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2387 - Die PrÀkog-Kaiserin

Titel: 2387 - Die PrÀkog-Kaiserin
Autoren: Unbekannt
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Schaltstation brachte unsere Mission einen großen Schritt voran. Er und Immentri Luz bedeuteten für uns eine unschätzbare Hilfe.
    Die Schaltstation war mittlerweile wieder in jeder Hinsicht funktionsfähig.
    Außerdem hatten wir Zuwachs erhalten.
    Weitere Telomon samt ihren Kamhalox waren zu uns gelangt. Ich mochte das kleine Völkchen, das in den vergangenen Jahren zur neuen Lieblingsbeute für die Tad de Raud geworden war. Wie viele verbrannte Dörfer, wie viele tote Männer, Frauen und Kinder gingen auf das Konto dieser Raubwesen?
    Erst vor einem Tag war Afatehs Frau samt Kind über das Mesoport-Netz zu den Telomon gestoßen - und das Kind hatte Cornor Lerz regelrecht verzaubert. Wo immer der alte Haluter auftauchte, tobte der kleine Telomon um und auf ihm herum: Wie alt war das Kind? Sieben Jahre? Egal.
    Zweifellos war Cornor Lerz' Elterninstinkt erwacht.
    Und vielleicht war genau das Lerz' Problem.
     
    *
     
    „Die Zieljustierung für das Zhaklaan-Trio zeigt unverändert Blauwert, ein Kontakt kommt nicht zustande."
    „Was ist mit Jiapho?"
    Immentri Luz' Blick wanderte weiter zu Ama Zurn, der zwischen zwei Aggregaten stand, streifte Icho Tolot und Cornor Lerz und danach erst die übrigen Kapazitäten, die sich in der Justierungsstation versammelt hatten. „Das Jiapho-Duo reagiert auf den Justierungsimpuls", antwortete Luz. „Der Transmitter ist empfangsbereit."
    „Na also, wir haben es geschafft. Das heißt, wir werden in zwei oder drei Tagen den Flug fortsetzen können."
    Die Stimmung war nicht gerade das, was ich als euphorisch bezeichnet hätte. In den Gesichtern sah ich sogar das eine oder andere leicht gequälte Lächeln. „Was ist eigentlich los? Cornor Lerz?
    Tolotos?"
    „Mein Kleines ..." Tolot wies auf die Tür zur Zentrale. Dort standen drei Telomon, als hätten sie nur auf dieses Stichwort gewartet: Alexim Afateh mit seiner Gefährtin und dem Kind. „Ich habe unsere Freunde gebeten, zu diesem Treffen zu erscheinen", sagte Cornor Lerz. „Leider war der Zeitrahmen etwas kurzfristig. Es geht darum, dass die Tad de Raud alle Telomon ausrotten werden, sobald wir den Sternhaufen wieder verlassen haben."
    „Wir können sie nicht mitnehmen", lehnte ich das heraufdämmernde Ersuchen rundheraus ab. „Darum geht es nicht." Tolot grollte leise. „Hör dem verehrten Cornor Lerzos zu Ende zu."
    Der alte Haluter nahm das Telomon-Kind an der Hand. Es verschwand beinahe in den gewaltigen schwarzen Pranken. „Wir haben die Alternative, das Mesoport-Netz in seiner vollen Funktionsfähigkeit wiederherzustellen."
    „Nur zu, ich bin ganz Ohr" Der Haluter bat den Aktivierungswächter Ama Zurn, die Situation zu schildern. Mir wurde sehr schnell klar, dass die Problematik diffiziler war, als es zuerst den Anschein hatte. Und ich verstand nur zu gut, dass Cornor Lerz die Entscheidung niemals hätte treffen können. Ein Volk gegen eine Galaxis - oder selbst mehrere Galaxien - aufzurechnen, brachte kein Haluter fertig. Es war eine Entscheidung, die niemand leichtfertig treffen durfte.
    Aber auch eine Entscheidung, die notwendig sein konnte, wie ich sehr wohl wusste.
    Es gab einen Grund dafür, warum ich mir den Namen des Kindes nicht gemerkt hatte. Solche Details beeinflussten eine Entscheidung. „Was geschieht mit dem Sonnentransmitter, wenn wir den Telomon beistehen und das Mesoport-Netz aufladen?", fragte ich langsam, obwohl jeder hier die Antwort kannte. „Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die Zapfanlagen durch die Zweckentfremdung irreparabel beschädigt werden", gab der Aktivierungswächter zu. „Damit nehmen wir in Kauf, dass die Völker der Milchstraße zu Jahrtausenden der Knechtschaft verurteilt werden."
    Ich wusste, dass sie es wussten.
    Alle wussten es.
    Und niemand wollte es.
    Trotzdem führten wir dieses Gespräch.
    Niemand sagte etwas.
    Also musste ich wohl oder übel das Wort ergreifen. Es war meine Pflicht als Leiter der Expedition. „Ein einziges versagendes Detail - Materialermüdung vielleicht oder eine Frequenzverschiebung, die Probleme verursacht -, und wir tragen die Verantwortung dafür, dass Milliarden und Abermilliarden Intelligenzen für den Chaotender VULTAPHER rekrutiert werden. Ich rechne nicht auf, ein paar tausend gegen viele Milliarden, aber ich bin nicht bereit, ein derart ausuferndes Risiko einzugehen."
    Sie waren enttäuscht. Natürlich. Die gefühlsduselige Ethik der Terraner, die oft zur Selbstzerfleischung neigte, hatte wenig mit der Konsequenz eines
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