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2326 - Galaktische Dämmerung

Titel: 2326 - Galaktische Dämmerung
Autoren: Unbekannt
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Raumschiffe erschienen, jedes 810 Meter im Durchmesser. Varkon hatte davon gehört.
    Die ganze Galaxis sprach von den Traitanks der Fremden, die mit der Terminalen Kolonne in die Milchstraße gekommen waren, aber sie waren doch an anderen, wichtigen Brennpunkten positioniert, oder?
    Varkon jedenfalls war fest davon ausgegangen und hatte sie in sein Kalkül nicht mit einbezogen.
    Er war kein leichtfertiger Narr und kein Hasardeur, aber Alslafton war kein Ziel für die Traitanks der Kolonne. Das System lag weitab von den neuralgischen Punkten in der Galaxis, und überhaupt: Wie konnten die Traitanks so schnell hier sein, selbst wenn sie über viele Lichtjahre hinweg die Manöver seines Verbands geortet hatten?
    Die Fremden folgten anscheinend einer anderen Logik.
    Sie nahmen sofort Kurs auf die Rebellen und umzingelten sie. Es kam kein Funkspruch, keine Warnung, kein Ultimatum. Die Traitanks waren da, beide Seiten belauerten sich für einige Augenblicke, in denen Varkon versuchte, sich seine Chancen auszurechnen.
    Sicher, er hatte von der furchtbaren Feuerkraft und den schrecklichen Waffen der Fremden gehört - aber es waren nur zehn Schiffe gegen seine 325! Und seine Schiffe waren keine alten Rostkähne und nicht unbewaffnet, sondern moderne Kampfeinheiten.
    Es waren nur Augenblicke. Varkon versuchte, das Für und Wider gegeneinander abzuwägen. Er sah seine Chance. Er wusste, was seine Männer und Frauen von ihm erwarteten. Ein Rückzieher wäre tödlich für die Moral der gesamten Truppe.
    Varkon befahl den Angriff.
    Die arkonidischen Schiffe eröffneten das Feuer aus allem, was sie an Geschützen aufzubieten hatten. Ein Wall von tödlichen Energien schlug den zehn Traitanks entgegen, die die Rebellenflotte wie eine Kugelschale umschlossen. Varkon hielt den Atem an. Kein so unterlegener Gegner hatte eine Chance gegen die Vernichtungskraft seiner Waffen, kein normaler Feind ...
    Aber die Traitanks waren nicht „normal".
    Als sie zurückschlugen, war kein einziger von ihnen beschädigt: Sie tauchten aus den verblassenden Glutwolken der Explosionen auf und vernichteten mit den ersten Salven ein Drittel von Varkons Schiffen. In einer zweiten Welle fegten sie nochmals gut zwanzig Schiffe aus dem Universum. Als Varkon begriff, was geschah, war es schon fast zu spät. Es gab keine Gegenwehr gegen die Traitanks der Kolonne TRAITOR. Bostich war nicht überstürzt geflohen und schon gar nicht unüberlegt. Und es konnte nur noch eine Frage von Minuten sein, bis die Rebellenflotte bis auf die letzte Einheit ausgelöscht war.
    Varkon hörte die Entsetzensschreie seiner Kommandanten in den Empfängern. Er sah zehn, fünfzehn weitere Raumer explodieren, und die Angst würgte ihm die Kehle zu. Er wusste, er konnte nur den Rückzug befehlen. Doch ihm war auch klar, dass eine Flucht nicht mehr möglich war. Die Traitanks waren schneller, stärker - in jeder Hinsicht besser und überlegen. Es gab keine Flucht. Normalerweise ...
    Aber die Traitanks waren eben nicht normal. Die Fremden, die in ihnen saßen, dachten nicht wie ein Arkonide.
    Die zehn Diskusraumer stellten das Feuer ein. Sie blieben auf ihren Positionen, aber sie schossen nicht mehr.
    Stattdessen war plötzlich in jedem der noch verbliebenen Rebellenschiffe eine Stimme zu hören, die die „TRAITOR-Direktive" verkündete, deren Artikel 5 mehrmals wiederholt wurde. „Es ist den Völkern ab sofort untersagt, Krieg zu führen. Sämtliche kriegerischen Konflikte werden von den Traitanks der Terminalen Kolonne unterbunden!"
    Diese Worte klangen Varkon auch noch im Ohr, als er mit dem, was ihm von seiner Flotte geblieben war, aus dem als sichere Beute geglaubten System in den Linearraum floh. Er war sich fast sicher, dass die Botschaft der Fremden an vielen anderen Orten der Galaxis auf gleiche oder ähnliche Weise den Milchstraßenbewohnern eingebläut wurde, die es wagten, sich den Gesetzen der Terminalen Kolonne zu widersetzen.
    Brennpunkt Situationstransmitter Die mit Sonnenanzapfung arbeitenden Situationstransmitter des Kristallimperiums waren seit dem Hyperimpedanz-Schock die wichtigsten Verkehrsadern des Reiches.
    Sie galten als optimale Alternative zu den zwar verbesserten, aber weiterhin eingeschränkten normalen RaumschiffÜberlichttriebwerken, da sie als Stoßimpuls-Generatoren auf Halbraumbasis den Linearflug extrem reduzierten.
    Das bereits 1332 NGZ erprobte Verfahren hatte inzwischen erfolgreich weiterentwickelt werden können, sodass nun dank einer verbesserten
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