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2387 - Die PrÀkog-Kaiserin

Titel: 2387 - Die PrÀkog-Kaiserin
Autoren: Unbekannt
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bedeutete.
    Sein Verstand war ausgeschaltet.
    Der nackte Instinkt trieb ihn weiter
     
    6.
     
    Startacs Atem ging flach, sein Puls war kaum spürbar. Er hatte sich völlig verausgabt. Dass er diese Leistung ohne das Aufputschmittel überhaupt nicht vollbracht hätte, stand außer Frage, doch nun würde er zumindest für die nächsten Stunden völlig ausfallen. Startac hatte die Besinnung verloren. „Sieht nicht gut aus", stellte Trim Marath fest. „Ich kenne bedeutend schlechtere Situationen."
    „Wir auch." Trim lachte verhalten, aber das klang gequält. Sein Blick schweifte ab.
    In dem Moment lauschte er mit seinem besonderen Sinn in die Stadt hinein. „Nichts. Ich kann überhaupt nichts spüren.
    Als liege ein dämpfender Einfluss über der Stadt. Vorhin, da waren sie schon nahe ..."
    Ich schaute mich um. Die überhängende Wand zur Rechten wirkte wie rauer Fels.
    Nässe tropfte von winzigen Stalaktiten herab. Linker Hand verlief ein Bündel dicker Rohrleitungen, der optimale Sichtschutz. Wir hatten ein gutes Versteck.
    Die Frage war nur, für wie lange. Trim traute dem Frieden ebenso wenig, wie ich es für geraten hielt, längere Zeit an einem Ort zu verweilen. Catonya würde uns aufspüren. Vielleicht war es wirklich angeraten, möglichst schnell eine große Entfernung zwischen uns und die Stadt zu bringen. Narr. Die Tad de Raud fliegen schneller; als du laufen kannst. Wie lange, glaubst du, werden sie brauchen, um euch aufzuspüren?
    Selbst wenn wir unsere wenigen Geräte und die Schutzanzüge ablegten, den mentalen Fähigkeiten der Präkog-Prinzessin konnten wir uns auf diese Weise jedenfalls nicht entziehen.
    Zeitgewinn war alles, worauf wir hoffen konnten. Zeit für eine Befreiungsaktion des KombiTrans-Geschwaders.
    Trim kümmerte sich um Startac.
    Währenddessen entfernte ich mich ein Stück weit von dem Platz, um wenigstens herauszufinden, wo ungefähr wir uns befanden. Die Höhle erschien riesig. Vom Rand der Pipeline aus sah ich hinab auf wabernden Nebel, aber ich entdeckte keinen der monströsen Bauten. Eine weitläufige Ebene schien sich vor mir zu erstrecken.
    Lautlos strichen Tad de Raud vorbei.
    Schwer gerüstete Soldaten, die am Höhlenrand auseinanderstrebten.
    Augenblicke später sah ich sie nicht mehr, aber ich bezweifelte nicht, dass sie uns suchten.
    Das hier war der Felsendom, über dem wir in den unteren Stadtbezirk eingeflogen waren. Kein Wunder, dass Startac hierher gesprungen war; er hatte sich visuell einigermaßen orientieren können.
    Ich lief zurück und überprüfte die Waffe, die ich noch an mich genommen hatte. Ein stabförmiges, unterarmlanges Gebilde, vor allem eine eigentümliche Kombination.
    Zum einen ein banales Blasrohr, an dessen Schaft ein Bündel dünner, gefiederter Glaspfeile befestigt war. Wenn ich an den Nebel dachte und an die akrobatischen Flugkünste der Tad de Raud, dann waren lautlose Pfeile eine tückische Waffe. Die zweite Hälfte des Rohres bildete ein Strahler. Die sechseckige Spitze glühte auf, als ich über mehrere für Krallenhände geeignete Vertiefungen tastete. Wir waren also nicht völlig wehrlos.
    Startac bewegte sich. Nach einer halben Stunde schaffte er es, wenn auch schwankend, schon wieder auf die Beine.
    Allerdings verweigerte ich ihm die Injektion eines zweiten Aufputschmittels.
    Wir warteten darauf, dass wir die Nähe der Präkog-Prinzessin wieder spürten.
    Stunden vergingen. Die Nahrungskonzentrate der Notration hatten uns die Tad de Raud auf der VLON RADARIN abgenommen. Offensichtlich waren ihnen nur die Innentaschen mit den Notfallmedikamenten entgangen. Unseren Durst stillten wir mit dem von den Wänden tropfenden Wasser.
    Den gut zwei Meter langen insektoiden Vielfüßer bemerkte ich nur Sekunden, bevor er uns entdeckte. Eine Vielzahl verschiedenster Messinstrumente ließ vermuten, dass er die Funktion eines Technikers erfüllte. Das Schaben des Panzers auf einem der Rohre hatte mich aufmerksam gemacht. „Keinen Laut!", warnte ich, als ich die aufglühende Waffe auf dieses Wesen richtete. „Komm her zu mir!"
    Seine riesigen Facettenaugen erschienen mir unergründlich. Sein Wimmern übersetzte Startacs Translator nicht, vermutlich stieß dieses Wesen nur Angstlaute aus. Mit zitternden Gliedern rutschte es an der Rohrwandung entlang und klatschte die letzten drei Meter auf den Boden. Zuckend wälzte es sich herum und erstarrte, als ich ihm die Strahlermündung vor die Augen hielt. „Du bist Techniker?"
    „Arkmede, ja." Trotz seiner
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