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2355 - Die Ressourcen-Welt

Titel: 2355 - Die Ressourcen-Welt
Autoren: Unbekannt
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Gleiters gab Alarm.
    Eine Impulsfront traf seinen Gleiter, teilweise verzerrt von den hyperdimensionalen Einflüssen.
    E'lhacc ging auf volles Risiko. Mit etwas Pech zerstörte ein solcher Schuss das mühsam gesponnene energetische Geflecht und brachte die Parzelle so zum Erlöschen. „Arfyss E'lhacc hat sein Bordgeschütz auf mein Fahrzeug abgefeuert", diktierte Jaghiro in das Log, während ein Prallfeld seinen Körper auffing. Der Geometer-Gleiter neigte sich nach rechts und ging in Steilflug über. Die Klauen des Oahm'Cara hackten auf der Steuerung herum. Mühsam gelang es ihm, den Gleiter zur anderen Seite zu kippen, eine Schleife zu fliegen und hin in eine einigermaßen sichere Fluglage zu bringen.
    So leicht bekommst du mich nicht!
    Der Geometer-Gleiter berührte die Nebelwand. Über seiner Oberfläche bildete sich ein flirrendes Muster, das in seiner Form an die Dunklen Marker erinnerte, winzige Obelisken in dichten Pulks und symmetrischer Anordnung, die auseinander schossen, sich wieder auf einen Punkt stürzten, wieder auseinander flogen ...
    Der Gleiter drang in die Wand ein, in der auf engem Raum, Pararealitäten, Wahrscheinlichkeiten, fremde Universen tobten, gebändigt von Hyperenergien und in einem Zustand höchster Labilität gehalten. Was die Fahrzeuge der Akonen nicht schafften, zählte für den Geometer-Gleiter zu den alltäglichen Manövern. Er durchstieß die 'Trennmauer und raste in die Parzelle Kon-Osar hinein.
    Jaghiro spürte Erleichterung in sich.
    Hierher würde ihm Arfyss E'lhacc nicht folgen, ohne schlimme Konsequenzen der Kalbarone zu befürchten.
     
    *
     
    Kon-Osar, eine Welt für sich allein, umgeben von einer nebligen, undurchdringlichen Barriere, abgeschottet vom Großteil der Hauptstadt - die Parzelle empfing ihn mit wandernden Gebäuden, sich vermischenden Straßenzügen und Parks, aufsteigenden Industrieanlagen und Fahrzeugen, die langsam und mit dem Bug voraus nach unten schwebten, als sei die Schwerkraft aufgehoben.
    Ein Turm trieb vorbei, diffus in allen möglichen Farben. Sein Rand wirkte wie mit dem Messer geschnitten, ein Alarmzeichen für Jaghiro, doch er konnte nichts unternehmen. Die Steuerung des Geometer-Gleiters reagierte nicht. Die ausladende Spitze des Turms mit der rotierenden Plattform berührte das Fahrzeug am Heck. Der kurze, harte Schlag warf es endgültig aus der Bahn.
    Wie besessen arbeiteten Jaghiros Klauen, der Automat schöpfte zusätzlich alle Möglichkeiten aus und kapitulierte.
    Der Geometer-Gleiter ließ sich nicht mehr lenken. Jaghiro Ackan stürzte ab.
    Der Oahm'Cara stand steif zwischen den Haltebaken, von einem zusätzlichen Prallfeld geschützt. Er konnte nur noch aufzeichnen, nicht aber selbst eingreifen.
    Unter dem Gleiter zogen fremde Galaxien vorbei, getaucht in feuriges Violett.
    Dazwischen rannten Passanten entlang, die Köpfe nach oben gereckt.
    Vielleicht sehen sie den Gleiter; vermutete Jaghiro. Er zählte die Atemzüge, die ihm noch blieben. Brüder, es war schön mit euch.
    Ein letztes Mal diktierte er ins Log, ehe er es per Hyperfunk auf die Reise schickte: „Arfyss E'lhacc verschuldete meinen Tod.
    Er hat den Gleiter beschossen und zum Absturz gebracht."
    Aus dem Nichts tauchte plötzlich ein Hindernis vor dem Fahrzeug auf. Jaghiro sah dem Ende entgegen, das die Gestalt einer Fabrikanlage besaß. Mit dem Geometer-Sinn erfasste er kurz vor dem Aufprall, dass es sich nicht um eine Virtualität, sondern um einen handfesten Gegenstand im dreidimensionalen Kontinuum von Kon-Osar handelte.
     
    *
     
    Der Einschlag hätte schlimmer nicht sein können. Der Geometer-Gleiter durchschlug das Dach einer Fabrikationshalle. Im Bruchteil einer Sekunde erfasste Jaghiro die automatischen Fertigungsanlagen, dann krachte das Fahrzeug mitten zwischen sie.
    Es prellte Greifarme auseinander, riss Hebetürme um, katapultierte eine Balustrade mitsamt der akonischen Besatzung ins Nichts. Er sah, wie sie heftig mit den Armen ruderten. Ihre Körper dehnten sich in der Dekompression aus, als sie in einem anderen Kontinuum verschwanden.
    Es tut mir leid! Es handelte sich um unschuldige Wesen, Arbeiter in einer Fabrik, Bewohner einer Ressourcen-Welt.
    Vermutlich waren sie nicht einmal Gegner TRAITORS.
    Jaghiro hatte sich seine erste Begegnung mit den Akonen anders vorgestellt: Der Gleiter fiel über eine Rampe in die Tiefe, rutschte eine Art Geländer entlang, durchschlug mehrere Wände, von denen mindestens eine vollkommen real war.
    Dann fiel er abwärts, in
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