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2281 - Sturm auf Tan-Jamondi

Titel: 2281 - Sturm auf Tan-Jamondi
Autoren: Unbekannt
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nicht.
    Sie schrie nicht.
    Bitternis begleitete den Zorn.
    Nichts Neues von den Unterdrückern. Für Zephyda besaß keine der Informationen einen Wert. Das tagelange Warten zerrte an ihren Nerven. Die meiste Zeit saß sie reglos in ihrem Epha-Sessel und starrte Löcher in die Luft. Manchmal hielt sie es nicht mehr aus. Dann sprang sie auf, lief wie eine Löwin im Käfig hin und her, durchmaß den Raum mit immer längeren Schritten.
    Bei den alten Schutzherren! Wir haben die Macht und die Kraft. Warum schlagen wir nicht los?
    Die letzten sechs Kybb-Titanen hatten das Zentralsystem Richtung Terra verlassen. Irgendwann würden sie zurückkehren. Bis dahin musste es vollbracht sein.
    Aber den meisten Schiffen der Todbringer-Flotte fehlte es an Besatzung. Und Tan-Jamondi glich auch ohne die Kybb-Titanen einer Festung.
    Wir müssen hier an dieser öden Korona ausharren, können unseren Standort nicht verlassen...
    Sie durften keine Information aus dem Zentralsystem der Kybernetischen Zivilisation verpassen. „Wir empfangen einen Notruf aus der Nähe des Eta-Systems!", meldete Echophage. „Ignorieren!", befahl Zephyda sofort. „Es handelt sich um ein Schiff der Fahrenden Besch", fuhr die Biotronik fort. „Eigenname ELGEDORN. Es wird angegriffen."
    Aus den Augenwinkeln sah Zephyda, wie Atlan sich in seinem Sessel aufrichtete. „Sagtest du ELGEDORN?", fragte der Arkonide. „Ja."
    Das Schiff Egh Larinis, mit dem wir unbemerkt nach Etabe gelangt sind!, durchzuckte es die Motana.
    Zweieinhalb Monate Jamondi-Eigenzeit war das inzwischen her. „Wir werden ihm zu Hilfe eilen", beschied Zephyda knapp. Endlich ein Anlass, wieder aktiv zu werden! „Lass eine Funkboje ausschleusen", riet der Arkonide ihr. „Sie kann alles für uns aufzeichnen, was Rogan sendet."
    „Ausgezeichnet. Echophage, du hast Atlan gehört?"
    „Selbstverständlich", bestätigte der Bordrechner, um nach einer winzigen Pause und mit mehr als einem Hauch Ironie hinzuzufügen: „Bestätigst du seinen Rat in Form eines Befehls?"
    „Mach schon!" Zephydas Stimme gewann an Lautstärke. „Schwestern, wir starten in wenigen Augenblicken!"
    Hinaus ins All, ihr Helden, zu sternenweiten Welten... Ohne ihr eigenes Zutun brandete der „Choral an die Fernen Sterne" durch ihre Gedanken. Sing fester, meine Schwester, zeig mir die fernen Nester... Übergangslos wurde es still auf Ebene Vier der Zentrale. Die Quellen konzentrierten sich unter der Anleitung ihrer Epha-Motana. Längst benötigten sie keinen Gesang mehr, um mit ihrem Geist die Schwelle zu überschreiten, jenseits deren Zephyda mit der psionischen Matrix des Alls verschmolz und die Himmelskörper Jamondis allein mit mentaler Kraft erkannte.
    Die SCHWERT beschleunigte. Sie löste sich aus der Korona Modrums und raste ins All hinaus.
    Zephyda beschleunigte auf 350 Kilometer pro Sekundenquadrat, den höchstmöglichen Wert, den sie durch die Unterstützung des Vernetzers erreichten.
    Das Misstrauen Zephydas gegenüber dem Gebilde, das wie eine minaturisierte Ausgabe eines Motoklons aussah, war noch immer nicht vollständig verschwunden. Ab und zu ertappte sie sich bei einem zweifelnden Blick zu der drei Meter durchmessenden Halbkugel an der Bugwand, in der das unheimliche Ding ruhte.
    Ein paar Minuten nur dauerte es, dann wechselte der Bionische Kreuzer in den Hyperraum.
    Halt aus, Egh Larini. Wir kommen!
    Bei den Angreifern konnte es sich nur um Kybb handeln.
    Die Entfernung nach Eta betrug nicht ganz 25 Lichtjahre, ein Katzensprung bei einem Überlichtfaktor von einer Million. Der Vernetzermodus wirkte sich aber nicht nur auf die Flugparameter, sondern auch auf die Stärke der Schutzschirme und die Durchschlagskraft der Waffen aus. Zephyda sah der Konfrontation nahe Eta deshalb mit Gelassenheit entgegen.' „Wir erreichen den Zielsektor in Kürze", hörte sie Echophage sagen.
    Ein paar Augenblicke noch bis zur Rückkehr in den Normalraum - kurze Momente der Konzentration nach einem Flugmanöver durch die psionische Matrix des Jamondi-Zentrums ... „Da stimmt etwas nicht", drang die Stimme des Todbringers aus einer der Akustikmembranen. „Meine Matrix zeigt keine Echos. Wo sind die feindlichen Schiffe geblieben?"
    Es ist eine Falle der Kybb!, durchzuckte es Zephyda. Laut sagte sie: „Abbruch und Rücksturz!" Sie löste sich aus der Konzentration. Ein paar Sekunden früher als geplant kehrte die SCHWERT in den Normalraum zurück. Die Stellare Majestät richtete ihren Blick auf den Bildschirm.
    Die
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