Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2387 - Die PrÀkog-Kaiserin

Titel: 2387 - Die PrÀkog-Kaiserin
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihn einfingen. Nun werden wir von ihm lernen.
    Findest du es nicht gut, zu lernen, um sich weiterzuentwickeln? Dein Volk verhält sich anders?"
    „Natürlich sind wir wissbegierig und treiben die Forschung voran ..."
    „Die Gene fähiger Gegner helfen unserer Entwicklung. Ich werde Awenoms Körper aufnehmen, seine markanten Erbanlagen abspalten und in den Genpool der nächsten Generation einschleusen. Es gibt keinen schnelleren Weg, um mein Volk weiterzuentwickeln."
    Ich schluckte krampfhaft und fragte mich, ob ich richtig gehört hatte. Verfügte die Kaiserin über Enzyme, die es ihr ermöglichten, Gene aus der DNS fremder Lebewesen herauszulösen? So, wie Bakterien neues Material aufnahmen, kopierten und an ihresgleichen weitergaben?
    Ich weigerte mich, den Gedanken zu Ende zu bringen. Auch wir waren für die Kaiserin interessant. Deshalb hatte sie uns zu sich geholt.
    In Gensequenzen der künftigen Generationen von Tad de Raud weiterzuleben, bis sich wieder andere Gene fanden, die noch effektiver erschienen als meine, das behagte mir nicht im Mindesten. „Ich brauche deine Erbanlagen nicht", sagte die Kaiserin aus dem Mund des Tad de Raud. „Du kennst nun meine Macht und wirst deinen Soldaten im KombiTrans-Geschwader befehlen, Technologie und Wissen preiszugeben. Im Austausch gegen dein Leben."
    „Mein Leben? Nur meines?"
    „Die Fähigkeiten deiner Begleiter erscheinen mir sehr interessant. Ich werde sie mir aneignen und an die nächste Generation weitergeben."
    Startacs Gurgeln ließ mich den Kopf herumwerfen. Sein Bewacher hatte ihn bis zu den ersten halb mannshoch aufragenden Gedärmfalten geführt. Zögernd machte Schroeder den nächsten Schritt. Er wirkte steif, war nicht mehr Herr seiner Entscheidungen. „Startac!
    Er hörte mich, wandte mir flüchtig den Blick zu, ging weiter. Rings um ihn wallte das Gewebe auf. Zotten bildeten sich und umschlangen seine Hüfte. Startac schien es nicht einmal zu bemerken.
    Er reagierte nicht mehr auf meine gellenden Rufe.
    Schleimiges Gewebe schwappte an ihm empor, umschlang seine Arme, bedeckte die Schultern - gleich darauf war er völlig verschlungen. Nur seine Umrisse zeichneten sich noch ab.
     
    *
     
    „Sie befinden sich auf dem zweiten Planeten!"
    Die Meldung der Funkzentrale, über Interkom überall im Schiff zu hören, schlug wie eine Bombe ein.
    Vollalarm!
    Die Funküberwachung hatte den Hinweis erbracht. Mehrere Sender verbreiteten Informationen über die Fremden auf dem Planeten der Doppelsonne, meldeten die Festnahme ihres Anführers und wichtiger Begleiter, ihre Flucht und die erneute Gefangennahme. Nun wurden sie der Kaiserin vorgeführt.
    Bildsequenzen zeigten eine nebelverhangene Metropole, monströse Termitenhügel, teilweise miteinander verschmolzen, gewaltig hoch aufragend. „Die Tad de Raud sprechen von dem höchsten der Bauten als dem Stock der Kaiserin ..."
    Die EDMOND HALLEY beschleunigte bereits.
    Unmittelbar vor dem Übertritt in den Linearflug zündete Icho Tolot die Spezialtorpedos. Grelle Ortungsreflexe loderten auf. Sie waren undefinierbar für die Ortungen der Tad de Raud, aber gerade deshalb würden die Kampfschiffe sich darauf stürzen wie Motten auf eine grelle Lichtquelle.
    Nur für Sekunden tauchte die HALLEY in den Linearraum ein - ein höchst präzises Manöver. Rücksturz.
    Bremsbeschleunigung bis zur Belastungsgrenze. Zugleich Alarmstart für die Großbeiboote, während der wolkenverhangene Planet dem Schiff entgegensprang.
    Alle Stationen waren mehrfach besetzt.
    Die Ortungen erfassten Raumhäfen und Städte. Auf der sonnenbeschienenen Planetenhälfte, dem Abendterminator aber schon sehr nahe, die gesuchte Metropole.
    Wie ein aufplatzendes Geschwür lag sie inmitten weiter Grünflächen, ein Raumhafen sehr nahe. Dort starteten soeben die ersten Lüsterdrohnen.
    Ungezieltes Abwehrfeuer schlug der EDMOND HALLEY entgegen, als sie in die Atmosphäre eindrang. Tolot lachte dröhnend - und verstummte, als er die schmerzverzerrten Gesichter der Zentralebesatzung sah.
    Das Schiff riss eine lodernde Glutspur durch die Atmosphäre, ein fallender Meteor, der dennoch mehrere Kilometer hoch fast zum Stillstand kam und nur noch langsam tiefer sank. Keine der Lüsterdrohnen feuerte mehr, sie hätten die eigene Hauptstadt in Schutt und Asche gelegt.
    Deutlich war zu sehen, dass sich um den Stock der Kaiserin ein flirrender Schutzschirm aufbaute. „Interferenzmuster berechnet!
    Abwehrkapazität nicht stärker als die Schiffsschirme der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher