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2355 - Die Ressourcen-Welt

Titel: 2355 - Die Ressourcen-Welt
Autoren: Unbekannt
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blitzschnell um, aber sie empfingen kein Restlicht. Absolute Dunkelheit hüllte ihn ein. Nur das Gespür für die Schwerkraft blieb, und es sagte ihm, dass er fiel. Mit seinem Geometer-Sinn bestimmte er die Stelle, an der er in die dreidimensionale Wirklichkeit der Parzelle zurückkehrte, dicht über dem Boden vermutlich. Ganz sicher konnte er nicht sein, denn die zusätzlichen Energien aus der explodierten Fabrik und aus der Waffe des Widersachers mussten von den Kolonnen-MASCHINEN hoch oben im Orbit erst vermessen und ausgeglichen werden.
    Dabei verging Zeit, die ihm als Gefangenen der Parzelle zum Verhängnis werden konnte.
    Jaghiro stürzte in eine Feuersbrunst hinein, vollführte mit der Kraft von fünfeinhalb Beinen einen Riesensprung, der ihn aus der unmittelbaren Gefahrenzone katapultierte.
    Nicht weit entfernt knallte hinter ihm der Gleiter des Verfolgers auf den Boden. Ein Teil der Fabrik war mit allen ihren Energievorräten explodiert. Die Feuersäule stieg hoch in den Himmel, bahnte sich einen Weg durch Pararealitäten und höhere Dimensionen. Sie schuf eine Verbindung zwischen Räumen weit weg von hier und dem Gleiter, an dem die ersten Feuerzungen fraßen. „Verbrenn in deinem Sarg!", zischte Jaghiro wütend. „Warum haben die Kalbarone dich nicht schon früher liquidiert? Musste es erst so weit komme?"
    Er glaubte nicht, dass der Widersacher Rücksicht auf die Proto-Kabinette und den entstehenden Chaotender nehmen würde.
    Der Geometer-Gleiter fing rasend schnell an zu schrumpfen. Scheinbar bewegte er sich von der Stelle, aber die fünfdimensionalen Leisten zeigten Jaghiro, dass es sich um eine Sinnestäuschung handelte. Etwas sog das Fahrzeug in ein fremdes Kontinuum. Kurz davor verging es in einem grellen Feuerball. Der Oahm'Cara entdeckte eine Störung mittendrin, ein abweichendes Energiepotenzial, das sich mit hoher Geschwindigkeit bewegte.. Als die Energien abgeflossen waren und sich das 3-D-Kontinuum an dieser Stelle beruhigte, sah er Arfyss E'lhacc am oberen Ende der Straße stehen. Jaghiros Kolonnen-Funk erwachte mit einem schrillen Kreischen zum Leben. „Hast du geglaubt, mich so leicht loszuwerden? Du enttäuschst mich."
    „Verschwinde! Du hinderst mich an meinem Auftrag. Du hast hier nichts zu suchen!", rief er zurück.
    Der andere lachte höhnisch.
    Jaghiro schnaubte. „Du bist krank!
    Vollkommen krank! Halte dich von mir fern und sei, was du bist: ein Kolonnen-Geometer!"
    „Was weißt du schon?", kreischte der andere - und war verschwunden.
    Jaghiro hielt nach dem Widersacher Ausschau, aber umsonst. Er spürte ihm mit dem Geometer-Sinn nach, entdeckte ihn schließlich auf einer Balustrade eines Gebäudes, das weiter vorn auf der anderen Seite eines Platzes lag. Die Leisten und Dimensionslinien, die dorthin führten, verblassten bereits.
    Jaghiro staunte, wie geschickt und beinahe virtuos Arfyss die unterschiedlichen Einflüsse höherer Dimensionen nutzte. Er tat es, als sei er in ihnen groß geworden.
    Jaghiro rätselte immer stärker, welches Geheimnis den Oahm'Cara umgab. Hätten die Psychologen des Bautenlands nicht längst erkennen müssen, was mit ihm los war? Oder Gill Ashgu?
    Jaghiro erkannte, dass sich seine Gedanken in eine falsche Richtung bewegten. Arfyss' negative Charakterzüge traten erst jetzt richtig hervor, unter dem Einfluss der abnormen Verhältnisse auf Drorah. Im Training hatte es sich lediglich angedeutet, dort war alles kontrolliert abgelaufen. Hier aber, unter dem Einfluss der zwar steuerbaren, aber in ihren Details nicht beherrschbaren Eventualitäten, gab es für den Kranken kein Halten mehr.
    Jaghiro aktivierte den Hypersender des Kolonnen-Funks. Er nannte Namen und Auftrag, schilderte in wenigen Worten das Problem, das Arfyss E'lhacc ihm bereitete. „Schickt mir Hilfe. Er beginnt die Parzelle zu zerstören."
    Eine Bestätigung traf nicht ein, und wenn, darin ging sie im Fauchen eines Energiestrahls unter. Der Diagonalschuss riss Jaghiro das rechte Hinterbein und das linke Vorderbein weg. Der Oahm'Cara warf sich zur Seite, suchte hinter Trümmern der Fabrikanlage Deckung.
    Eine Dimensionsverschiebung riss ihn mit, verschaffte ihm einen Vorsprung bis ins Zentrum Kon-Osars, wo er mitten zwischen Akonen auftauchte. Sie nahmen erschrocken Reißaus. Ein paar warfen mit allem nach ihm, was sie gerade zur Hand hatten. Sie merkten nicht einmal, dass er schwer verletzt war. Aus den beiden Wunden sickerte gelbes Blut, gleichzeitig wirkten sich die vom Energiestrahl
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