Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2326 - Galaktische Dämmerung

Titel: 2326 - Galaktische Dämmerung
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Dabei war es so dumm und leer, wie das Gefasel eines alten Idioten nur sein konnte.
    Geld suchte sie, Reichtum und damit Macht. Und beides hatte sie im Überfluss. Was sollte es also? Warum machte sie sich verrückt? Sie war Materialistin und glaubte nicht an die Macht von Flüchen. Geld und Waffen, das regierte die Welt. Nichts anderes.
    Sie hatte beides, und sie marschierte.
    Weiter, immer weiter. Es war bald geschafft. Wenn dieser Tag noch überstanden war, pünktlich um Mitternacht, würde sie LEprachtvoll verlassen haben und dies alles hier weit hinter sich lassen.
    Die Plattform, Lepso - und die Kolonne.
    TRAITOR konnte nicht überall in der Milchstraße sein und nicht jeden Hinterwäldlerplaneten kontrollieren. So mächtig war niemand. „Du wirst niemals Glück und nirgendwo Frieden finden ..."
    Dummes Zeug! Ob sie Glück hatte oder nicht, entschied niemand außer ihr selbst - na ja und Dharrah vielleicht noch. Noch! Heute brauchte sie ihn noch einmal. Er war zu Recht misstrauisch und hatte ihr Schiff a\if Lepso stehen. Sie machte sich nichts vor. Er würde kommen, um sie abzuholen. Danach, irgendwann, würde er versuchen, sie aus dem Weg zu schaffen. Das wusste sie, und er wusste, dass sie es wusste und daran arbeitete, wie sie ihn loswerden konnte.
    Am Ende würde der bessere Spieler entscheiden, der mit den wenigsten Skrupeln und dem meisten ...
    Glück?
    Jannah Holdo lachte bitter, als sie ihre kleine Zentrale betrat, eine der ehemaligen Räumlichkeiten des geflohenen Kämmerers. Geflohen! Genau das war er. Er hatte Angst um sein kostbares Leben und seine Pfründe gehabt. Er hatte die Traitanks der Terminalen Kolonne schon vor der Kristallbörse stehen sehen.
    Unsinn! Nichts war geschehen, sie hatten sich bis heute nicht blicken lassen und würden es auch weiter nicht tun. Sie hatte von vornherein Recht gehabt, das Spiel mit dem Zufall und dem Risiko zu spielen, obwohl sie davon überzeugt war, dass es keinen Zufall gab.
    Alles ließ sich berechnen - Moysten Dharrah, die verdammte Kolonne, selbst Beranto.
    Der Anführer ihrer inzwischen dreihundert Mann starken Söldnertruppe erschien zwei Minuten, nachdem sie ihn gerufen hatte. Hinter ihm schloss sich die Tür. Sie nickte ihm zu und deutete auf einen Sessel vor ihrem mit Schirmen und Holos übersäten Arbeitstisch. Beranto setzte sich und grinste verschlagen - wohl in Erwartung neuer Anweisungen, Pläne für die nächsten Tage.
    Es würde keine nächsten Tage mit ihr geben, aber das wusste er nicht. In den letzten zehn hatten Holdo und er satte Geschäfte gemacht, Händler und Spieler abgezockt und ausgezogen bis auf die Unterhosen. Sie hatten gemerkt, dass sie ein gutes Gespann bildeten, zusammen mit dem lästigen Dharrah, der fleißig mitkassierte und im Gegenzug alles lieferte, was Jannah und Beranto brauchten.
    Ob Waffen, weitere Söldnerschiffe, Drogen, Frauen für die geilen Händler - er schickte alles von Lepso.
    An Bord der Plattform herrschte nur von ihr im Griff gehaltenes Chaos. Dharrah finanzierte es, und Holdo ließ es geschehen. Hurerei, Todesspiele, Drogen, Betrug, Mord und Totschlag - Jannah Holdo ließ die Kerle und Weiber gewähren. Ihre Söldner griffen nur dann ein, wenn sie ihre Ordnung gefährdet sah - die einzige, die sie noch anerkannte.
    Moysten Dharrah gab, sie nahm, doppelt und dreifach.
    Aber jetzt war es genug. Sie brauchte ihn nur noch einmal, nämlich zur Flucht, von der Beranto nichts ahnte. Er glaubte, mit ihr auf einer Höhe zu sein, bloß weil sie zu ihm in die Koje gestiegen war - armseliger Narr! Er war stark wie ein Mann und dumm, wie ein Mann nur sein konnte. Sie spielte mit ihnen, wie sie mit allem spielte. „Besondere Vorkommnisse?", fragte sie gelangweilt. „Wie hoch war gestern unser Gewinn?"
    Er nannte eine Zahl. Sie nickte zufrieden. Die Händler und Aufkäufer kamen immer noch in Scharen, als sei der letzte Tag angebrochen, an dem sie alles gewinnen oder alles verlieren wollten. Idioten! Nützliche Idioten.
    Es gab eigentlich kein anderes Thema als TRAITOR mehr in der Galaxis. Daran hatte sich nichts geändert. Aber die Leute stumpften auch ab, und was immer über die Gefahr erzählt wurde - in LEprachtvoll waren sie weit davon weg. Die Milchstraße war riesig. Solange nicht die LFT oder das Kristallimperium angriffen, war die Börse in Sicherheit - und wenn nicht, der beste Platz zum Sterben. Die Händler kamen weiter, die Spieler trieb ihre Sucht hierher, und die Narren von Investoren hofften darauf,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher