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2281 - Sturm auf Tan-Jamondi

Titel: 2281 - Sturm auf Tan-Jamondi
Autoren: Unbekannt
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Zeit."
    Vielleicht ist es ja ein doppelter Sieg, überlegte sie und dachte wieder an die toten Besch, die sie gesehen hatte. Den ewigen Kreislauf aus Blut und Rache zu durchbrechen und ein Tor aufzustoßen in die Zukunft - vielleicht war es das, was die Völker Jamondis in dieser Zeit brauchten.
    Zephyda entdeckte übergangslos große Zufriedenheit in sich und eine Wärme, die sie bisher nur im Kreis ihrer Familie empfunden hatte, im Wald von Pardahn auf Baikhal Cain. Der Planet existierte nicht mehr. Es kam ihr jetzt vor, als müsse das so sein.
    Nie mehr zurück zu den alten Vorstellungen! Alles hinter sich lassen. Nicht die eigenen Wurzeln vergessen, aber den Weg hinaus finden in eine neue Welt. Ist das Zukunft? „Landungstruppen im SPURHOF 01", meldete die LFT-BOX 4628, Eigenname VAN DYKE. „Rorkhete und die komplette Todesgruppe sind wieder drinnen. Sie durchkämmen das Zentrum auf der Suche nach dem Prim-Direktor."
    Zephyda verteilte die Todbringer-Schiffe über das Tan-Jamondi-System. Für Tan-Eis verhängte sie ein Start- und Landeverbot. Tan-Jamondi II ließ sie in Ruhe. Es wäre ein Fehler gewesen, am Dom Rogan jetzt schon Schiffe landen zu lassen.
    Der innerste Planet besaß keine strategische Bedeutung. Die Aufmerksamkeit der Flotte konzentrierte sich auf die SPURHÖFE. Die LFT-BOXEN hatten den Ring der Zapfstationen in sicherer Entfernung eingekesselt.
    Zephyda beobachtete, wie die letzten Gleiter und Fähren der Oberfläche des Tropfens 01 entgegensanken. Der SPURHOF stellte alle Arbeiten vorübergehend ein. Dadurch vermied der Prim-Direktor Missverständnisse, die zur Vernichtung des SPURHOFS hätten führen können.
    Er wird seine Gründe haben, warum er besonders vorsichtig ist, überlegte die Stellare Majestät. Der Gedanke an die Geheimwaffe drängte sich ihr wieder auf. Genauso gut konnte es aber auch Gründe haben, die ihren eigenen ähnelten, weiteres Blutvergießen zu vermeiden etwa, die Prothesen schützend über die eigenen Leute zu halten. Was kümmerte Tagg Kharzani im Solsystem. Hier ging es um das Volk der Kybb, insbesondere der Kybb-Traken, deren Heimat Tan-Jamondi war.
    Und auf der anderen Seite ging es um die Motana, die Besch und alle anderen Völker, die im Sternenozean lebten. Sie mussten bald erfahren, dass Jamondi jetzt kein abgeschlossenes Universum mehr war, sondern Teil einer großen Spiralgalaxis.
    Zephyda grinste bei der Vorstellung, was Atlan sagen würde: „Politik wird auf Terra gemacht, auf Arkon und auf Gatas. Ich werde euch helfen, dass ihr euch in die Völkergemeinschaft des Galaktikums integriert und gleichzeitig eure Eigenständigkeit behaltet. Wenn die Völker Jamondis in Zukunft an einem Strang ziehen, haben sie eine Zukunft."
    „Wir haben jetzt 20.000 Mann im SPURHOF", fuhr die namenlose Stimme aus der VAN DYKE fort. „Im Lauf der nächsten Stunden werden wir dieses Kontingent auf 100.000 aufstocken. Im SPURHOF selbst leben und arbeiten nach unseren bisherigen Erkenntnissen zwei Millionen Kybb-Traken."
    Die Entscheidung, keinen weiteren der SPURHÖFE zu zerstören, war richtig gewesen. Selbst wenn es in den anderen 3 3-Kilometer-Tropfen nicht so viele Besatzungsmitglieder gab, hätte niemand eine solche Zahl an Opfern verantworten können.
    Und was ist mit deiner Rache?, fragte Zephyda sich. Wolltest du nicht eher ruhen, bis es in diesem Universum keinen einzigen Kybb mehr gibt?
    Innerlich leistete sie den Stachligen Abbitte. Die meisten von ihnen waren mit Sicherheit ähnlich harmlos wie eine Gruppe Motana beim Beerenpflücken. Auch die hierarchische Gliederung der militärischen Ränge bei den Kybb-Traken durfte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auf Welten wie Tan-Eis durchaus zivilisiert zuging.
    Je länger sie sich mit den allgemeinen Lebensumständen der Feinde beschäftigte, desto ruhiger wurde sie. Die Aufregung angesichts der Toten, das Zusammenzucken beim Anblick der tausendfachen Fanale explodierender Schiffe mit ihren Insassen, all das verschwand nach und nach in den Hintergrund. Zephyda war wieder in der Lage, sich Gedanken über all das zu machen, was sie persönlich interessierte. „Echophage, wo steckt Atlan?"
    „Nach Auskunft von PRAETORIA noch am Dom. Er kümmert sich zusammen mit unseren Spezialisten um den Nachschub für die Shoziden im Basislager.
    Die Schota-Magathe haben das Lager inzwischen in die Nähe des Zentrums verlegt."
    „Und die - Schildwache?"
    „Sie ist wieder zu sich gekommen, kann aber noch nicht aufstehen. Ihr
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