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2387 - Die PrÀkog-Kaiserin

Titel: 2387 - Die PrÀkog-Kaiserin
Autoren: Unbekannt
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wenn sie als die größte mögliche Katastrophe angesehen wurde, nur das Vordergründige, die Nebenerscheinung eines Evolutionsprozesses, den kein Wesen der Niederungen bisher erkennen konnte...? Aber was würde dieser Vorgang letztlich bewirken? Niemand von ihnen war bisher tatsächlich in einer Negasphäre gewesen, und doch fürchtete man sie als Ort der Auflösung und des Chaos. Es könnte, rein wissenschaftlich betrachtet, interessant sein, die Herausbildung einer Negasphäre bis zum Ende zu beobachten.
    Endete der Prozess schlicht in der Auslöschung einiger Dutzend Galaxien - und was bedeuteten diese Sterneninseln mit Zehntausenden intelligenten Völkern schon angesichts der Unendlichkeit? - .oder wurden dadurch die Grenzen zwischen Völkern und Imperien endlich niedergerissen, sodass etwas Neues entstand, eine wirklich kosmische Zivilisation, die das Recht hatte, sich als solche zu bezeichnen?
    Eigenwillige Gedanken waren das. Sie hatten das Zeug, ihn abzulenken. Tolot schüttelte sich. Es gab Fragen, die selbst ein Wesen mit zwei Gehirnen nicht beantworten konnte, und diese gehörte zweifellos dazu. Alle Informationen, die er besaß, wiesen die Negasphäre als falsch und gefährlich aus, und deswegen würden er und alle Haluter weiterhin versuchen, ihre Entstehung zu verhindern.
    Es war ein langer und steiniger Weg, auf dein jeder Schritt mit unzähligen Opfern erkämpft werden musste. Dennoch durfte keiner innehalten oder gar zurückschauen. „Ich bin überzeugt davon, dass die Tad de Raud zugeschlagen haben!" Ein Offizier durchbrach die bedrohlich wirkende Stille. „Wir müssen ihnen zeigen, dass wir so nicht mit uns umspringen lassen."
    „Haben Sie Beweise dafür?", fragte Tolot in dröhnendem Flüsterton. „Atlan sprach von einem eigentlich unsichtbaren Dorf.
    Die Möglichkeit besteht, dass er und seine Begleiter dort festgehalten werden."
    „Die Ortungsprotokolle beweisen, dass keine Tad de Raud in den fraglichen Bereich gelangt sind!", stellte Oberstleutnant Trooltrath fest. „Wir können die Koordinaten weit genug eingrenzen, um ..."
    Ein dumpfes Grollen erklang. Weit hinter den Pyramiden der Justierungsstation stieg ein greller Feuerball in den Himmel, gefolgt von mindestens einem Dutzend weiterer.
    Die Flotte der Tad de Raud startete. „Die Justierungsstation sichern! Kontakt mit den Suchtrupps halten!" Tolot warf sich herum und hetzte auf seinen Gleiter zu. „Ich fliege zur HALLEY zurück.
    Vielleicht folgen wir den Tad de Raud!"
    Sein Ruf übertönte das Toben in der Atmosphäre.
     
    *
     
    Mit flammenden Impulstriebwerken jagten die Lüsterdrohnen durch die Atmosphäre.
    Die Bilder wurden von der EDMOND HALLEY übermittelt, kaum dass Tolot mit dem Gleiter abgehoben hatte.
    Oberst Varasin schaltete sich in die Übertragung ein. Der Kommandant der HALLEY war für menschliche Begriffe ein Hüne, Tolot hatte schon munkeln hören, in seinen Adern fließe sehr viel Springerblut. Immerhin: die kräftige Gestalt, das rötlich blonde Haar und der Vollbart, wenn auch nicht von der wogenden Fülle eines Springerpatriarchen ... „Alle achtundsiebzig Schiffe gehen auf Fluchtkurs. Die Auswertungen zeigen, dass Fahrzeuge und Mannschaften in großer Eile wieder eingeschleust wurden."
    Tolot zog seinen Gleiter höher.
    Mittlerweile zeigte die eigene Ortung, dass die Tad de Raud wie ein aufgescheuchter Vogelschwarm auseinanderstrebten.
    Offensichtlich fürchteten die Vampirartigen, mit Wirkungsfeuer belegt zu werden. Ihr Manöver diente einzig und allein dem Zweck, wenigstens einen Teil der abziehenden Einheiten durchzubringen. „Der Start hängt mit Atlans Schweigen zusammen!"
    „Ausgeschlossen!", wollte der Kommandant der HALLEY widersprechen, Icho Tolot sah es ihm an.
    Zugleich wurde der Blick des Terraners stechend. „Die Truppen der Tad de Raud waren nicht in der Nähe der fraglichen Position. Nein, Tolot, nicht einmal im Schutz von Deflektoren oder Ähnlichem. Haben Sie Beweise für Ihren Verdacht?"
    Es dröhnte dumpf, als der Haluter sich mit der flachen Hand an den Kopf schlug. So menschlich diese Geste wirken mochte, so fremdartig erschien sie doch in dem Moment.
    „Ich weiß weder, wie Atlan, Schroeder und Marath an Bord einer der Lüsterdrohnen gelangt sein könnten, noch, falls es wirklich so wäre, in welchem Zustand sie sich befinden. Das zeitliche Zusammentreffen ist trotzdem frappierend.
    - Oberst, ich brauche eine Funkverbindung zu Marschall Deville-Kareem!"
    Ein zweites Konterfei
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