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2267 - Ich, Gon-Orbhon

Titel: 2267 - Ich, Gon-Orbhon
Autoren: Unbekannt
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Aufgeregtheit.
    Dem war nicht immer so gewesen. Nachdem es sich mit letzter Kraft - und Guckys tatkräftiger Unterstützung - aus dem Netz von Hayok in die BURTON gerettet hatte, war es erst einmal mit sich selbst beschäftigt gewesen.
    Lange Zeit hatte es damit verbracht, sich zu reorganisieren. Den Großteil des Flugs in die Große Magellansche Wolke hatte es gar nicht bewusst mit vollzogen.
    Mittlerweile aber gierte das Specter fast ebenso sehr nach einem Lebenszeichen von Gucky und seinen Begleitern wie die Körperlichen. „Es gibt keinerlei bekannten Plan, auf welchem Weg die drei den Planeten wieder verlassen wollen", sagte eine Wartungstechnikerin in einem der Gravosquash-Kuben besorgt zu ihrem Partner. „Man sollte meinen, sie wüssten es besser, als sich blindlings in die Gefahr zu stürzen."
    „Alles, was wir tun können", seufzte zeitgleich der Chef orter zur verfrüht angetretenen Ablösung und zupfte nervös an seinen rotblonden Haarzöpfen, „ist, so gut es geht, die Augen offen zu halten, ohne uns selbst zu verraten."
    „Sie haben mich ja nicht mitgenommen", grollte die Leiterin der Abteilung Außenoperationen, eine fünfzehn Zentner schwere Ertruserin namens Reca Baretus, in der Extremwertler-Schwitzkammer. „Aber wäre ich an ihrer Stelle, ich würde versuchen, das Birnenschiff der Gurrads, das nach ihnen ins Parr-System gelangt ist, für den Rückweg zu benutzen."
    „Deshalb werden wir, sobald die Gurrads von Parrakh starten, den letzten TÖil ihrer Flugbahn kurz vor dem Übertritt in den Linearraum akribisch absuchen", wies Malcolm Scott Daellian seine Untergebenen von der Wissenschaftssektion an. „Für den Fall, dass der Teleporter Gucky dort mit den anderen ausgestiegen wäre."
    „Aua!", rief Kantiran, Perry Rhodans und Ascari da Vivos Sohn, in der Krankenstation.
    Jallanzy-Phory, die Wanderpflanze, die persönlich seinen Wundverband wechselte, obwohl sie als Vizemedikerin eigentlich für schwerere Fälle zuständig war, runzelte indigniert ihre stachelbewehrte Cephalo-Fangklappe. „So wehleidig wegen eines Rattenbisses? Ich dachte, du warst auf einer arkonidischen Eliteschule?"
    Kantiran stöhnte unterdrückt. „Nicht die Verletzung ...", stammelte er. „Ein psionischer Schwall ... wird immer stärker ..."
    Er fiel in Ohnmacht.
    Unmittelbar darauf verspürten es auch die anderen.
    Die mentale Schockwelle schwappte über die RICHARD BURTON hinweg. Für Sekunden verlor ein Gutteil der Besatzung das Bewusstsein.
    Auch die Übrigen gaben hinterher an, von einem starken geistigen Schlag getroffen oder zumindest gestreift worden zu sein. Übereinstimmend berichteten sie, dabei die Vision eines schlafenden Hünen empfangen zu haben - der mit einem Mal die Augen aufschlug!
    Daellian, in Stellvertretung Bulls amtierender Expeditionsleiter, ließ den Alarmzustand ausrufen. Hektische Aktivität setzte ein. Vorerst wurden keine Schäden an Schiff oder Mannschaft festgestellt. Dennoch war höchste Vorsicht geboten.
    Denn das Bild des Hünen stand für Gon-Orbhon oder kurz: Gon-O. Für den „Gott", der bislang im Halbschlaf agiert hatte - und nun offenbar erwacht war.
    Die BURTON brummte vor Besorgnis. Hunderte stellten in diesem Augenblick die selbe bange Frage: Wie mochten Bull, Gucky und Tolot diese parapsychische Eruption überstanden haben? Sie weilten, wenn alles nach Plan verlaufen war, direkt auf Parrakh, also sehr viel näher dran.
    Oder hatten die drei den Schock womöglich sogar ausgelöst?
    Plötzlich kam ein weiteres Alarmsignal dazu. Der für deren Überwachung zuständige Knotenrechner hatte eine signifikante Veränderung im Verhalten Bre Tsingas registriert.
    Malcolm S. Daellians „Sarg" raste zum Gefängnis-Container. Das Specter traf via Datenleitung natürlich viel früher dort ein.
    Die ehemalige Spitzen-Exopsychologin der LFT, die überführte Mörderin Bre Tsinga, war in ihrer Zelle vollkommen isoliert. Sie besaß keinerlei Kontakt zur Außenwelt, wusste nicht einmal, dass sie sich in einem Raumschiff befand, geschweige denn, dass dieses eine lange Reise durch den Leerraum zwischen den Galaxien hinter sich hatte. Bre lag auf dem Boden der Kammer, die Augen weit aufgerissen, doch blicklos, wie in Trance.
    Die Aufzeichnung des Knotenrechners zeigte, dass sie sich kurz zuvor wie unter einem heftigen Schmerz aufgerichtet und einen markerschütternden Schrei ausgestoßen hatte. Exakt zum selben Zeitpunkt, an dem die mentale Schockwelle ihren Höhepunkt erreicht hatte.
    Ihre
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