PrÀkog-Kaiserin

Titel: 2387 - Die PrÀkog-Kaiserin
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich erholen konnten. Eingepfercht zwischen den üppig sprießenden Pflanzen, hatten wir ihn jedenfalls nicht.
    Donner rollte aus der Ferne heran. Nur für einen Moment argwöhnte ich ein aufziehendes Unwetter. Lüsterdrohnen stiegen mit auf Volllast arbeitenden Impulstriebwerken in den Himmel.
    Ich wandte mich Trim Marath zu. „Spürst du die Richtung, in der die Stadt liegt?"
    Er zögerte, zeigte schließlich auf einen der wenigen Bäume. „Dann gehen wir da entlang!" Ich schlug die entgegengesetzte Richtung ein und ignorierte das spöttische Lachen meines Extrasinns. Ein paar Kilometer mehr oder weniger Distanz zu Catonya und der Kaiserin, was machte das schon für einen Unterschied? Doch es ging ums Prinzip.
    Ein Fußmarsch durch üppiges Dickicht fällt leichter, wenn man der Bedrohung nicht gerade entgegengeht.
    Nach gut einer Stunde erreichten wir sogar eine kleine Baumgruppe. Wo er gerade stand, ließ Startac sich auf den Boden sinken und war Minuten später vor Erschöpfung eingeschlafen. „Die Prinzessin sucht uns", sagte Trim unvermittelt. „Ich spüre ein mentales Tasten."
    „Kann sie uns orten?"
    „Ich weiß es nicht, Atlan. Ich versuche auch gar nicht, das herauszufinden, um sie nicht auf unsere Spur zu locken."
    Ich übernahm die Wache.
    Stunden vergingen, und die planetare Nacht brach an. Immer wieder hörte ich die Geräusche größerer Tiere, doch keines kam wirklich nahe heran.
    Mitternacht mochte längst vorüber sein, als Startac unruhig wurde und sich von einer Seite auf die andere wälzte. Er wachte dennoch nicht auf.
    In der Ferne gurgelte Wasser. Ich vermutete einen Fluss. Das würde unser Weiterkommen möglicherweise erleichtern.
    Der Morgen dämmerte schon, als Startac aufwachte und wenig später auch Trim.
    Beide fühlten sich einigermaßen erholt, sprachen aber von quälenden Albträumen.
    Sie spürten, dass die Prinzessin uns suchte.
    Ich änderte die Marschrichtung nur ein klein wenig. Nach gut zwei Kilometern erreichten wir einen gemächlich dahinplätschernden Fluss. Zum ersten Mal konnten wir in der Ferne die Silhouette von Raudx erahnen.
    Mächtige Wasserpflanzen beherrschten das Ufer, pfeilförmige Blätter, die unter unseren Tritten weniger nachgaben als der Dschungelboden. Sie waren groß genug, drei ausgewachsene Männer zu tragen.
    Zwanzig Minuten später hatte ich eines der Blätter mit dem Strahler gekappt und ebenso ein halbes Dutzend der dicken Halme. Wir stakten hinaus in die Strömung.
    Unser eigentümliches Floß glitt ruhig dahin. Aufkommender Wind verwirbelte die über dem Wasser hängenden Nebelschwaden, aber weit und breit zeigten sich keine Tad de Raud. „Ich spüre sie nicht mehr", stellte Startac gegen Mittag fest.
    Ich konnte mir dennoch nicht vorstellen, dass wir es wirklich bereits geschafft hatten. Schon der Marschall würde die Schmach, seine Gefangenen verloren zu haben, schnellstens auswetzen wollen.
    Vorerst ließ sich nicht einmal ansatzweise absehen, wie wir von dieser Welt entkommen konnten. Der Gedanke lag nahe, eine der Lüsterdrohnen zu kapern.
    Wenn wir es schafften, in Sichtweite des Raumhafens zu gelangen, konnten wir an Bord teleportieren. Aber nicht einmal, wenn wir ein startendes Schiff erreichten und uns eine Zeit lang verbergen konnten, eröffnete sich eine reelle Chance. Überkurz oder lang standen wir dann zu dritt gegen eine kampferprobte Meute, der das eigene Überleben weniger bedeutete als der Sieg über ihre Gegner.
    So betrachtet hatte ich einen Fehler zugelassen. Vielleicht hätten sich in der Hauptstadt bessere Möglichkeiten für uns ergeben. Ich hatte mich von Startacs und Trims Schwäche verleiten lassen, dem unmittelbaren Gefahrenbereich in der Nähe der Präkog-Prinzessin zu entfliehen. Aber womöglich hätte sie uns dort, wo der größte Trubel herrschte, am wenigsten aufspüren können. Ich dachte an das Schlachthaus, an Awenom, den nachzuholen unmöglich gewesen war.
    Die Kugelechse war vielleicht entkommen.
    Zumindest hatten die von Startac erbeuteten Waffen ihr einen Vorteil verschafft. Der Teleporter war nach seiner schnellen Flucht in einem Waffendepot materialisiert und hatte alles ihm brauchbar Erscheinende zusammengerafft.
    Sein jähes Aufatmen ließ mich aufmerken.
    Startac schaute mich an, versuchte etwas zu sagen ...
    Trim rang ebenfalls nach Luft, als drückte ihm eine unsichtbare Hand die Kehle zu.
    Einen Augenblick später spürte ich die Veränderung ebenfalls. Das Wühlen unter meiner Schädeldecke
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher