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2278 - Brennpunkt Talan

Titel: 2278 - Brennpunkt Talan
Autoren: Unbekannt
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Graugischt gebracht zu werden, um die Flotte der Todbringer abzuholen und in den Kampf zu führen. Mit Hilfe der Vernetzer war es innerhalb weniger Wochen möglich, eine schlagkräftige Flotte gegen die Kybb-Titanen aufzustellen. „Ich bin für jeden Kompromiss offen", wandte ich mich an Zephyda.
    Die Pupillen ihrer Katzenaugen wurden zu schmalen, senkrechten Strichen. „Und du hast bereits einen Vorschlag?"
    „Jemand muss Terra warnen. Ich werde ins Solsystem fliegen, meine Verantwortung für meine Heimat ist so groß wie deine für Jamondi. Du bringst Lyressea und Rorkhete nach Jamondi.
    Die Weißen Kreuzer kehren nach Graugischt zurück."
    „Wenn du es für zweckmäßig hältst, unsere Kräfte aufzusplitten ...", sagte die Motana zweifelnd. „Nein, ich halte es nicht für zweckmäßig, aber es ist richtig", erwiderte ich. „Unser Feind kämpft an mehreren Fronten. Wir dürfen keine einzige verlieren, aber ihm genügt es zunächst, eine davon zu durchbrechen und unsere Stellung dahinter zu erobern oder zu vernichten. Das darf nicht geschehen, zumindest nicht zu seinen Bedingungen."
    Zephyda war noch nicht ganz überzeugt. „Aber das Solsystem ... es hat nichts mit unserem Kampf gegen Kharzani zu tun."
    „Davon dürfen wir nicht ausgehen", widersprach Atlan. „Kharzani tut nichts ohne Grund, auch wenn wir diesen nicht genau kennen. Die Tatsache, dass er sich so zielgerichtet ins Solsystem begibt, lässt nichts Gutes ahnen."
    Zephyda nickte nachdenklich. „Nicht auszudenken, wenn dort etwas geschähe, was uns in der Folge Jamondi und Arphonie kosten würde. Ihr habt Recht: Wir dürfen nichts ausschließen. Da ihr im Solsystem über eigene Einheiten verfügt, dürfte ein Raumschiff ebenso genügen wie für meine Reise nach Jamondi. Es ist wohl tatsächlich am sinnvollsten, die Hauptstreitmacht nach Graugischt zurückzubeordern.
    Carya Andaxi muss geschützt werden."
    Wir nickten beide. Zephyda hatte verstanden, sie wuchs immer besser in ihre Rolle als Stellare Majestät hinein, betrachtete die Gesamtlage und die Optionen. Sie kannte natürlich nicht die klassischen Strategien Terras oder Arkons, aber sie lernte rasch.
    Die guten Kämpfer der alten Zeit schlössen zunächst jede Möglichkeit der Niederlage aus, und dann warteten sie auf eine Gelegenheit, den Gegner zu besiegen, lehrte bereits Sun Tsu, der chinesische Stratege, und genau so mussten wir vorgehen.
    Nicht blindlings hinterherhetzen und angreifen, sondern erkunden, absichern und erst danach in die Offensive übergehen.
    Wir wussten nicht, welche Befehle Kharzani den Kybb bezüglich der Wasserwelt gegeben hatte, doch sie war jahrtausendelang sein erklärtes Ziel gewesen. Er würde sie doch gewiss nicht einfach so vergessen? Die Flucht seiner Flotte aus dem Kampf bedeutete nicht zwangsläufig, dass er den Planeten jetzt in Ruhe ließe. Ich wechselte einen raschen Blick mit Atlan, ahnte bereits, was er sagen würde. Und so war es auch. „Ich werde Zephyda begleiten", verkündete der Arkonide. „Also abgemacht. Wir kommen längsseits."
    Das Manöver dauerte fast eine halbe Stunde. Ausläufer von Hyperbeben rollten heran und durchzogen das Kher-System. Das Manövrieren im freien Raum wurde zum Glücksspiel. Schließlich stand der Energietunnel brummiger und zurückhaltender, aber weniger arrogant. Es war seine Art, uns seinen Dank für die Unterstützung abzustatten.
    Der Schlauch fiel hinter uns zusammen, kaum dass ich die Schleuse verlassen hatte.
    Der Boden schwankte und ließ mich straucheln. Der shozidische Pilot hatte alle Hände voll zu tun, die Lage des Schiffes zu stabilisieren und den Sicherheitsabstand zur SCHWERT einzuhalten.
    Dann beschleunigte der Weiße Kreuzer auch schon, huschte durch den Leerraum und bereitete die nächste Transition vor.
    Endlich heimwärts! Nach über einem Jahr freute ich mich, bald wieder den Boden der Erde unter meinen Füßen zu spüren und die unverwechselbar würzige Luft Terras einzuatmen.
    Schloss Kherzesch existierte nicht mehr, aber die Gefahr durch Tagg Kharzani bestand weiterhin. Mit den Hyperdimos hätten wir eine schnelle Entscheidung gegen den gefallenen Schutzherrn erzwingen können. Aber diese Wesen waren im Hyperraum beheimatet und hatten Arphonie nur auf große Schäden; ich rechnete mit zerstörten Himmelskörpern und Millionen von Opfern.
    Wenn ich bloß gewusst hätte, weshalb Kharzani mit seiner Streitmacht nach Sol flog!
    Welchen Grund hatte er? Talan und die Insel der Schmetterlinge hatten
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