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2355 - Die Ressourcen-Welt

Titel: 2355 - Die Ressourcen-Welt
Autoren: Unbekannt
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Universum?"
    „Geh davon aus." Taje war jetzt die Ruhe selbst. „Haltet euch gut fest, damit wir auf alle Fälle zusammenbleiben."
    Um sie herum raste der Raumquader Kon-Osar in den Wirbel hinein, dann riss der Sog auch die Fünf gegen TRAITOR mit sich.
    Tajes letzter Gedanke war: Die Minen und der Signalgeber reisen mit!
    Dann erloschen alle seine Wahrnehmungen
     
    11.
     
    Das Erwachen dauerte endlos lange, Stunden oder Tage, vielleicht sogar Wochen. In dieser ganzen Zeit spürte Jaghiro die Anwesenheit einer starken Persönlichkeit. Er atmete ihren vertrauten Geruch ein, und ein paarmal bildete er sich ein, Arfyss E'lhacc zu sein. Immer dann holte ihn die wohltuende Müdigkeit wieder ein, und er schlief.
    Irgendwann erwachte er endgültig, erinnerte sich an die Auseinandersetzung mit seinem Widersacher und fror bei dem Gedanken, dass er ein anderes Lebewesen getötet hatte. Und er hörte Stimmen, die er kannte, vor allem die eines Roboters, der wie ein zweibeiniger Oahm'Cara aussah.
    Ich bin wieder in der Medostation! „Die Verletzungen heilen gut", hörte er den Roboter sagen. „Ein paar Wochen noch, dann kann er wieder normal gehen."
    Jaghiro Ackan bewegte die Arme. „Ich bin wach!"
    Jemand entfernte die Binde über seinen Augen. Das milchig gelbe Licht blendete nur kurz. Jaghiro sah Ovo Ynshuune stehen, das Mädchen, dessen Banner sich seit jenem Zeitpunkt nicht mehr hatte entziehen können, da er dessen dunkelblaue und betörende Perlen fand. „Du bist - da ...", kam es ihm über die Lippen. „Du ..."
    „Sie hat dich gesucht und gerettet", vernahm er eine weitere Stimme. „Tenjo ..."
    Der Bruder schob sich an Ovo vorbei und musterte ihn von oben herab. „Manchmal gibt es Oahm'Cara, die kann man keinen Atemzug aus den Augen lassen. Du gehörst offensichtlich dazu."
    „Es war allein Arfyss E'lhaccs Schuld", verteidigte Ovo ihn. „Er hat Stimmaufzeichnungen manipuliert, hat Jaghiro. zweimal in meinem Namen zu Treffpunkten bestellt, um ihn zu töten.
    Welchen Grund er dafür hatte; werden wir wohl nie erfahren."
    „Ich kenne den Grund, Ovo." Jaghiro versuchte sich aufzurichten, aber er war noch zu schwach. Der Blutverlust war zu groß gewesen, und jetzt entdeckte er auch noch die umfangreichen Verbände und Stützkorsette an den Stellen, wo seine neuen Beine aus dem Körper ragten. „Nachgezüchtet in den Klonstuben der Fabrik", verkündete sein persönlicher Medoroboter. „Die Nervenbahnen sind bereits zusammengewachsen, alles ist jetzt nur noch eine Frage der Mechanik und der gleichmäßigen Belastung. Du wirst dich in der ersten Zeit mit Unterstützung eines Antigravgürtels bewegen und das Gewicht von Tag zu Tag weiter erhöhen."
    „Und die anderen Verletzungen?"
    „Außer einem leichten Streifschuss aus einer Kolonnen-Waffe hast du keine."
    „Das kann nicht ..." Er brach ab. Doch, es konnte sein!
    Die Akonen haben mich in Ruhe gelassen.
    Sie haben mir kein Leid angetan.
    Für Jaghiro tat sich in diesem Augenblick eine andere, neue Welt auf. Die Einheimischen auf ihren Planeten waren keine Bestien. Sie wussten es nicht besser und setzten sich daher - nach Jaghiros Meinung völlig berechtigt - zur Wehr.
    Niemand klärte sie auf, und wenn, dann kam diese Aufklärung zu spät. „Was wird jetzt aus unseren Parzellen?"
    „Deine Brüder und die anderen Oahm'Cara haben den Auftrag inzwischen abgeschlossen."
    Was für ein Glück. Jaghiro hätte mit der Schande des Versagens seiner Generation nicht leben wollen. Die Worte Ovo Ynshuunes gaben ihm zusätzlich Kraft. Er war sicher, die Medostation bald verlassen zu können.
     
    *
     
    Die Aufzeichnung beseitigte den letzten Zweifel in Jaghiro, was sich an jenem Tag in den Wahrscheinlichkeitsebenen des Planeten Drorah abgespielt hatte. Ovo Ynshuune hatte die Erlaubnis erhalten, nach Jaghiro Ackan und Arfyss. E'lhacc zu suchen, die sich beide im Proto-Kabinett Kon-Osar aufhielten. Mehrfach hatten ihr die Positionsmelder einen Streich gespielt, aber dann hatte sie den einen zerstörten Gleiter entdeckt und kurz darauf die beiden Kontrahenten. Ovo hatte die Auseinandersetzung nicht verhindern können. Trotz ihres Geometer-Sinns war es ihr erst nach mühsamen Manövern gelungen, den Ort zu erreichen, wo der tote E'lhacc und der verletzte Ackan lagen. „Ich hatte keine Wahl", sagte Ovo, als die Bilder endeten. „Die Akonen standen um dich herum. Sie schienen zu beratschlagen.
    Auffällig erschien mir, dass keiner eine Waffe benutzte. Eigentlich wäre es
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